Nourished Kitchen: Wo es um “richtiges” Essen geht…

nourishedkitchen.com

Ich weiß ja nun, wie schwer sich manche Menschen mit Fremdsprachen tun. Auch diejenigen, die das eigentlich gelernt haben. Die englischsprachige Blog-Welt hat aber noch immer ein etwas weiteres Spektrum als unsere und man fidnet immer wieder einige Perlen.

“Nourished Kitchen” empfinde ich als eine solche Perle: Hier gehts um “echtes” Essen, um Gesundheit, um Rezepte und – in Zeiten der Krise – auch ums Sparen. Jennifer McGruther hat sich auch nicht gescheut, eine Artikelserie zum Thema Food Stamp Challenge zu veröffentlichen. Darin geht es darum, wie viel Geld man fürs Essen ausgibt, ausgeben muss, worauf man verzichten kann… Sie legt dafür auch ihre Haushaltskasse ein Stück weit offen.

Und das finde ich ja auch für mich ein spannendes Thema: Wie schafft man es, seine Familie gesund und vernünftig und möglichst auch noch biologisch zu ernähren, wenn die Finanzen begrenzt sind?

Nano-Technologie und Bio-Lebensmittel

Gerade kam die erste Begeisterung auf für die neue Nano-Technologie und prompt kam der Dämpfer: Das Umweltbundesamt warnte vor den Gesundheitsrisiken durch die Nano-Partikel: Noch weiß niemand genau, was die kleinsten Partikel im Körpder des Menschen bewirken. Tierversuche haben wohl Anlass zur Sorge gegeben.

Aber warum sollten die Nano-Partikel auch in den Körper des Menschen gelangen? Die bekanntesten Anwendungen beziehen sich auf solche Dinge wie Geruchsdämpfung (Silberpartikel an Socken) oder Reinigungsmittel (“Lotuseffekt”). Klare Antwort: Alles kann irgendwann mal in den Körper kommen, wenn die Nano-Partikel nicht dauerhaft eingebunden sind (wie das zum Beispiel in Reifen der Fall ist).

Was kleinste Partikel anrichten können, das haben ja zum Beispiel die Auswirkungen von Asbest gezeigt. Die Einzelteile der Nanotechnologie sind kleiner als 1 Zehntausendstel Millimeter. Sinnvolle Anregung des Umweltbundesamt deswegen: Artikel mit Nano-Technologie sollten gekennzeichnet werden. Und: Relativ sicher kann man sich fühlen, wenn die Nano-Partikel nicht freigesetzt werden können.

Beispiel Socken: Rund die Hälfte der Silberteilchen wird schon beim ersten Waschen aus den Socken gelöst. In Kläranlagen bringen die antibakteriell wirkenden Teilchen die biologische Klärung durcheinander. Und was geschieht nach der Kläranlage? Bleiben Nano-Teilchen in Pflanzen, Fischen, Wasser und Umwelt aktiv?

Muss man sich Sorgen machen um Nano-Partikel in Lebensmitteln?

Bislang hatte wohl kaum jemand dieses Problem im Bewusstsein verankert. Kritisch gegen alle “unnatürlichen” Veränderungen sind wie immer die Bioproduzenten. Die einzigen frühen Ansätze, die ich entdecken konnte, stammen aus der Schweiz. Dort hat das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) bereits 2008 ein Positionspapier zum Einsatz von Nano-Technologien in der Bioproduktion vorgelegt.

Und dort weist man auch gleich darauf hin, wo die Nano-Partikel im Lebensmittelbereich eingesetzt werden könnten: Zum Beispiel als Farbstoffe, Aromen und Vitamine in Nano-Kapseln, die sich dann besser in Getränken auflösen. Oder als Oberflächenverglasung von Schokolade, damit die nicht so schnell in der Hand schmilzt. Weitere Einsatzmöglichkeiten im Agrar- und Lebensmittelbereich sind dort genannt und beim Lesen fragt man sich schon, ob man Nano-Partikel nicht schon lange täglich mit der Nahrung zu sich nimmt.

Der Schweizer Bio-Verband BioSuisse hat schon im März diesen Jahres ein Positionspapier verfasst, in dem er seine Mitglieder auffordert, auf Nano-Technologien zu verzichten und eine Deklarationspflicht fordert.

Traurige Wahrheit wird nach meiner Einschätzung sein, dass zum Beispiel etliche industriell hergestellten und verpackten (!) Lebensmittel schon lange mit Nano-Partikeln versetzt sind. Und bis zur Warnung des Umweltbundesamtes hat das auch kaum jemanden beunruhigt. Erster Schritt muss jetzt tatsächlich die Deklaration sein, damit Menschen die Möglichkeit haben, sich dem Großversuch zu entziehen.

“Zukunft einkaufen”: Die Kirchen machens vor

Zukunft einkaufen

Mal ein ganz neuer Aspekt: Kirchen waren auf dieser Website bislang nicht vertreten, wenn ich mich richtig entsinne. Dabei gehören Bio-Lebensmittel wohl zum ureigensten Themenbereiche der Kirchen, alleine schon unter dem Motto: Schöpfung bewahren.

Jetzt habe ich durch Zufall ein Projekt entdeckt, das sicherlich viel bewegen kann: “Zukunft einkaufen.” Schon der Titel ist ja ziemlich provokant für die nach meiner Einschätzung zunächst eher konservative Klientel.

Aus der Selbstbeschreibung:

Das Projekt “Zukunft einkaufen” möchte dazu beitragen, dass die Kirchen durch systematische Umstellung auf ökofairen Konsum ein sichtbares Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung setzen.

Da kann es ja durchaus mal positiv sein, dass die Kirchen in Deutschland auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sind.

Ziel des Projektes, welches sich an die Studie “Zukunftsfähges Deutschland” anlehnt, ist es, dass eine ökologische und sozial verträgliche Produktion das ausschlaggebende Kriterium in der Beschaffung wird. Denn es ist ein Unterschied, ob wir grünen oder normalen Strom, ob wir Recycling- oder normales Papier, ob wir öko-fairen oder konventionellen Tee kaufen. Mit jedem Euro, den wir investieren, entscheiden wir, wie die Welt aussieht, ob Kohlekraftwerke entstehen oder Windräder, ob Wälder abgeholzt oder erhalten werden, ob Produzenten einen fairen Preis für ihren Tee erhalten oder nicht.

Die Website bietet recht umfangreiche Informationen, unter anderem auch einen Leitfaden für den zur ökologischen und fairen Beschaffung und eine Produktübersicht. Sehr löblich finde ich die Koppelung von öko und fair: bio ist eben doch nicht alles.

Wenn die Initiative, gefördert durch die Bundesstiftung Umwelt, erfolgreich ist, wird man auf der informativen Website des Instituts für Kirche und Gesellschaft der EKvW sicher noch mehr davon hören.

Bio-Brotaufstrich selbst gemacht

Obazda - Brotaufstrich in Bio-Qualität

Nach langer Zeit mal wieder ausprobiert und immer noch gut: Brotaufstrich. Der bayrische Name “Obazda” deckt eine ganze Palette von Variationen ab, denen alles eines gemein ist: Die Zutaten Käse und Butter.

“Wieder entdeckt” habe ich ihn jetzt wegen zweier Eigenarten: Man kann leicht alle Zutaten in Bio-Qualität erhalten. Und man kann den Geschmack nach Belieben steuern. Der Fettgehalt lässt sich allerdings nur geringfügig beeinflussen und ist in der Regel ziemlich hoch: Neben der Butter kommt guter Käse zum Einsatz und der hat in der Regel einen hohen Fettgehalt.

Die einfachste Variante: Ein Stück reifer (!) Camembert und die gleiche Menge Butter, dazu ein Ei (möglichst noch warm eher weich als hart gekocht) und eine halbe kleingeschnittene Zwiebel. Dazu als einziges Gewürz etwas Paprikapulver edelsüß – fertig. Die Zutaten sollten warm und weich vermengt werden, ich habs gerne, wenn nicht alles so glatt gerührt. Sofort frisch auf ein gutes Bauernbrot, dazu ein kühles Bier – lecker.

Die aktuellste Variante, die ich jetzt probiert habe: Je ein Stück Camembert und Romadur und etwa die gleiche Menge Frischkäse mit Kräutern und Butter, dazu zwei Eier, Zwiebelchen und Paprika. Wird durch den Frischkäse etwas gestreckt und ist nicht ganz so kalorienreich. Durch die Käsesorten und deren Reifegrad kann man steuern wie mild oder würzig das Ganze ist, wer keine Zwiebeln mag lässt sie weg.

Preiswert, lecker, durch und durch bio.

Snack-Kompetenz?

“Bäcker bauen Snack-Kompetenz aus”, titelt die Website vom Wirteverband Basel-Stadt (www.baizer.ch). Mal abgesehen davon, dass es mich als Journalisten schon beim Lesen der Überschrift schüttelt, ist der Rest des Beitrages durchaus lesenswert – und nachdenkenswert.

Der “Convenience-Charakter” sei wichtiger als Angebotsbreite und Preis, so eine der Schlussfolgerungen aus einer Untersuchung von CHD Expert. Für Bäckereien wird das Angebot wohl zunehmend wichtiger, da sind die Einschätzungen der Branche über den Erfolg nicht unwichtig. Die meisten Bäcker halten für wichtig, dass der Snack mitgenommen werden kann und dass es keine Wartezeiten gibt. So weit, so gut.

Während einige andere Umfrageergebnisse ebenfalls wenig überraschen, sind die Schlusslichter recht aufschlussreich: Nur 28 Prozent halten einen “außergewöhnlichen Belag” für wichtig, eine umfangreiche Auswahl gar nur 13 Prozent. Und das Beste bei dieser Kombination: Einen günstigen Preis halten nur 13 Prozent für ausschlaggebend, Bio-Rohstoffe nur 9 Prozent.

Im Klartext: Die Schweizer Imbiss-Klientel begnügt sich mit wenig Abwechslung, dafür spielt der Preis keine Rolle. Nach Qualität wurde wohl nicht weiter gefragt, sie scheint keine große Rolle zu spielen. Bevor man nun die Eidgenossen prügelt oder gar ihre Bäcker muss man sich drüber im Klaren sein, dass die deutsche Kundschaft wohl ähnlich eingeschätzt wird.

Immerhin scheint das Ergebnis für die Schweizer Bäcker aus ökonomischer Sicht ganz akzeptabel: “Der moderne Bäcker kann mit einer Auswahl von bis zu drei oder fünf verschiedenen warmen Snacks ordentlich Umsatz und Gewinn machen”, so ein Fazit.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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