Männer und Kochen – und Bier

Biobier bei MensHealth

Biobier bei MensHealth

Wer glaubte, dass der Boom der Koch-Sendungen und Koch-Zeitschriften in Kürze abflaut, der wird wohl enttäuscht werden. Neben zahlreichen anderen Nischen hat man jetzt auch die Männer als Zielgruppe entdeckt. Bei der Zeitschrift Beef pflegt man das Männer-Klischee von den harten Kerlen, die gerne kiloweise Steaks auf den Grill legen aber vielleicht auch gerne mal in einer 50.000-Euro-Küche kochen oder exotische Tierbestandteile aus fernen Ländern zubereiten wollen.

Auch MensHealth beackert ja das gleiche Terrain und bringt den Männern schon mal das eine andere Genuss-Thema nahe, das nicht identisch ist mit Sex. So wurde schon vor einiger Zeit ein Biobier-Test gemacht, dessen Ergebnisse man noch immer auf der Website nachlesen kann.

Zwar zeigten sich die Tester ganz unbeeindruckt von albernen Bio-Siegeln und nahmen prompt auch ein Solar-Bier auf, das zwar ganz offensichtlich überhaupt nicht bio ist, aber mit Solarenergie erzeugt wird.

Aber da ich schon seit langem nur ganz selten auf Biobiere stoße und auf Informationen dazu, verlinke ich diese Geschichte mit insgesamt 15 Bieren trotzdem. Nach meiner Erfahrung wird man – außer in Bayern – in Supermärkten und Getränkemärkten kaum fündig. Bleiben ein paar Versandadressen oder eben der Einkauf im Biomarkt.

Buchtipp: Die Essensvernichter

Buchtipp: Die EssensvernichterNicht jeder findet Bücher toll, die sich auf einen aktuellen Fernseh-Erfolg beziehen. Dieses hier aber kann man durchaus empfehlen: Die Essensvernichter: Taste the Waste – Warum die Hälfte aller Lebensmittel im Müll landet und wer dafür verantwortlich ist

Im Oktober 2010 lief im deutschen Fernsehen – und danach in 12 weiteren Ländern – der Film “Frisch auf den Müll” von Valentin Thurn. Er bescherte der ARD eine Rekordquote. Im von den Autoren Thurn und Kreutzberger verfassten Buch und dem Kinofilm “Taste The Waste” wird ein eigentlich eher unappetitliches Thema aufgegriffen – und stößt dennoch auf riesiges Interesse.

Rund die Hälfte unserer Lebensmittel – bis zu 20 Millionen Tonnen allein in Deutschland – landet im Müll. Das meiste schon auf dem Weg vom Acker in den Laden, bevor es überhaupt unseren Esstisch erreicht: jeder zweite Kopfsalat, jede zweite Kartoffel und jedes fünfte Brot.

Die Ursachen liegen indes eher weniger bei der bösen Industrie als beim wählerischen verbraucher: Alles soll jederzeit verfügbar sein, Supermärkte bieten durchgehend die ganze Warenpalette an, bis spät in den Abend hat das Brot in den Regalen frisch zu sein. Und alles muss perfekt aussehen: Ein welkes Salatblatt, eine Delle im Apfel – sofort wird die Ware aussortiert. Die Zeche zahlt der Verbraucher, der Handel hat den Ausschuss längst eingepreist.

Der Wunsch der Konsumenten, über alles jederzeit verfügen zu können, verschärft den weltweiten Hunger. Würden wir weniger wegwerfen fielen die Weltmarktpreise und es stünde genug für die Hungrigen der Welt zur Verfügung. Dem Skandal der Lebensmittelvernichtung – der in hohem Maß auch zum Klimawandel beiträgt – ist auf internationaler, aber auch auf individueller Ebene zu begegnen. Das Buch enthält viele Anregungen, wie jeder Einzelne umsteuern kann: durch regionale Einkaufs gemeinschaften etwa, die Bauern und Kunden direkt zusammenbringen, oder eine gesunde Küche, die sich auf das Verarbeiten von Resten versteht. Aber auch durch Verbraucherdruck auf Supermärkte, Waren kurz vor Ablauf billiger zu verkaufen oder zu verschenken.

Auf 336 Seiten kann man sich über die Thematik schlau machen und vieles nachlesen, was man aus dem Film vielleicht nicht mehr präsent hat (wenn man ihn denn gesehen hat). Die 16,99 Euro fürs Buch sind freilich erst ein Anfang: Nachdenken übers eigenes Einkaufsverhalten und evt. die Konsequenzen daraus sind vielleicht schmerzhafter.

Black Pirate Coffee Crew: Kaffee aus Deiner Kaffeerösterei

Black Pirate Coffee

Black Pirate Coffee

Ein guter Name und eine schicke Website sind heutzutage für ein Geschäft die halbe Miete. Black Pirate Coffee Crew hat beides. Und das Motto: „Kaffee aus Deiner Kaffeerösterei” klingt zwar beim ersten Hinhören etwas irreführend, ist aber im Prinzip sehr richtig.

Hinter dem Piratenshop stehen Carolin Maras und ihre Schwester Annika Poloczek, sie steuern das Schiff der Black Pirate Coffee Crew. Allerdings haben sie eben beide keine eigenen Röstereien (zumindest habe ich das so verstanden), sondern das besitzanzeigende Fürwort bezieht sich vielmehr auf ihre Entdeckungen:

Alle vier Wochen stellen wir unseren Clubmitgliedern Kaffeespezialitäten verschiedener Röster vor. Wir suchen dabei immer kleine Röstereien aus, die ihre Bohnen sorgfältig einkaufen und verarbeiten.

Das Konzept klingt so schon sympathisch, richtig rund wird es aber durch die sogenannte Hausmarke: Das eigene kleine Kaffeepiraten-Sortiment umfasst nämlich ausschließlich Biokaffees und Bioespressi.

Die Versandkosten sind moderat, die Preise naturgemäß etwas höher als im Supermarkt, aber dafür erhält man ja auch Spezialitäten, die es nicht an jeder Ecke gibt.

Es gibt die Möglichkeit einer Mitgliedschaft, dafür gibts einen kleinen Bonus, Gutscheine und Rabatt-Aktionen und die Möglichkeit mitzuentscheiden, was ins feste Programm aufgenommen wird.

Und schließlich gibts auf der Website noch ein Blog mit spannenden Geschichten.

Das Honig-Urteil: Was bringts?

Das klang ja in den Nachrichten wirklich ganz spannend, und wirklich alle haben darüber berichtet: Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes sollen die EU-Gesetze zum Umgang mit der Biotechnologie neu geregelt werden. Im Kern ging es um die Klage eines Imkers, der nicht hinnehmen wollte, dass Import-Honig eine Verunreinigung mit Substanzen von gentechnisch veränderten Pflanzen aufweisen. Das ist soweit ganz verständlich und man könnte nun darüber streiten, ob damit einer die Welt retten wollte, indem er sie vor Spuren gentechnisch veränderten Materials befreit. Oder ob er sich vielleicht nur unliebsame Konkurrenz vom Hals halten wollte.

Tatsache ist wohl, dass sich alle Experten darin einig sind, dass diese gentechnische bedingten Verunreinigungen fast nur im Ausland vorkommen. Werden solche Spuren nachgewiesen, darf der Honig nicht mehr in den Handel gelangen und muss „entsorgt” werden. In zahlreichen Berichten kann man heute nachlesen, dass es sich in Deutschland bei rund 80 Prozent des angebotenen Honigs um Importware handelt – und zum größten Teil ist in den Herkunftsländern die Verbreitung genveränderter Pflanzen weiter fortgeschritten als bei uns.

Was passiert nun, wenn doch in einem Honig gentechnisch veränderte Substanzen nachgewiesen werden? Wahrscheinlich, so wird vermutet, klagt dann der Imker beim Verursacher auf Schadenersatz. Inwiefern (und wann) er bei Agrar-Großbetrieben und / oder Konzernen damit Erfolg haben wird, muss man abwarten. Schließlich wächst nun auch der sogenannte „Sicherheitsabstand” bei Anpflanzungen gentechnisch veränderter Pflanzen von 150 Metern fast aufs Unendliche: Bienen haben zwar keine unbeschränkten Aktionsradius, eingrenzen lassen sie sich aber auch nicht.

Und was passiert, wenn nun doch ein deutscher Imker solche Substanzen in seinem Honig findet? Wer muss den Nachweis über die Reinheit leisten: Der Imker durch Beprobung aller Waren, oder nur angezeigte Erzeuger oder alle ausländischen Erzeuger?

Das klingt zumindest spannend und vermittelt den Eindruck, als seien die deutschen Erzeuger absolut sicher, dass ihre Bienen-Völker entweder nie mit gentechnisch veränderten Pflanzen in Kontakt kommen – oder aber sie können sich an den Verursachern schadfrei halten.

Viele kritische Verbraucher werden sich zunächst mal freuen: keine Gentechnik-Folgen mehr beim Honigkonsum. Wie sich das entwickelt, wenn Unternehmen gleichzeitig Genehmigungen bekommen für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen – und wenn es nur zu Versuchszwecken ist – das muss man abwarten. Aber wenn wirklich die Verbraucher und die Gesetzgebung das alles genau so wollen, dann wird man die Entscheidungen der Politik für die sogenannte „grüne” Gentechnik überdenken müssen.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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