„Grüner kochen!” von Juliana Neumann und Alexandra Medwedeff

Grüner kochen!

Grüner kochen!Grüner kochen! – Weniger Fleisch – mehr Genusss

Ein weiteres Buch zum Thema grüner kochen, und dieses Mal ein richtig gutes, finde ich. Was die beiden Autorinnen da zwischen zwei Buchdeckel gepackt haben ist ansprechend aufgemacht und richtig praxisnah: Auf 160 Seiten jede Menge guter und gut illustrierter Gerichte zu einer „grüneren”, sprich: fleischärmeren und verantwortungsbewussten Ernährung. Das Thema liegt voll im Trend, das Buch wirkt aber durchaus nicht, als ob da zwei Autorinnen auf einen fahrenden Zug aufgesprungen wären.

Die Rezeptauswahl ist originell, aber nicht zu ausgefallen für den Alltag oder den einfachen Einkauf. Die optische Umsetzung ist ansprechend und praktikabel. Und der Infoteil ist reduziert, aber auch das ist mir sehr recht: Wer sich diesem Thema widmet, der hat nicht gerade erst angefangen zu kochen und hat schon mal davon gehört, was Mangold oder Pastinaken sind, wann man sie am besten kauft, wo man sie bekommt.

Im Werbe-Video des Verlags Jan Thorbecke bekommt man nicht nur einen Eindruck von den beiden Autorinnen, man erfährt auch, dass sie die Fotos für dieses Buch ebenso selbst gemacht haben wie die Zubereitung der Gerichte. Das ist ziemlich genau so, wie ich mir authentische Kochbücher vorstelle: selbst kochen und die Ergebnisse dann selbst fotografieren.

Gegliedert ist das Buch nach den Gerichten von kleinen Köstlichkeiten über Gemüse und Fisch bis zu den Desserts. Die jahreszeitliche Gliederung, die für viele ja auch sehr praktisch ist, gibts am Ende des Buches, quasi als Dreingabe. Schon im Inhaltsverzeichnis zeigen kleine Symbole, in welche Jahreszeit welches Rezept am besten passt.

Der Knackpunkt für Vegtarier ist sicher, dass ein eigenes Kapitel den „Sonntagsbraten” gewidmet ist: ganz fleischlos ist es also nicht. Aber das entspricht der Haltung ziemlich vieler, umweltbewusster Genießer, die weniger Fleisch wollen, aber nicht ganz darauf verzichten möchten. Und die Überschrift „Sonntagsbraten” zeigt auch schon, dass die Autorinnen dem Thema Fleisch eine nicht unbedeutende, aber mengenmäßig eben geringere Rolle zumessen.

Für den praktischen Einsatz ist das Buch ziemlich nahe an perfekt, finde ich. Und die Haltung und Arbeitsweise der Autorinnen finde ich ebenfalls sehr sympathisch: Da schreiben zwei, die sich dem Thema nicht erst zuwenden, seit es in Mode kommt. Ein anderes Buch der beiden im gleichen Verlag heißt übringes „Jahreszeitenküche frisch vom Markt”, es erschien 2011.

Grüner kochen!

Greenpeace-Magazin: Die Besser-Esser

Greenpeace Magazin: Besser essen„Die Besser-Esser” heißt das aktuelle Heft des Greenpeace-Magazins (Ausgabe 2.13) und gemeint sind Vegetarier und Veganer. Das passt so gut in die aktuelle Berichterstattung, dass man fast meinen könnte, die Redakteure hätten gewusst, was die Deutschen genau jetzt umtreibt: Mal wieder die Angst vor den Ergebnissen einer ziemlich rücksichtlosen Tierhaltung und Fleisch (oder aktuell auch Eier-) Vermarktung.

Andererseits ist so ein Thema ja heutzutage nie aus der Welt: Es ist nur die Frage, wann es das nächste Mal wieder hochkocht.

Das Titelthema deckt so ziemlich alle Varianten und Fragestellungen alternativer Ernährung ab: Wie viel Prozent der Deutschen ernähren sich vegan oder vegetarisch? Was halten die Deutschen von dieser Form der Ernährung? Was sind Freeganer und Pescetarier?

Manches kommt ein bißchen arg plakativ und für Nicht-Vegetarier schwer verdaulich daher: „Vegetarier leben gesünder und länger”, zum Beispiel, oder: „Glückliches Fleisch gibt es nicht”. Wer darüber als Nicht-Vegetarier hinweglesen kann, der erfährt tatsächlich ziemlich viel an Fakten über die Entwicklung von vegetarischen Lebensweisen. Zum Beispiel auch, dass im Osten Deutschlands mehr Wurst gegessen wird, als im Westen.

Eine Vegetarierin beschreibt„Tierische Fallen” zeigt auf, wo überall versteckt tierische Inhaltsstoffe enthalten sind. Alles in allem ein gelungener Rundumschlag zum Thema, mit sehr viel Überzeugungswille vorgetragen.

Einen Einblick gibt es auf greenpeace-magazin.de, goldene Ernährungsregeln für alle, die weniger Tier essen wollen, finden sich auch auf greenpeace-magazin.de/fleischlos. Das gedruckte Magazin ist am Bahnhofskiosk für 6,20 Euro erhältlich.

A Day at the Happy Egg Farm – Einblick in den Hühnerhof

A Day at the Happy Eggs Farm - FridgeCam

Passt gerade irgendwie zur aktuellen Diskussion um die mangelnde Kontrolle von angeblichen Bio-Höfen für Hühnerhaltung oder der angeblichen Freilandhaltung von Hühnern. Wo angeblich niemand gemerkt, dass vielmehr Tiere auf der Fläche gehalten wurden, als angegeben. Und wo selbst die Landwirtschaftsministerin rügte, die Kontrolle dürfe nicht am Schreibtisch erfolgen.

Da ist dieser Beitrag doch irgendwie sympathisch: Keine niedliche Bio-Hof-Idylle mit einem bärtigen Farmer und 20 Hühnern, sondern ein Großbetrieb, ganz offensichtlich. Aber einer der seine Türen auch für Menschen mit Kameras öffnet und der Augenschein bestätigt schon einmal, dass es den Tieren dort wohl ganz gut geht.

Was auch wieder zu der Frage zurückführt, ob es immer bio sein muss. Oder ob anderen Aspekte nicht auch bzw. genauso wichtig sind.

Das Video stammt vom Team von Sorted food, dessen Website durchaus empfehlenswert ist. Und weil sie schon den Hof mit den Hühnern besucht haben, gabs dazu auch dieses Rezept (siehe unten).

Malaysian Laksa Curry Recipe

MALAYSIAN LAKSA CURRY RECIPE - SORTED

Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch

Das grüne KochbuchDas grüne nicht nur vegetarische Kochbuch von Dagmar von Cramm. Ein bißchen vegetarisch? Gibt es das? Ja, offensichtlich. Und es scheint ein richtiger Trend zu sein. Nachdem sich in den Köpfen der Verbaucher allmählich festgesetzt hat, dass es gesünder ist weniger Fleisch und mehr regionale und saisonale Produkte, sprießen auf einmal „grüne” Kochbücher. Gemeint ist nicht absolut fleischlos, vegetarisch oder gar vegan. Aber zumindest so, dass der Kunde und Verbraucher beide Optionen hat: mit Fleisch oder ohne.

Das mag man nun halbherzig finden, aber das gilt ja auch für die meisten Verbraucher. Deswegen haben die Kochbücher, die auf diesen Apsekt abheben durchaus ihre Berechtigung, finde ich. Sozusagen als Brückenbauer.

Das GU-Buch von Dagmar von Cramm erfüllt für mich schon einmal die Grundvoraussetzungen: Vermittlung des Basiswissens, schöne, Appetit machende Gestaltung und eine Rezeptauswahl, die das jahreszeitlich wechselnde Angebot im Blick hat.

Die weiteren Leitlinien erscheinen mir ebenfalls sehr sympathisch: Wenig Fleisch, der Hinweis auf Wild, das unbelastet ist und eine gute Ökobilanz hat; Fischgerichte ein oder zweimal pro Woche. Und drei Viertel der Lebensmittel sollten Gemüse und Obst, Getreide und Hülsenfrüchte sein. Dazu eine Rezeptauswahl, die einige neue Varianten hat aber nicht zwanghaft originell sein will.

Rund 30 Euro für knapp 290 Seiten sind da gut angelegt.

Wie gut ist Billig-Bio fragt das ZDF

Wie gut ist Billig-Bio

Eigentlich bin ich ja immer froh, wenn ich das Thema Bio in den Medien entdecke. Naja, wenn nicht froh, dann zumindest neugierig. Was man sich bei dieser Fragestellung beim ZDF gedacht hat, erschließt sich mir allerdings nicht: Wie gut ist Billig-Bio? – ZDF.de. Nachdem auch überzeugte Bio-Kenner nun fast schon gebetsmühlenartig wiederholen, dass sich Bio-Anbau in der Regel nicht auf den Geschmack von Lebensmitteln auswirkt, scheint mir das eher etwas reißerisch zu sein. Da wird ein Sternekoch auch nicht weiterhelfen.

Bio ist an sich eben noch kein absolutes Qualitätsmerkmal: Bio kann auch aus fernen Ländern kommen, lange Transportwege verursachen, schlecht gemacht sein und industriell gefertigt. Auch in der Bio-Szene wird man schwerlich noch Anhänger finden, die einfach auf bio schwören, weil es bio ist. Nachhaltig, regional, saisonal sind Aspekte, die genauso wichtig sind. Dass zum Beispiel ein Nudelhersteller auch bio kann – klar. Dass das nicht besser oder anders schmecken muss – auch klar.

Bei manchen Bioprodukten liegt der Sinn einfach darin, dass die Risiken und Nebenwirkungen des Anbaus minimiert werden – auch wenn das Produkt selbst geschmacklich wenig gewinnen sollte. Nach meiner Erfahrung liegen geschmackliche Verbesserungen oft in den Begleiterscheinungen des Bio-Anbaus begründet. Viele Bio-Erzeuger beschäftigen sich ganz neu und viel intensiver mit der Materie, wenn sie auf bio umsteigen. Sie stecken mehr Zeit und Arbeit in ihr Produkt, zum Beispiel auch die Sortenwahl. Und wenn dann zum Beispiel im Obst- und Gemüsebau alte Sorten zum Einsatz kommen, die nicht auf Turbo-Wachstum getrimmt wurden, dann kann sich das auch geschmacklich auswirken. Oder ein geringerer Ertrag kann zum Beispiel im Weinbau auch eine gute Voraussetzung sein für bessere Qualität. Aber das sind eben alles Kann-Bestimmungen.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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