Jamies Superfood für jeden Tag

Jamies SuperfoodJamies Superfood für jeden Tag Ein fast jünger gewordener Jamie Oliver lacht vom Cover seines neuesten Buches und er verspricht unter anderem „gesund genießen, glücklich sein.” Wer jetzt schon wieder genug hat von der Neuerscheinung und vielleicht auch von dem rasch erschöpften Thema Superfood, der sollte sich erst mal entspannen.

Wie bei allen Mode-Erscheinungen bleibt am Ende des Tages und nach Abzug aller Hypes meist etwas ganz Gewöhnliches übrig. In diesem Fall: ein grundsolides Kochbuch. Auch wenn am Ende des Buches ein extra Kapitel dem Thema ‘Gut leben’ gewidmet ist: Eine Erklärung dafür, was denn nun Superfood wirklich sein soll, konnte ich nicht finden.

Blendet man die Superlative und einige Nebelkerzen aus, dann ist dieses jüngste Jamie Oliver Kochbuch ein bewährte Mischung aus interessanten und aktuellen Rezepten und (aus meiner Sicht sehr vernünftigen) Ernährungstipps. Natürlich fehlen einige der angesagtesten Superfood-Zutaten nicht, wie Chia-Samen oder Quinoa. Aber alles in allem sind die Rezepte nicht nur erstaunlich alltagsnah ohne allzu exotische Zutaten (oder man kann sie schadlos weglassen). Sie sind auch wirklich erstaunlich konsequent auf gesunde Ernährung ausgerichtet.

Eine wichtige Rolle spielt dabei neben der Nahrungszusammensetzung, auf die auch mehrmals eingegangen wird, der Kaloriengehalt. Schon im Vorwort verspricht Oliver, dass die Rezepte nicht mehr als 400 Kilokalorien pro Person fürs Frühstück und 600 Kilokalorien für die Hauptmahlzeiten mit sich bringen. Und weiter hinten gibt es ein eigenes Kapitel zum Thema “100 Kalorien Salate”, das sicher ebenfalls viele Interessenten findet. Am Fuß jeder Rezeptseite findet sich eine tabellarische Übersicht mit Angabe der Kalorien und Nährstoffe und der Zubereitungszeit.

Alles in allem also eine gute Mischung aus alltagsgerechter, gesunder und kalorienarmer Ernährung, in der Fleisch nicht die Hauptrolle spielt. Natürlich geht es – wie immer in Olivers Kochbüchern – ziemlich international zu. Aber da ist kaum etwas dabei, was sich beim Einkauf in einem gut sortierten deutschen Supermarkt nicht finden ließe. Außerdem gibt es schon gleich am Anfang die Aussage, dass die Durchschnittskosten der Gerichte pro Person bei 3,50 Euro liegen – das erscheint ausgesprochen knapp kalkuliert.

Zusammen mit den allgemeineren Ernährungstipps auf den letzten Seiten ist das Buch aus meiner Sicht eine wirklich runde Sache. Und die Aussage, dass man auch mit nur wenigen nachgekochten Rezepten schon etwas Gutes für sich tut, ist durchaus nachvollziehbar. Von mir gibts eine klare Kaufempfehlung, auch wenn ich zugeben muss, dass mich die etwas reißerischen Versprechungen auf dem Titel eher abgeschreckt haben.

25 Euro für die gebundene Ausgabe sind eine gute Investition, geboten werden im Kern jeweils rund 30 Rezepte für Frühstück, Mittag- und Abendessen.

Essen ohne Kohlehydrate von Alexander Grimme

160202_essenohneEssen ohne Kohlenhydrate: Gemischte Low-Carb Rezepte Die drei großen Stapel jeder Buchhandlung wachsen weiter: vegetarisch, vegan und kohlehydratfrei sind die Themen im Lebensmittelbereich, die wohl gerade die meisten Menschen interessieren. Interessante Neuerscheinung mit unerwartetem erfolg ist das Buch „Essen ohne Kohlehydrate” von Alexander Grimm.

Zuerst entstand wohl eine Facebookseite zu diesem Thema, dann erst wurden die Rezepte gesammelt und ein Buch entstand. Inzwischen hat die Facebookseite schon fast 300.000 Follower, das Buche erschien im vergangenen Oktober und hat jetzt bereits 69 überwiegend positive Rezensionen.

Und wenn man sich das Buch ansieht, dann versteht man zumindest teilweise den Charme und den Erfolg des Buches: 40 Rezepte auf 76 Seiten, die meisten wirken so, als könnte sie fast jeder aus dem Stand nachkochen /-backen. Nix Überkandideltes, keine Chefkoch-Allüren, kein großer theoretischer Unterbau. So müssen Kochbücher im Internet-Zeitalter wohl sein: Einfaches Nachkochen aus dem Stand und Überschaubarkeit, das schlägt die Brücke zwischen einer großen Facebook-Anhängerschaft und den Alltagsanforderungen.

Geordnet sind die Rezepte nach den Tageszeit, dazu kommt ein Kapitel übers Backen (wichtig auch für Eiweißbrote) und zum Thema Raw / Vegan. Für rund 15 Euro ist das Buch auf den ersten Blick zwar nicht ganz billig bei diesem Umfang. Aber die wahrscheinlich auch etwas jüngere Klientel wird gerne nach dem E-Book greifen, dass man sich für rund 6 Euro direkt auf Tablet oder Smartphone holen kann.

Wer noch direkter Einsteigen möchte, der kann sich in der Facebook-Gruppe anmelden – oder direkt auf die Website zum Buch gehen: http://www.essen-ohne-kohlenhydrate.info/: Dort gibt es neben weiteren Infos zum Thema und einem noch recht übersichtlichen Forum auch sehr viele Rezepte, mit ausführlichen Anleitungen, Zutatenlisten und man kann sich auch an den Bewertungen der Besucher für die einzelnen Rezepte orientieren.

Alles in allem eine sehr gelungene Kombination aus Online- und Offline-Angeboten. Und wer die (offensichtlich werbefinanzierte) Website schätzt und dem Autoren was Gutes tun möchte, den schmerzen die 6 Euro fürs E-Book sicher auch nicht.

Tori Haschka: Low Carb mit Genuss

Low Carb mit GenussLow Carb mit Genuss – 100 kreative Rezepte mit den richtigen KohlenhydratenAufgepasst, Hard-Core-Anhänger der Low Carb-Ernährung: Im Untertitel stehts ganz richtig: Es handelt sich um Rezepte mit den richtigen Kohlehydraten. Köche und Ernährungsberater reden sich einen Wolf, um zu erklären, das Kohlehydrate per se nichts Schlechtes sind. Wohl deswegen heißt diese Methode ja auch Low-Carb und nicht No-Carb.

Um es kurz zu machen ein Zitet aus dem Buch: „… gute Kohlehydrate… sind vollgepackt mit Ballaststoffen, Mineralstoffen und Aminosäuren.” Auf Youtube findet man auch ein gutes, kurzes Video, in dem Jamie Oliver die Unterschiede erklärt. Wer sich damit noch nicht eingehend beschäftigt hat und kurz entschlossen nach dem Buch greift, macht meiner Meinung nach nichts falsch: In sieben Kategorien werden Rezepte beschrieben, die wenig oder sogenannten „guten” Kohlehydraten auskommen. Anfänger brauchen sich keinen Kopf zu machen um exotische Zutaten: Auch wenn weißes Mehl oder Zucker gemieden werden, sind die Alternativen oft leicht zu bekommen. Kichererbsenmehl zum Beispiel oder Leinsamen, Quinoa und Chia zum Beispiel – wenn es denn überhaupt eine Alternative braucht: Die meisten Rezepte kommen mit der klassischen Aufteilung von Gemüse / Fleisch aus.

Bohnen spielen eine wichtige Rolle, ihnen ist ganz vorne im Buch schon ein Abschnitt gewidmet. Die Rezepte stammen aus aller Welt und decken vom Frühstück bis zum Dessert alles ab. Und sie sind keine Variationen bekannter Klassiker, in denen man die klassischen Kohlehydratträger einfach weggelassen hat. Trotzdem wirken die Rezepte auch für Mitteleuropäer nicht allzu exotisch, so dass die Hemmschwelle für erste Versuche recht gering ist.

Fotografiert ist das Buch eher nüchtern, aber ansprechend. Die Anleitungen sind gut nachvollziehbar, die Zutaten wie schon erwähnt relativ leicht zu bekommen. Nährwert-Angaben zu den einzelnen Gerichten fehlen.

Eine Doppelseite im Buch widmet sich zum Beispiel verschiedenen Pürées als Proteinspender, sozusagen der Ersatz für das weit verbreitete Kartoffel-Pürée. Gerade in der kalten Jahreszeit eine willkommene Hilfestellung für mehr Abwechslung und willkommene Proteinspender.

Nigel Slater: Das Küchentagebuch

Nigel Slater: Das KüchentagebuchNigel Slater: Das Küchentagebuch Gleich vorneweg: Ich mag die Art, wie Nigel Slater seine Rezepte zusammenstellt und wie er kocht. Ich war mir nicht sicher, als ich zum ersten Mal ein Koch-Video von ihm entdeckte, ob ich das sehen wollte. Nach meinen Vorstellungen hatte er eine sehr praktisch, ganz unaufgeregte Art zu kochen und würde sich dadurch von den telegenen Fernseh-Köchen wie Jamie Oliver ziemlich unterscheiden. Ich war dann ziemlich beruhigt, als sich dieses Bild bestätigte.

Seine Kochbücher haben in England fast Kult-Status, wirken aber gemessen am Schicki-Micke-Markt der Kochbücher ebenfalls sehr realistisch. Nachdem ich mir die Ausgaben von Tender. Gemüse und Tender | Obst: Vom Apfel bis zur Weintraube nicht gekauft hatte, hat dieses wieder das Zeug, um als Küchenklassiker in meinem Regal alt zu werden.

Wie bei allen guten Kochbüchern ist es auch hier nicht nur die Auswahl der Rezepte oder die optische Gestaltung. Es sind die Geschichten, die dahinter stehen und die einen schon beim Durchblättern fesseln. Den Anspruch, wirklich alle 250 Rezepte in einem Jahr nachzukochen werden wohl nur sehr ambitionierte Köche haben. Für alle anderen ist es ein Buch, das man erst einmal in Ruhe lesen kann, bevor man sich dann alltagstaugliche Rezepte nach eigenem Geschmack herauspickt.

Wer öfters englische Köche und ihre Rezepte verfolgt, der hat sich an die Eigenheiten der feinen britischen Küche (Chutneys u.ä.) ja schon gewöhnt. Am verlockendsten finde ich dann immer altbekannte und bewährte Rezepte, die mit einem neuen Kniff versehen werden. Die ganze Aufmachung des Buches ist eher zurückhaltend, aber mit guten Fotos illustriert. Wie die meisten Slater-Bücher ist es mit fast 40 Euro nicht billig, die Entscheidung fällt man daher am besten beim ersten Durchblättern – wenn man noch kein Slater-Fan ist.

Leichte Büroküche von Sabine Huth-Rauschenbach

Leichte BürokücheLeichte Büroküche – Suppen, Sandwiches und Salate zum Vorbereiten Eigentlich bin ich ja sehr zufrieden mit meinem Los als Freiberufler. Zwar verbringe ich die meiste wache Zeit tatsächlich am Computer (und viel zu wenig bei netten Menschen, über die ich berichte, wo ich fotografieren und Videos machen kann). Dafür leiste ich mir den Luxus, jeden Mittag ein frugales Mahl in der eigenen Küche zu zaubern, fast immer mit frischen Zutaten aus der Region. Und das ist im sonnenverwöhnten Südbaden schon ein gewisser Luxus. Aber ich schweife ab.

Was ich sagen wollte: Essen außer Haus erhält vor diesem Hintergrund einen höheren Stellenwert. Nicht nur, dass man Fremdgekochtes mit manchmal sehr kritischen Augen sieht. Auch die Lust am Verproviantieren wächst: Ein Picknick im Schwarzwald, ein Vesper für eine Wanderung, ein Imbiss für eine längere Autofahrt – auch für solche Situationen will man da gewappnet sein. (Ansonsten bleibt in Baden-Württemberg noch immer die Butterbrezel-Capuucchino-to-go-Diät.)

Lust aufs aushäusige Essen macht auf jeden Fall das kleine Kochbuch von Sabine Huth-Rauschenbach: Leichte Büroküche. Das mit dem Büro muss man ja nicht so wörtlich nehmen. Aber für viele derjenigen, die sich werktäglich in Kantinen und Mensen verköstigen, ist mit der Auswahl des Thorbecke-Buches sicher nicht schlecht bedient. Die Hürden für den Einstieg in die Vor-Ort-Versorgung am Arbeitsplatz hat die Autorin so weit als möglich reduziert: Die Vorbereitungen sind einfach und zeitsparend (meistens), die Zubereitungen unkritisch und gut erklärt. Auch wer selbst gerne kocht und schon deshalb ein Repertoire an Gerichten zum Mitnehmen parat hat, findet hier noch Anregungen.

Leichte Büroküche

Alleine der Vorbereitungsteil gibt schon viele wichtige Tipps, auch dafür, was man typischerweise für diese Art der Verköstigung vorrätig haben sollte. Die Rezepte sind nach Jahreszeiten geordnet und bieten einen schönen Mix, von Klassikern (wie Bauernbrot mit Obatztem und Radieschen oder Sandwich mit Eier-Kresse-Salat) über aufwändigere Gerichte (oder Resteverwertungen) wie Spargelsalat mit Käutervinaigrette und Gartenminstrone bis hin zu originell-kreativen Schöpfungen: Vegetarisches Kürbis-Chili dauert halt in der Zubereitung schon mal etwas länger, lohnt sich aber ebenso wie die Zubereitung von Couscous-Salat mit gebratener Aubergine.

Es finden sich sehr viele vegetarische und vegane Gerichte, Fleisch als Zutat ist eher die Ausnahme. Das Büchlein umfasst 104 Seiten und ist so kompakt, dass man gut auch auf der Hin- oder Heimfahrt vom und zum Arbeitsplatz in Bus oder Bahn nach Rezepten für die nächsten Tage stöbern kann. Außer dem recht günstigen Anschaffungspreis (16,99 €) ist nur noch etwas Organsiationstalent und Vorbereitung notwendig.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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