Fleisch und Verpackung

”Unter Schutzatmosphäre verpackt” – diesen Hinweis findet man auf den Fleischverpackungen im Supermarkt. Doch diese Praxis stößt bei Verbraucherschützern zunehmend auf Kritik: Der Anreiz für den Handel liege einzig und alleine im Erhalt der Fleischfärbung. Die schöne rote Farbe soll dem Verbraucher suggerieren, dass das Fleisch frisch ist – auch wenn es schon tagelang in der Kühltheke liegt.

Der NDR hat in einem 7-Minuten-Beitrag die Problematik schön dargestellt. Demnach wird der Effekt vor allem durch einen hohen Sauerstoffanteil im sogenannten Schutzgas erreicht. Der bewirke aber auch, dass die Fettanteile schneller ranzig schmecken und das Fleisch teilweise zäher schmeckt.

Diese 7 Minuten sollte man sich durchaus mal gönnen, wenn man öfters Fleisch im Supermarkt kauft. Die Sendung wird übrigens in Kürze wiederholt (Wiederholung der Sendung am 22.11.2011 um 01:50 Uhr und am 23.11.2011 um 06:00 Uhr – also weniger zum direkt ansehen sondern eher zum Aufzeichnen).

Zu Wort kommen in dem Beitrag sowohl Verbraucher als auch Metzger und Köche – das Urteil ist indes eindeutig und empfiehlt eher den Einkauf beim Metzger, auch ohne aufwändige Verpackung. Auch ein Foodwatch-Vertreter kritisiert diese Praxis und vor allem auch die Haltung der Politiker. Eine weitere Foodwatch-Stellungnahme kann man auch Schluss mit der Frische-Illusion durch Sauerstoff!.” title=”Foodwatch” target=”_blank”>hier nachlesen.

Die Haltung der Politik wird auch im NDR-Beitrag auf dessen Website deutlich:

Das Bundesministerium für Verbraucherschutz sieht hingegen keinen Handlungsbedarf. Die hohe Sauerstoffkonzentration in den Schutzatmosphären für Fleisch sei nicht gesundheitsschädigend, Sauerstoff sei ein zugelassener Zusatzstoff für Lebensmittel und es gäbe ja die Deklarierungspflicht der Hersteller. Das müsse reichen.