Elsässer Flammkuchen mit Bärlauch

22. März 2019 | Backen, Bärlauch, Rezepte | 4 Kommentare

Elsässer Flammkuchen mit frischem Bärlauch.

Elsässer Flammkuchen mit frischem Bärlauch.

Elsässer Flammkuchen mit Bärlauch ist für mich die gelungene Version eines Klassikers in der Frühlingsfassung.  Und Bärlauch gehört für mich definitiv zum Frühling! Ich kenne einige Stellen, wo das aromatische Gewächs massenhaft wächst. Ab und zu habe ich mich auch auf dem Wochenmarkt bedient, aber in der Regel genügt ein kurzer Abstecher auf einer Wanderung oder auf meiner morgendlichen Laufstrecke, um mit einer prallen Hand voll Blätter mit dem milden Knoblaucharoma heim zu kommen.

Wer nach Flammkuchen-Rezepten sucht, der wird mehrere Teigvariationen finden, mit und ohne Hefe. Ich stehen auf der Version mit dem dünnen, knusprigen Hefeteig. Die Mindestmenge ist meistens für rund 500 Gramm Teig angegeben. Aber erstens kann man in Abwandlung das Gleiche auch mit 250 Gramm Mehl machen. Und zweitens kann man vom fertigen (schon aufgegangenen) Hefeteig auch die Hälfte einfrieren. Er geht nach dem Auftauen wieder beim Backen auf und wird genauso knusprig wie frischer.

Flammkuchen-Rezept

  • 500 Gramm Mehl
  • 1/2 Würfel (21 Gramm) Hefe 
  • 1 TL Zucker 
  • 1 TL Salz 
  • 5 EL Öl 
  • 2 rote Zwiebeln 
  • 150 Speckwürfel oder Speckstreifen 
  • 200 Gramm Schmand 
  • 150 Grammg Crème fraîche 
  • Salz, Pfeffer, Bärlauch

Die Zubereitung

Ich setze in einer Tasse den halben Würfel Hefe mit den Zucker und etwas lauwarmem Wasser. In einer Schüssel werden Mehl und Salz vermischt. Wenn die Hefe anfängt zu blubbern kommt sie zusammen mit dem Öl zum Mehl und alles wird kräftig geknetet. Ich mache das in der Küchenmaschine, aber es geht auch von Hand. Das Wasser gebe ich zu etwa drei Vierteln dazu. Den Rest gebe ich nach Beobachtung dazu, so dass der Teig nicht zu klebrig wird. Im Zweifelsfall also eher weniger.

Den Teig nach dem Kneten aus der Schüssel nehmen und auf einer bemehlten Oberfläche nochmal kräftig druchkneten, bis er trocken, glatt und elastisch ist. In die Schüssel gebe ich jetzt etwas Öl, mache aus dem Teig eine Kugel mit glatter Oberfläche (it beiden Händen den Teig von oben zur Seite und nach unten ziehen). Der Teig kommt in die Schüssel an einen warmen Ort.

Frisch aus dem Ofen: noch ohne Bärlauch. Den mache ich frisch gehackt erst nach dem Backen auf den Flammkuchen.

Frisch aus dem Ofen: noch ohne Bärlauch. Den mache ich frisch gehackt erst nach dem Backen auf den Flammkuchen.

Hefeteig: klappt immer

Der warme Ort ist bei mir in der Regel der Backofen. Ich schalte den kurz auf 50 Grad ein, mache ihn wieder aus stelle die mit einem Tuch abgedeckte Teigschüssel rein, nur die Backofenbeleuchtung bleibt an. Achtung, der Teig verträgt nicht mehr als etwa 45 Grad, deshalb wirklich nur kurz anmachen.

Die Ruhezeit beträgt etwa 30 Minuten. Aber in der Regel mache ich das vormittags bei einer Kaffeepause, dann reicht mir mittags etwa eine halbe Stunden für die Zubereitung.

Dazu wird der Backofen auf Pizzastufe oder 220 Grad Umluft vorgeheizt.

Es geht auch exotisch

Schmand und Speck sind die ganz klassischen Beläge für den Flammkuchen. Wer nach Alternativen sucht, der findet auch Beläge mit Kartoffeln, mit verschiedenem Gemüse, mit Trauben und Nüssen. Wenn mir der Aufwand nicht zu groß ist, dann bevorzuge ich nur eine weitere süße Variante, als Dessert. Dazu werden dünn geschnittene Apfelscheiben aufgelegt, die Schmand-Mischung macht man mit Zucker statt mit Salz und Pfeffer. Und wer drauf steht, der kann das Ganze noch flambieren.

Bärlauch, noch knackig und frisch, statt gebacken.

Bärlauch, noch knackig und frisch, statt gebacken.

Der klassische Belag

Schmand und Crème fraîche verrühre ich mit etwas Salz und Pfeffer. Die roten Zwiebeln, die etwas milder sind als die gelben, schneide ich erst in die Hälfte und die dann in halbe Ringe. Den Bärlauch hacke ich mit einem großen Küchenmesser so klein wie möglich.

Der Teig wird in vier Portionen geteilt, die ich jeweils mit den Finger flach drücke, dann mit dem Nudelholz ausrolle auf etwas weniger als ein halbes Backblech. Die Menge reicht für jeweils zwei Fladen auf je zwei normalen Backblechen. Wer den Platz optimal ausnutzen will und die Flammkuchen so dünn wie möglich machen möchte, der rollt jeweils die Hälfte für ein ganze Backblech bis zum Rand aus.

Auf die Teigfladen kommt die Schmand-Masse, die gleichmäßig bis zum Rand verteilt wird. Darauf werden die Zwiebel und die Speckstreifen verteilt. Der Bärlauch kommt erst nach dem Backen oben drauf. Ich finde, er verliert beim Erhitzen sein Aroma und wird im Ofen auch ziemlich trocken.

Die Backzeit beträgt etwa 10 Minuten, vor allem das zweite Blech ist oft nochmal etwas schneller fertig. Einen Fladen auf ein Holzbrett ziehen, nur kurz abkühlen lassen und mit dem klein geschnittenen Bärlauch bestreuen. In Teile schneiden und mit einem knackigen Salat servieren.

Wenig Aufwand, viel Genuss

Selbst für zwei Personen ist die Zubereitung akzeptabel und der Aufwand überschaubar. Erst recht, wenn man den Hefeteig irgendwann morgens macht und mittags mit der halben Stunde fürs Backen und Salat anmachen auskommt. Mehr Spass macht es, Flammkuchen in größerer Runde zu genießen. Dann backt man mehrere Bleche und jedes mit einem anderen Belag. Und als Abschluss lohnt sich dann auf jeden Fall eine der süßen Varianten.

 

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4 Kommentare

  1. Peggy

    Flammkuchen habe ich erst ein einziges Mal gemacht. Du machst mir Appetit auf eine Wiederholung. Zumal ich den wohl einzigen Flecken in Berlin entdeckt habe, wo Bärlauch wächst. Ist aber top-secret…

    • Joachim Ott

      Dann viel Spass damit! Und ich kann verstehen, dass man seine Bärlauch-Orte (und andere) nicht weitergibt.

  2. Peggy

    Für Inspirationen stöbere ich gern auf Pinterest, wobei mich dort allerdings die zunehmende Anzahl mit Text zugekleisterter Bilder nervt. Früher habe ich bei stumble upon gern mal den Stolper-Modus eingestellt und bin auf interessante Seiten und Themen zu einem bestimmten Suchbegriff gestoßen. Für Überblick benutze ich tatsächlich einen feedreader zu den Themen, die mich am meisten interessieren: wildkräuter, wandern und wordpress, sowie eine Sammlung lieb gewonnener Foodblogs. Da überfliege ich auch die Headlines und lese nur, was mich direkt anspricht. Ab und an schaue ich auch bei Google Trend und einem ähnlich gelagerten Tool, um zu sehen, was die Leute in meinem Themenumfeld konkret fragen oder suchen.

    • Joachim Ott

      Danke für Deine Tipps!

      Ich bin lange gut mit dem RRS-Reader ausgekommen, das fand ich wirklich praktisch. Jetzt bliebe nur das Stöbern auf verschiedenen Plattformen, das geht mir zu lange. Und wenn es gut läuft, dann habe ich sowieso eine kleine Liste von Ideen, die ich abarbeiten kann.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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