Tag des Eies – von Käfig-Eiern und Rassehühnern

Tag des Eies

Heute ist Tag des Eies. Und man glaubt es nicht, aber es gibt tatsächlich eine eigene Website zum Tag des Eies (Jawohl, das schreibt man so, mit dem zweiten E). Dort findet man übrigens auch eine Ei-App, aber dies nur am Rande.

Aufschlussreicher finde ich da schon die Geschichten, die von anderer Seite an diesem Tag zum Thema aufgetischt werden: Foodwatch zum Beispiel weist auf seine Kampagne hin: Für Transparenz – gegen versteckte Käfigeier!.

Mittlerweile dürfte sich ja herumgesprochen haben, dass die Ziffernkennzeichnung auf den Eiern darüber Aufschluss gibt, ob das Ei aus Bio-Haltung stammt (fängt mit der Ziffer 0 an) oder aus Freiland-, Bodenhaltung oder Käfighaltung (die ja eigentlich inzwischen bei uns verboten ist).

Die Foodwatch-Initiative will nun erreichen, dass auch bei verarbeitenden Produkten mit Ei die Herkunft angegeben wird.

Etwas positiver gehts beim Blog Über Land zur Sache: Rassehühner und ihr Luxusleben ist dieser Beitrag überschrieben und er handelt von einem Nebenerwerbs-Landwirt, der sich auf alte Rassen spezialisiert hat.

Wer noch einmal nachlesen möchte, was es mit den Ziffern auf sich hat, der findet hier Infos.

Tag des Eies

Das Schicksal der Eintagsküken

Eintagsküken

Rechtzeitig zu Ostern hat die Basler Zeitung (BaZ) einen Artikel über sogenannte Eintagsküken veröffentlicht Das traurige Schicksal der Eintagsküken und damit auf einen der vielen kritischen Aspekte der Tierhaltung und Eierproduktion hingewiesen: Die männlichen Tiere sind in der Legehennenhaltung unerwünscht und werden sofort aussortiert und getötet.

Im Artikel gehts darum, ob es praktikable Methoden gibt, das Geschlecht schon vorher zu erkennen und das Ausbrüten der Eier zu verhindern und andere, ethische Fragen.

Eier unter der Lupe

Eier - am besten bioJetzt rücken sie wieder in den Blickpunkt: Eier in allen Variationen (am liebsten jetzt in weiß!). Und die meisten Verbraucher wissen wahrscheinlich noch immer nicht genug über eines der besten und gesündesten Lebensmittel.

Angefangen mit der Auszeichnung: Unter was-steht-auf-dem-ei.de kann man ja nachsehen, was die kryptische Zahlen- und Buchstabenkombination bedeutet. Erstaunlicherweise können sich viele das nicht merken.

O: Das sind Bio-Eier. Den Hühnern gehts vergleichsweise richtig gut: Pro Huhn 1667 cm2 Stallfläche, das sind sechs Hühner pro Quadratmeter Stall. Dazu mindestens vier Quadratmeter Auslauf und es gelten die strengen Regeln der ökologischen Landwirtschaft. Herkunft aus Deutschland (DE) wäre nochmal umweltfreundlicher, wegen des geringeren Transportweges. Die Eier sind meist etwas blasser als die konventionellen.

1: Freilandhaltung. Gilt vielen als ein guter Kompromiss bezüglich Preis-Leistungsverhältnis und Tierhaltungs-Qualität. Die Tiere sollten nicht dichter als mit 9 Tieren pro Quadratmeter im Stall gehalten werden (1100 cm2 Stallfläche pro Huhn). Dazu kommen ebenfalls vier Quadratmeter Auslauf pro Huhn.

2: Bodenhaltung. Klingt idyllischer als es ist: Auch 9 Tiere pro Quadratmeter Stall, aber eben kein Auslauf.

3: Käfighaltung. Schon klar, was gemeint ist: Wer Fernsehaufnahmen dieser Tierhaltung gesehen hat, wird kein echter Fan mehr davon. Ist in Deutschland eigentlich verboten, aber: Es gibt eine Übergangsfrist bis 2020 (!). Und es sind halt die billigsten. Das hat hierzulande schon eine Bedeutung. Wenn Sie auf dem Markt nachfragen, woher die Eier kommen, dann hören Sie auch oft: Kleingruppenhaltung. Klingt idyllisch, ist aber auch nur Käfighaltunng. Soll bis Ende 2012 neu geregelt werden (nach Wikipedia)

Gefärbte Ostereier: Der Knaller. Eier ohne jede Auszeichnung sind hier sehr häufig. Wann gelegt, welche Haltung, welches Herkunftsland? Keiner wird es je erfahren. Es soll wohl auch einige Anbieter geben, die tatsächlich auch auf gefärbten Eiern einen lesbaren Stempel vorweisen können. Wer sich im Supermarkt umsieht, wird diese Variante aber eher selten finden.

Frische-Test: Eigentlich ganz einfach. Eier ins Wasser legen. Wenn es auf den Grund sinkt, ist es frisch. Bleibt es in der Schwebe: schnell verbrauchen. Treibt es wie ein toter Fisch oben auf dem Wasser, die Spitze nach unten: entsorgen.

“Was steht auf dem Ei?” – Herkunftsangaben nachschlagen

Bio-Eier

Alle Jahre wieder zu Ostern drängt das Thema Eier und Tierhaltung und manchmal auch Bio-Eier in die Medien. Das hat seinen Grund, die Verbraucher sind jetzt offen für dieses Thema. Also gut, dann mache ich auch mit:

Bio-EierKaufen Sie Bio-Eier! Das meine ich ernst: In wohl keinem Haushalt wird das Budget gesprengt, wenn statt Eiern aus Käfighaltung nun Bio-Eier gekauft werden. Und kein anderes Produkt verknüpft so effektiv artgerechte Tierhaltung und Bioproduktion und Kosteneffektivität.

Ostern ist ein guter Zeitpunkt, um damit anzufangen. Und die Ausrede, Sie brauchen unbedingt weiße Eier gilt nur dann, wenn die Eier wirklich handbemalt werden. Beim Färben spielt das keine so gravierende Rolle.

Eier-Abfrage

Und: Sehen Sie nach, woher Ihre Eier kommen. Auf der Website Was steht auf dem Ei finden Sie genau diese Informationen auf einfachstem Wege.

Ei-Abfrage

Nochmal zur Erinnerung: Die aufgestempelte Nummer gibt Auskunft über Tierhaltung. Die Ziffern 0-3 stehen am Anfang, 0 ist Bio-Qualität, danach wirds nur noch schlechter. Dann folgt das Länderkürzel: DE in unserem Fall. Es gibt natürlich auch Bio-Eier aus dem Ausland, der Preiskrieg macht auch hier nicht Halt. Wenn Sie nicht gerade in einer Grenzregion leben: Kaufen Sie deutsche Ware, schon alleine wegen des Transportweges.

Zahlenschlüssel

Dann folgt die Betriebsnummer. Bei den oben abgebildeten REWE-Eiern führt die Nummer zum Betrieb biohenne.de. Die Website ist ganz lustig, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch das natürlich ein Großbetrieb sein muss. Nix mit Hühnerhof-Idylle. Wer REWE beliefert, der kennt seine Hühner nicht mehr namentlich.

Gibts Alternativen? Klar: Wenn Sie “Ihren” Bauernhof in der Nachbarschaft so gut kennen, dass Sie dessen Tierhaltung gut finden und unterstützen, dann kaufen Sie dort. Bei mir sind das zwei Stände auf dem Wochenmarkt. Und wenn Sie einen Bio-Betrieb in der Nähe haben, dann ist das natürlich auch besser, als der Einkauf im Supermarkt.

Ansonsten gilt: Belasten Sie Ihr Gewissen und das Ihrer Kinder nicht mit den Bildern, die unweigerlich in der nächsten Reportage über Tierhaltungsskandale auftauchen. Schon gar nicht deswegen, weil das Billig-Ei im Supermarkt Ihnen ein paar Cent gespart hat.

6 REWE Bio-Eier in der Größe L haben mich gestern 1,89 Euro gekostet. So viel bio muss sein.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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