Weniger ist mehr. Und: Laufen hilft immer

Weniger ist mehr. Und: Laufen hilft immer

Man muss, glaube ich, nicht bei Zeitungen und Zeitschriften gearbeitet haben, um ein jährlich wiederkehrendes Muster in vielen Medien zu entdecken: So füttert man uns vor Weihnachten mit Rezepten und Zutaten für die edelsten Genüsse, meist kann es nicht ausgefallen genug sein.

Mit dem Umdrehen des Kalenderblattes erscheinen dann auf allen Kanälen die Thema Abnehmen und Fitness. Zur Zeit beleuchten viele Medien auch recht kritisch das Thema Fleischkonsum. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Offensichtlich rennt man damit offene Türen ein: Auch die Werbung hat diesen Themenkalender verinnerlicht und so hagelt es Anzeigen und Werbespots zum Thema Abnehmen. Neben den klassischen Diäten und Programmen sei deshalb nur ein etwas exotischeres Angebot herausgegriffen: Withings, Fitbit und Co.: Können Fitness-Gadgets uns zu mehr Bewegung anspornen? fragt die Website neuerdings.com, die sich generell eher technischen Neuerungen widmet.

Ich bin ja für viele Gadgets sehr offen und habe mir einiges schon angesehen. Was mich letztlich von der Anschaffung abhält sind eher Nebenaspekte: WLAN-Waagen, die mir Daten aufs Handy liefern und dafür aber „nach Hause telefonieren”, die Daten also extern bei einem Dienstleister lagern und verwalten statt nur und ausschließlich auf meinem Rechner, sind mir suspekt.

Ebenso kann ich mich recht schlecht mit Fitness-Armbändern, iPhone-Apps und Pulsmessern anfreunden, die meine Daten zuerst dem Hersteller liefern, der sie dann für mich aufbereitet.

Das ist generell im Vergleich zu anderen Daten-Sammel-Diensten mit wichtigeren und schützenswerteren Daten sicher nicht so tragisch. Aber in meinen Augen total unnötig: Meistens zahlt man doch – mitunter sogar sehr heftig – für die Anschaffung solcher Spielereien. Die Hersteller setzen auf die Vermarktung wichtiger Daten und weisen meistens zumindest nicht offen auf die Datenverwaltung hin.

In diesem Sinne gilt eben auch im Technikbereich: Weniger ist mehr. Wenn man schon den Winterspeck reduziert und auf einiges verzichtet (ohne Verzicht gehts halt nicht), dann kann man auf einigen technischen Schnickschnack auch noch verzichten.

Für die Kombi gesunde Ernährung und Sport gibts gute Tipps zuhauf. Rezepte, Speisepläne und Zutaten sind eher preiswert. Und im sportlichen Bereich genügen Laufschuhe, ein Fahrrad oder die Badehose, um zu jeder Jahreszeit den Puls (zweimal pro Woche für mindestens 30 Minuten) hochzutreiben. Einzige technische Notwendigkeit: Ein (möglichst wasserdichte) Armbanduhr / Sportuhr, damit man den Puls von Hand messen kann.