Entwicklung im Supermarkt: Back to the basics

Entweder tue ich mich zunehmend schwerer im Auffinden neuer Bioprodukte, oder es gibt tatsächlich einen neuen Trend für Bio-Lebensmittel im Supermarkt: Zumindest nach meiner Einschätzung ist es so, dass kaum noch verarbeitete Produkte neu aufgenommen werden.

Statt dessen ist es in den meisten Supermärkten mittlerweile so, dass die Basisprodukte (Mehl, Milch, Eier etc.) durchgängig auch in Bioqualität zu finden sind. Eine Zeit lang hatte ich den Eindruck, dass nun auch das sogenannte “Convenience Food” mit Bio-Zutaten in die Läden kommt. Aber abgesehen von einigen Fruchtjoghurts und Tiefkühl-Gerichten kam da nichts mehr nach.

Was natürlich auch seinen Grund hat: Wir haben es hier ja immer wieder bemängelt, dass bei den verarbeiteten Bioprodukten dann auch immer wieder Zutaten auf der Liste stehen, die wir dort nicht sehen wollen: Zusatzstoffe, Hefe-Extrakt, Aromastoffe, Verdickungsmittel etc.

Aber um mit den konventionellen Produkte mitzuhalten scheinen diese Kunstgriffe unvermeidlich. Wahrscheinlich – so ist meine Vermutung – kaufen die Biokunden am liebsten auch bio ohne diese Zutaten – und kochen ganz einfach lieber selbst.

Natürlich kann ich damit zufrieden sein: Ein paar Lücken in der Grundversorgung gibt es noch, wenn die geschlossen sind, bin ich zufrieden. Auf der anderen Seite befürchte ich, dass die Ausbreitung der Bioprodukte verlangsamt oder gar gestoppt wird, wenn die Fertiggericht-Klientel vernachlässigt wird. Denn nach meiner Erfahrung wird gerade diese Gruppe aufgrund zunehmenden Wachstums immer mehr Marktmacht erhalten.

Ein paar Hersteller, so dachte ich, stehen bereits in den Startlöchern: Frosta zum Beispiel wirbt damit, dass in diesen Fertigprodukten auf die chemischen Helferlein verzichtet wird. Also wäre die Umstellung auf bio wirklich der nächste, logische Schritt gewesen. Auch die etwas ungeliebten Tütensuppen gab es ja teilweise schon in Bio-Qualität, allerdings kam da nichts mehr nach.

Natürlich entscheidet letztlich der Verbraucher mit seinem Einkaufsverhalten: Im Rückschluss muss man wohl sagen, dass die Fertigprodukte nicht so gut angenommen werden.

Vielleicht fehlt es den Anbietern auch nur an den entsprechenden Rückmeldungen: Was wünschen sich die Verbraucher? Hier meine top fünf der Bio-Wunschliste:

1. Mehr Gemüse, Salate, Obst in Bio-Qualität, natürlich am liebsten frisch, aber auch Tiefkühl-Ware.
2. Mehr und bessere Käse-Auswahl, auch am Stück.
3. Bio-Bier wäre mal eine leckere Abwechslung.
4. Die Nudel-Vielfalt ist überwältigend, aber der Bio-Anteil daran ist zu klein.
5. Gebäck und Kekse sind ebenfalls schlecht repräsentiert.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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