
Da liegen sie, grün (soll suggerieren: umweltfreundlich) verpackt, an der Stirnseite des Nudelregals. 500 g kostet 2,29 Euro, das Preisschild verkündet ein Sonderangebot. Gleich um die Ecke liegt die Hartweizenpasta eine großen italienischen Teigwarenherstellers, dieses Sonderangebot kostet 1,20 Europro Pfund.
Zur Wahl stehen Paradiso Bio-Tagliatelle und breite Nudeln von Zabler. Der Aufdruck “cholesterinfrei” irritiert mich erst etwas, aber ein Blick auf die Zutatenliste bestätigt das: Dort steht als einzige Zutat Hartweizengrieß aus kontrolliert biologischem Anbau.
Den Preisunterschied von einem Euro zur konventionellen Ware hole ich blitzschnell wieder rein: Es gibt Spinatnudeln, dazu brauchts nur ein Pfund Spinat, ein paar Gewürze, etwas Sahne und geriebenen Käse. Nudeln kochen, Spinat waschen, mit Knoblauch dämpfen bis er zusammenfällt, Salz, Muskat zufügen.
Ich nehme dann den Spinat raus und hacke ihn etwas klein. Dann kommen abwechselnd die gekochten Nudeln, Spinat, Sahne und Reibekäse in einen sehr großen Topf – fertig.
Die Zabler Bio-Nudeln schmecken – wen wunderts – kaum anders. Sie sind nach der angegebenen Kochzeit von 5 Minuten noch schön bissfest. Wers ganz biologisch mag, der findet auch die meisten anderen Zutaten für dieses Gericht in Bio-Qualität im Supermarkt. Mein Favorit ist allerdings frischer Bio-Spinat vom Wochenmarkt.
Fazit: Der eine Euro Preisunterschied schmerzt anfangs, weil er den Preis fast verdoppelt. Andererseits lässt sich mit wenigen guten Zutaten ein formidables und preiswertes Mahl zaubern, so dass die Haushaltskasse ausgeglichen bleibt. Die ganz billigen Nudeln lasse ich meistens sowieso im Regal, für beste Markenqualität ist das noch im Rahmen und damit empfehlenswert.


Joachim Ott (