Wie grillt man Gemüse? Meine 5-Sorten-Lieblings-Mischung

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Gemüse zu grillen erscheint nur auf den ersten Blick einfach: Gemüse kaufen, rauf auf den Grill – fertig. Das Ergebnis ist dann meistens nicht so prickelnd, wie man sich das vorstellt. Manche Gemüsesorten werden einfach nur trocken, andere werden schnell schwarz und manche schmecken nach gar nix. Problematisch können auch unterschiedliche Garzeiten sein. Deswegen hier eine einfache Anleitung und eine Mischung, die schnell und einfach zuzubereiten ist und gut schmeckt. Eignet sich als eigenständiges vegetarisches Gericht zu frischem Brot oder als Beilage zu gegrilltem Fleisch oder Fisch: ein gesundes Essen, das Spass macht.

Meine Mischung soll zusammen gegrillt werden, alle Zutaten sollen leicht erhältlich sein und nachher ein tolles Aroma entwickeln. Ich verwende als eine Standard-Sommer-Mischung:

– grüner Spargel
– Paprikaschoten
– Zucchini
– Fenchel
– Lauch

Nur zwei Gemüsesorten tanzen aus der Reihe: Grüner Spargel wird nicht so schnell gar wie die anderen Sorten und soll zuerst auf den Grill. Und bei Paprikaschoten mag ich / vertrage ich die Haut nicht, die müssen also geschält werden. Ansonsten heißt das Patentrezept: Waschen und schnippeln.

Als Erstes also der grüne Spargel: Die Enden abschneiden, den Rest in Stücke schneiden oder ganz lassen. In eine große Salatschüssel etwas Olivenöl geben, Spargelstücke darin schwenken und auf den Grill legen. Wer unter der Woche nicht den großen Holzkohlegrill anwerfen will, der legt den Spargel aufs Backblech und dann im Backofen unter den Grill.

Auf dem Grill macht sich je nach Stückgröße des Gemüses ein Gitter gut, das engere Abstände hat als der Grillrost, zum Beispiel ein Kuchengitter, damit nichts durchfällt.

Jetzt die Paprika schälen, entkernen und schneiden, ich bevorzuge lange Streifen. Die Zucchini mit einem Gemüseschäler oder dem Küchenmesser ebenfalls der Länge nach in lange Streifen schneiden. Den Fenchel wie eine Zwiebel würfeln, nur gröber. Die Stücke dürfen groß sein, sollten aber nicht dicker sein als einen halben Zentimeter. Den Lauch schneide ich in der Hälfte durch und viertele dann die Hälften der Länge nach. Alles in allem also recht große Stücke.

Diese Mischung kommt wieder in die Salatschüssel, wird in etwas Olivenöl geschwenkt und kommt dann zum Spargel aufs Blech. Das Ganze bleibt auf dem / unter dem Grill, bis sich (wahrscheinlich zuerst am Spargel) braune Stellen zeigen. Dann wird alles nochmal gemischt und gewendet und bleibt für weiter fünf Minuten unter dem Grill, bevor es zum Abkühlen beiseite gestellt wird.

Wer Fleisch dazu essen möchte, legt jetzt die vorbereiteten Stücke auf den Grill. Ganz fabelhaft schmeckt das Grill-Gemüse aber auch zu frischem Baguette und Brotaufstrich.

Wenn das Gemüse noch handwarm ist, kommt in die große Salatschüssel zu den Olivenölresten noch etwas Balsamico. Das lauwarme Gemüse dazu geben, mit Salz und Pfeffer würzen, schwenken und dann auf einer großen Platte ausbreiten.

Die Methode ist ziemlich gelingsicher. Der einzig knifflige Punkt ist der Garzustand: Der eine mag das Gemüse eher weich, der andere eher bissfest (wie ich zum Beispiel). Finger weg von anderen Würzmitteln, Saucen, Kräutern etc.: Den Geschmack von frischem gegrilltem Gemüse kann man nur schwerlich verbessern.

Meister des Grills stehen wahrscheinlich eher auf Sachen, die man einzeln grillen muss wie Auberginenscheiben, oder vorgaren sollte wie Mais. Auch Kartoffeln in Alufolie sind ja sehr beliebt. Für mich liegt der Reiz dieser Zubereitung aber in der Mischung und dem einfachen Zubereiten.

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Histamin im Wein: es geht auch fast ohne | bestebioweine.de

Histamin im Wein

Als Nachklapp zum Histamin-Artikel hier noch ein etwas speziellerer Bericht zum Thema Histamin im Wein: Histamin im Wein: es geht auch fast ohne | bestebioweine.de.

Nachdem Wein-Experten schon lange behaupten, ohne Histamin geht es nicht und wenn es doch geht, dann schmeckt es nicht, trauen sich nun erste spezialisierte Anbieter auf den Markt. Vielleicht ist es wie beim alkoholfreien Bier oder wie Lebensmitteln ohne Zusatzstoffe: Wenn die Nachfrage groß genug ist und der Druck auf den Markt wächst, dann werden auch Angebote entwickelt.

Vegane Weine sind ja auch auf dem Markt und weisen keine geschmacklichen Beeinträchtigungen auf. Alkoholfreie Weine überzeugen größtenteils noch nicht so richtig, und histaminarme Weine sind nach Ansicht einiger Experten durchaus in guter Qualität machbar, wenn man das von Anfang an (sprich: schon im Rebberg) als Ziel vor Augen hat.

Müsli selber machen

Für ein leckeres Müsli zur gesunden Ernährung gibt es viele Möglichkeiten. In den meisten Fällen beschränken sich viele Menschen aber auf eine „Standardvariante”. Die sieht oft so aus, dass frisches Obst mit Milch oder Joghurt und einer Fertig-Müsli-Mischung kombiniert wird. Dagegen ist nichts zu sagen: Das ist ein guter Start in den Tag und ein wichtiger Baustein für gesunde Ernährung. Wer mal drei Minuten mehr investieren möchte, weil er auf Lust auf was Besonderes hat, der stellt sich sein Müsli selbst zusammen.

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Kochen mit Wein – Tipps und Beispiele

Kochen mit Wein

Die Frage stellt sich allen, die gerne Wein trinken: Kann man das Aroma des Weins auch ins Gericht hineinzaubern – anstatt nur den Wein dazu zu trinken? Gleich vorneweg: es geht. Aber die Ergebnisse sind sehr unterschiedlich, nicht alle Kombinationen funktionieren. Und einige der oft gelesenen Tipps sind aus meiner Sicht eher unsinnig.

Aber der Reihe nach. Wein beim Kochen macht sich immer dann gut, wenn es erstens relativ schnell geht und zweitens Saucen und Flüssigkeit eine wichtige Rolle spielen. Ein Beispiel für relativ schnell ist das Aufgießen einer Sauce zu Fleisch, Fisch oder Spargel. Da schmeckt das Weinaroma raus und man kann recht gut Menge und Zeitpunkt der Zugabe kalkulieren. Einem kräftigen Rinderbraten, der zwei Stunden im Ofen ist, würde ich keine große Weinmenge zugeben. Lässt man indes ein Coq au Vin eine halbe Stunde im Ofen vor sich hin schmurgeln, ergibt der Wein in meinen Augen eher Sinn. Am besten finde ich es aber in den meisten Fällen, nachher bei der Bereitung der Sauce Wein zuzugeben.

Was bleibt überhaupt vom Wein übrig?

Alkohol verdampft bei weniger als 80 Grad. Die Wahrscheinlichkeit, dass der eigene Alkoholpegel durch den Genuss eines Gerichts drastisch ansteigt ist also eher gering. Übrig bleibt das Weinaroma – wenn es denn mit den Aromen der anderen gekochten Zutaten mithalten kann. Und wenn es eben nicht total eingekocht wird. Kräftiges Bratenaroma wird in der Regel das Weinaroma stark überdecken.

Welchen Wein?

Was für einen Wein sollte man also nehmen, um das optimale Zusammenspiel Speisen und Wein zu erzielen? Vergessen Sie die etwas großspurige Angabe, man sollte den Wein nehmen, den man nachher auch zum Essen reicht. Wer hat schon Lust einen teuren Wein in Wasserdampf und etwas Aroma aufzulösen. Nebenbei: Ich bin öfters in professionellen Küchen unterwegs. Ich habe dort noch nie jemanden Wein von der Speisekarte zum Kochen verwenden sehen.

Akzeptabler finde ich da schon die Aussage, man sollte nur diejenigen Weine verwenden, die man auch trinken würde. Da kann aus meiner Sicht schon auch ein preiswerter Wein dabei sein. Ausschlaggebend ist, dass man ihn wirklich probiert. Den Aromen von Weinen, die einem wirklich nicht gefallen, haben natürlich auch nichts im Essen verloren.

Bei uns ist es ein Mittelding: Wenn wir einen Wein zum Essen öffnen und feststellen, dass das nicht unsere erste Wahl für diesen speziellen Fall ist, dann stellen wir ihn geöffnet beiseite. In vielen Fällen landet dieser Wein dann im Essen. Ansonsten hat man alle Freiheiten und Ausprobieren ist nie verkehrt. Meine Favoriten aus verschiedenen Kategorien:

Vegetarisch:
Gedünstetes Gemüse. Karotten, Zwiebeln und andere Gemüsesorten klein schnippeln, auf eine Hälfte einer Alufolie von doppelter Backblech-Breite geben und würzen mit Salz, Pfeffer, evt. auch Kräutern. Dann ein paar Butterflocken zugeben, die Alufolien zusammenklappen, an den Rändern von drei Seiten einwickeln und bevor man die vierte Seite schließt Weißwein hinzugeben. Dann im Backofen bei 200 Grad für 20 Minuten garen lassen. Passt gut zu zu jungen Kartoffeln, nicht-vegetarisch auch zu Fisch und hellem Fleisch.

Hauptgerichte mit Fisch / Fleisch:
Der oben erwähnte Coq au Vin ist natürlich ein Klassiker. Etwas dezenter und schneller in der Zubereitung ist ein Risotto, zum Beispiel mit Steinpilzen oder auch mit Krabben oder Muscheln. Bei den Fischgerichten steht bei mir ein Filet (zum Beispiel Rotbarsch) hoch im Kurs, das mit einer Sauce aus Wein und Fischfond zusammen mit bissfestem Gemüse (geschälte Paprika und / oder Pilze) kombiniert wird.

Desserts / Süßspeisen:
Am beliebtesten sind sicher die Rotwein-Birnen, die in Rotwein-Sud mit Zucker gegart werden. Ein Klassiker aus der Kindheit ist in meiner Generation die Weinschaum-Sauce. Dabei wird aus Weißwein, Wasser mit Zucker, (frischen!) Eiern und Speisestärke ein cremige Sauce bereitet. Es gibt auch Variationen mit Puddingpulver, die sind aber nicht mein Favorit. Aus welchen Gründen auch immer lauten die Empfehlungen auch bei Süßspeisen oft auf einen trockenen Weißwein – auch wenn nachher Zucker zugegeben wird. In unserem Haushalt gehen wir da recht rücksichtlos zur Sache, verwenden nicht-trockene Weine, gerne auch mal Spätlesen oder Auslesen. Das muss man aber schon aus Kostengründen nicht machen.

Shake it, Baby: Salatsaucen aus dem Schüttelglas

Schüttelglas für Salatsaucen

Das Schüttelglas gibts nicht nur für Schneekugeln: Eigentlich steht der Begriff ja für die mit Flöckchen und Flüssigkeit gefüllten Halbkugeln aus Glas. In unserem Haushalt sind die Schüttelgläser allerdings drei kleine Gläser mit einem Plastik-Drehverschluss, die aus einer Molki in der Schweiz stammen und ursprünglich Joghurt enthalten haben.

Zweck der Sache: Mit dem Schraubglas (mit jedem einfachen Schraubglas) lassen sich hervorragend Salatsaucen mixen. Auch wenn die Industrie seit einiger Zeit dafür spezielle Mixgefäße mit aufgedruckter Skala und ausgeklügelten Verschlüssen anbietet: Die Null-Euro-Lösung funktioniert ausgezeichnet und erweitert die Vielfalt der Salatsaucen. Rechtzeitig bevor der Frühling jetzt frisches Grün in die Küche bringt, sollte man solch ein Gläschen gesäubert beiseite stellen und vor der stofflichen Wiederverwertung bewahren.

Sobald kleingeschnittene Kräuter oder Festes / Cremiges wie Crème fraîche zur Salatsauce hinzukommt, ist das Verrühren in der Salatschüssel ja etwas mühselig. Im Schraubglas dagegen lässt sich das innerhalb weniger Sekunden mit ein paar heftigen Bewegungen in eine sehr homogene Flüssigkeit verwandeln. Auch Salz, Pfeffer, andere Gewürze und geschnittene Kräuter verteilen sich damit wesentlich besser, als wenn man sie in der Schüssel anrührt oder später einfach drüber gibt.

Wer die klassische Zusammensetzung von Essig, Öl, Salz und Zucker ein paar Mal mit Esslöffeln abgemessen hat, kann die Vinaigrette binnen kürzester Zeit auch souverän aus dem Stand variieren. Die Reihenfolge, in der man die Zutaten zugibt ist völlig egal. Und wem es nichts ausmacht, an drei Tagen hintereinander die gleiche Salatsauce zu verwenden, der macht eben eine größere Menge und stellt das verschlossene Glas in den Kühlschrank.

Ein Glas genügt natürlich völlig, bei uns sind nur deswegen drei im Umlauf, weil nicht jeden Tag alles gespült wird. Es lässt sich auch jede Größe verwenden, obwohl das 500-ml-Joghurtglas natürlich etwas oversized ist. Die kleinen Gläser haben den Vorteil, dass man leichter auch drei oder vier aufheben kann.

Schüttelglas für Salatsaucen

Schüttelglas für Salatsaucen

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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