Nach meinem ersten Besuch auf einem Demeter-Bauernhof im Schwarzwald, wo die Hühner in einem Hühnermobil gehalten wurden, war ich sehr angetan von dieser Art der Hühnerhaltung. Die Vorteile habe ich hier in einem Artikel und einem Video beschrieben.
Leider ist der beschriebene Bauernhof ziemlich weit weg von meinem Wohnort. Und andere Demeter-Betriebe mit ähnlicher Tierhaltung habe ich zunächst hier nicht gefunden.
In der letzten Zeit hat aber nicht nur das Angebot und die Auswahl der Bio-Eier in meiner Region – auch im Supermarkt – zugenommen. Immer öfter entdeckte ich auf den Wiesen und Weiden rings um Emmendingen auch selbst gebaute Hühnermobile, die das Prinzip übernahmen, aber offensichtlich die Kosten für die Investition scheuten.
Seit kurzem ist die Bio-Auswahl von Eiern nun auch zumindest in einem Markt noch größer geworden: Vom Demeter-Hof in unserer Nachbarschaft, der Hochburg, gibt es jetzt sogenannte „Weidehuhn-Eier”. Und offensichtlich bemüht sich der Erzeuger ganz massiv um Aufklärung der Verbraucher: Mit Bildern und Texten auf dem Eierkarton, einem Einlegezettel und sogar der Stempel trägt statt des Zahlen- und Buchstabencodes den Hofnamen.
Außerdem habe ich entdeckt, dass weitere Bio-Eier unter dem Begriff Hahn und Henne vermarktet werden: Gerade Bio-Erzeuger stören sich seit langem daran, dass bei der Zucht die männlichen Küken vernichtet werden. Um beide Geschlechter artgerecht aufzuziehen muss der Erzeuger Abstriche beim Gewinn machen.
Hier kann man sich über die Bruderhahn-Initiative informieren, die 2012 von vier Biopionieren gegründet wurde.