Zartbitte-Schokolade

Manche wollen 60 oder 70%, andere bestehen auf 80 oder gar 90%. Zartbitter-Schokolade ist für Kenner und Genießer das Optimum und der Kakao-Anteil das Maß aller Dinge – je höher desto besser. Die Schokolade hat in den meisten Supermärkten noch immer den Platz in der Bio-Ecke. Viele andere Bio-Produkte stehen mittlerweile gleichberechtigt und selbstbewußt neben den konventionellen Angeboten. Aber für Bio-Schokolade reicht das Angebot hinsichtlich Menge und Vielfalt wohl noch nicht aus, um dort bestehen zu können.

Egal, wir finden sie bei Bio-Kaffee und Bio-Schoko-Brotaufstrichen und entdecken rasch eine Gemeinsamkeit: Die meisten Produkte hier sind auch “Fair Trade” gehandelt. Was bedeutet, dass die Erzeugung nicht nur der Umwelt nutzt, sondern auch die Produzenten – zumeist in Dritte-Welt-Ländern – angemessen profitieren.

Diese hier, die GEPA-Schokolade Grand Moir Bio Orange (100-g-Tafel für 1,69 €) kommt trotz ihres satten Preises fast schüchtern daher: Auf der Vorderseite findet man nur das EU-Bio-Zeichen, erst auf der Rückseite auch das Naturland-Logo. Und eine Erklärung von Bioproduktion und fairem Handel.

All das aber liest man sowieso erst, wenn man die Packung aufgerissen hat, die aluminiumfreie Schoko-Umhüllung aufgenestelt hat und das die feine Bitter-Schokolade probiert hat. Ergebnis: Sehr lecker! Die Zartbitterschokolade hat zu ihrem herbem Reiz noch den Kick, den ihr das Orangenöl als Aromalieferant spendiert. Dezent, aber eben auch nicht zu unauffällig.

Zum Wegputzen zu schade, aber als kleines Dessert zum Espresso nach einem guten Essen ideal.