Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch von Dagmar von Cramm. Ein bißchen vegetarisch? Gibt es das? Ja, offensichtlich. Und es scheint ein richtiger Trend zu sein. Nachdem sich in den Köpfen der Verbaucher allmählich festgesetzt hat, dass es gesünder ist weniger Fleisch und mehr regionale und saisonale Produkte, sprießen auf einmal „grüne” Kochbücher. Gemeint ist nicht absolut fleischlos, vegetarisch oder gar vegan. Aber zumindest so, dass der Kunde und Verbraucher beide Optionen hat: mit Fleisch oder ohne.
Das mag man nun halbherzig finden, aber das gilt ja auch für die meisten Verbraucher. Deswegen haben die Kochbücher, die auf diesen Apsekt abheben durchaus ihre Berechtigung, finde ich. Sozusagen als Brückenbauer.
Das GU-Buch von Dagmar von Cramm erfüllt für mich schon einmal die Grundvoraussetzungen: Vermittlung des Basiswissens, schöne, Appetit machende Gestaltung und eine Rezeptauswahl, die das jahreszeitlich wechselnde Angebot im Blick hat.
Die weiteren Leitlinien erscheinen mir ebenfalls sehr sympathisch: Wenig Fleisch, der Hinweis auf Wild, das unbelastet ist und eine gute Ökobilanz hat; Fischgerichte ein oder zweimal pro Woche. Und drei Viertel der Lebensmittel sollten Gemüse und Obst, Getreide und Hülsenfrüchte sein. Dazu eine Rezeptauswahl, die einige neue Varianten hat aber nicht zwanghaft originell sein will.
Rund 30 Euro für knapp 290 Seiten sind da gut angelegt.
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Ich bin ja relativ schwer für Bildbände über Winzer zu begeistern. Da sind viel Plattitüden versammelt, die Fotos müssen um jeden Preis originell sein, auch wenns albern aussieht. Und schließlich weiß ich auch, dass viele Winzer bezahlen, um in solch einem Buch zu erscheinen und dann natürlich auch die Texte vorgeben oder kontrollieren. Kein Grund also, viel Geld dafür auszugeben.


Joachim Ott (