Jamie Oliver: 15-Minuten-Küche: Manchen mag dieser Anspruch etwas gering erscheinen, einfach ein Essen in 15 Minuten auf den Tisch bringen. Und bei seinen 30-Minuten-Menüs hatte der britische Starkoch ja auch einige teilweise berechtigte Kritik erfahren. Das gibg eben nur miot Vorbereitungen, die man da einfach nicht in die 30 Minuten mit einberechnet hat. Den Untertitel (genial geplant, blitzschnell gekocht) hatten dann wohl etliche Käufer einfach überlesen.
Nun also 15 Minuten für eine Mahlzeit. Wer regelmäßig ist, vielleicht noch berufstätig ist, der sammelt solche Rezepte sowieso. Denn schnell muss es dann fast immer gehen. Also hat man meistens sein festes Repertoire, Experimente oder Anregungen aus dem Internet oder Kochzeitschriften gehen dann auch nur mit Vorbereitung. Aber um es gleich vorweg zu sagen: Das ist natürlich auch bei den 15-Minuten-Rezepten der Fall: Ohne Planung und Vorbereitung geht nix und selbst mit kommen nach meiner Einschätzung nur routinierte Köche mit der Viertelstunde hin.
Aber mir zumindest geht es um die Einhaltung des Zeitlimits gar nicht unbedingt: Anregungen für eine schnelle und schmackhafte Küche mit nachhaltigen, regionalen Produkten, da muss man schon einige Lektüre wälzen, bis man eine stattliche Zahl ansprechender Rezepte hat.
Ein anderer Aspekt ist da für mich eher nachteilig, aber der liegt eben in der Natur der Sache: Wer schnell ein Essen auf den Tisch bringen will, der macht es sich mit Fleisch oder Pastagerichten am leichtesten. Diese überwiegen auch hier.
Wer also mit der Stoppuhr am Herd steht, der wird vielleicht etwas enttäuscht sein. Alle anderen, die schnelle und leckere, aber eben auch originelle Rezepte suchen, die sind mit dem wie immer schön bebilderten und illustrierten 356 Seiten starken Buch aus dem Dorling Kindersley Verlag gut bedient.
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