Wintergemüse: Lauch / Porree und eine schnelle Lauch-Tarte

Lauch-Tarte

Wintergemüse bringt Farbe und Geschmack in die Küche. Lauch und Konsorten können sich in der Publikumsgunst zwar nur schwer gegen Fleisch und Pasta durchsetzen, sind aber gerade in der kalten Jahreszeit eine wichtige Ergänzung für eine gesunden Speisezettel mit regionalen Produkten.

Manchem erscheint die winterliche Auswahl an der Frischetheke ja etwas fad. Beim Obst gibts in der kalten Jahreszeit Verstärkung aus südlichen Gefilden. Die Gemüseabteilung dagegen ist eher, naja, konsistent. Rosenkohl, Lauch und Wirsing gehören oftmals schon seit der Kindheit wegen einer weniger attraktiven Zubereitung nicht zu den Favoriten und etwas von dieser Einstellung rettet sich oft auch in das Erwachsenenalter.

Lauch-Tarte

Dabei hat das Zwiebelgewächs nicht nur als fester Bestandteil des Suppengrüns seine Daseinsberechtigung: Die grünen Stengel, die im Winter übrigens etwas schärfer schmecken als im Frühjahr, eignen sich für Suppen, Salate und das klassische, aber oft wenig geliebte Gemüse, wie es meist mit Kartoffeln gereicht wird.

Lauch wird bei uns das ganze Jahr über geerntet, gerät aber vor allem in der kalten Jahreszeit in den Blickpunkt, weil dann die Bandbreite einheimischen Gemüses geringer wird. Im Kühlschrank kann man spontan gekauftem Lauch schon nochmal ein bis zwei Wochen Lagerzeit einräumen. Dann sollte er auf den Tisch, damit er seine Vorteile ausspielen kann: viel Vitamin C, knackige Konsistenz mit Biss, wenn er nur zart gegart wird, eine leichte Schärfe durch Senföle und viele Mineralstoffe (die freilich in fast allen Gemüsesorten drin sind).

Wer ein schnelles und einfaches Rezept mit Pfiff sucht, der sollte sich an eine Lauch-Tarte wagen: Zusammen mit einem winterlichen Feldsalat und einem Glas kühlen Weißwein ein sehr leckeres und nahrhaftes Mittagessen.

Die Zubereitungszeit hält sich in Grenzen, ist lediglich auf einen längeren Zeitraum verteilt – mit Backpause: Der Mürbteig verlangt lediglich eine halbe Stunde Ruhezeit im Kühlschrank, das Backen eine weitere halbe Stunde – aber da ist die Arbeit ja schon getan.

Lauch-Tarte

Man beginnt also am besten mit dem Mürbteig, den man aus 200 Gramm Mehl, 100 Gramm kalter Butter, 1 Ei, 2-3 Esslöffel Wasser und Kräutersalz in der Küchenmaschine zusammenrührt. Aus der Schüssel nochmal schnell auf einer bemehlten Fläche durchwalken, dann ab in den Kühlschrank.

Lauch-Tarte

Die folgenden 30 Minuten nutzt man am besten wie folgt:

– Lauch schneiden, waschen und mit Speckwürfeln in der Pfanne andünsten mit etwas Wasser, Gemüsebrühe oder Weine. Dann vom Herd nehmen und abkühlen lassen und in ein Siebt zum Abtropfen geben. Ich gebe als Farbtupfer übrigens meistens noch eine klein geschnittene Karotte dazu oder ein geschälte und ganz klein geschnittene Paprika-Hälfte.
– aus 200 Milliliter Sahne, zwei Eiern, 4 Esslöffeln Parmesan sowie Salz und Pfeffer eine homogene Masse verqirlen
– Feldsalat wachen, putzen, Salatsauce anrühren
– runde Tarteform einfetten

Jetzt wird der Mürbteig ausgerollt, in die Tarteform gelegt und mit dem abgetropften Lauchgemisch gefüllt. Die Sahnemischung kommt drüber und schließlich obendrauf geriebener Käse. In den Ofen bei 180 Grad Umluft für 30 Minuten. Fertig.

Lauch-Tarte

Wenn der Kuchen fertig ist und / oder abgekühlt (lauwarm schmeckt er am besten), wir der Salat angemacht und der Weißwein dazu gereicht. Was übrig bleibt lässt sich als Abendessen auch kalt verzehren.

Lauch-Tarte

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Lauch-Tarte

Bio-Joghurt selbst machen: einfach, schnell, lecker

Video „Joghurt selbst machen” im Testschmecker-Kanal bei Youtube

Joghurt selbst zu machen ist keine große Sache: Man braucht genau zwei Zutaten und einige Dinge, die man garantiert schon in seiner Küche findet. Wenn man Bio-Milch und Bio-Natur-Joghurt zum Ansetzen verwendet, dann weiß man auch genau was drin ist – bzw. was eben nicht drin ist: Keine Zusatzstoffe, Farbstoffe, keine Konservierungsstoffe. Die Kehrseite der Medaille: Man muss ein paar Minuten seiner kostbaren Zeit in der Küche opfern. Und der selbst gemachte Bio-Joghurt schmeckt vielleicht nicht ganz genauso, wie der gekaufte aus dem Supermarkt.

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Bio-Eier, auch aus dem Supermarkt: Weidehuhn-Eier und Hahn & Henne

Weidehuhn-Eier

Nach meinem ersten Besuch auf einem Demeter-Bauernhof im Schwarzwald, wo die Hühner in einem Hühnermobil gehalten wurden, war ich sehr angetan von dieser Art der Hühnerhaltung. Die Vorteile habe ich hier in einem Artikel und einem Video beschrieben.

Leider ist der beschriebene Bauernhof ziemlich weit weg von meinem Wohnort. Und andere Demeter-Betriebe mit ähnlicher Tierhaltung habe ich zunächst hier nicht gefunden.

In der letzten Zeit hat aber nicht nur das Angebot und die Auswahl der Bio-Eier in meiner Region – auch im Supermarkt – zugenommen. Immer öfter entdeckte ich auf den Wiesen und Weiden rings um Emmendingen auch selbst gebaute Hühnermobile, die das Prinzip übernahmen, aber offensichtlich die Kosten für die Investition scheuten.

Seit kurzem ist die Bio-Auswahl von Eiern nun auch zumindest in einem Markt noch größer geworden: Vom Demeter-Hof in unserer Nachbarschaft, der Hochburg, gibt es jetzt sogenannte „Weidehuhn-Eier”. Und offensichtlich bemüht sich der Erzeuger ganz massiv um Aufklärung der Verbraucher: Mit Bildern und Texten auf dem Eierkarton, einem Einlegezettel und sogar der Stempel trägt statt des Zahlen- und Buchstabencodes den Hofnamen.

Außerdem habe ich entdeckt, dass weitere Bio-Eier unter dem Begriff Hahn und Henne vermarktet werden: Gerade Bio-Erzeuger stören sich seit langem daran, dass bei der Zucht die männlichen Küken vernichtet werden. Um beide Geschlechter artgerecht aufzuziehen muss der Erzeuger Abstriche beim Gewinn machen.

Hier kann man sich über die Bruderhahn-Initiative informieren, die 2012 von vier Biopionieren gegründet wurde.

Weidehuhn-Eier

Weidehuhn-Eier

Weidehuhn-Eier

Für kalte Tage: Kartoffelsuppe

Kartoffelsuppe

Ich bin ein Anhänger frugaler Mahlzeiten: Nicht im Sinne von karg, sondern einfaches Essen mit guten Zutaten und einem Kick. Klassiker der schnellen und einfachen Mahlzeiten sind Suppen: so facettenreich und und so viel Abwechslung für wenig Geld. Hinzu kommt, dass Suppe oftmals nicht für zwei Personen gekocht wird (sondern eher für vier) und die zweite Portion aufgewärmt am Abend oder am nächsten Tag mindestens genauso gut schmeckt – wenn nicht besser.

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Farm to Table: das definitive Frische-Konzept für ein Restaurant

Für mich eine traumhafte Vorstellung: die Verbindung von Bauernhof und Restaurant – farm to table. Das Video zeigt ein Beispiel in Rockland, Maine und macht Appetit auf etwas, das man bei uns bestenfalls – und auf einem ganz anderen Niveau – in Straußenwirtschaften findet. Dort ist ja bekanntlich die Auswahl der Speisen und Gerichte und Getränke im Wesentlichen auf das beschränkt, was im Betrieb selbst angebaut wird. Und die Zahl der Sitzplätze ist auf 40 beschränkt.

Bei diesem Beispiel ist die Verbindung zwischen Bauernhof und Restaurant keine Einschränkung, nicht von den Produkten und nicht von der Größe her. Das Restaurant hat übrigens auch eine Website, die zwar schick gemacht ist, in der aber die ganze Geschichte dahinter nicht so gut rüberkommt wie in diesem 9minütigen Video von Tastemade.

Ähnliche Videos findet man in dem Kanal Heritage von Tastemade.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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