Vor einem Jahr: Frühstückswoche

Frühstück herzhaft: Champignons Crostini

So wie jedes Jahr frischer Spargel und Erdbeeren meine Gelüste auf frische Kost bestärken, so rückt – warum auch immer das so ist – um diese Zeit das Frühstück in meiner Favoritenskala nach oben. Im Winter mögen Müsli und Standard-Frühstücks genügen, vielleicht isst man auch weniger lustvoll, wenn es morgends trübe oder gar noch dunkel ist.

Jetzt sollte es bio sein, dazu vitaminreich und gesund. Zur Zeit aber greife ich unter anderem auch auf die Favoriten zurück, die ich in meiner kleinen Serie beschrieben habe:

Champignons Crostini, Milchreis im Glas, Kaffee aus der French Press

Birnen-Toast, Schoko-Dessert, Eistee

Pfannkuchenfrühstück mit Mangolassi

gefüllte Teigtaschen, Erdbeer-Rhabarber-Cobbler, Grapefruitsaft

Chorizo-Tomaten-Omelett, Früchte-Quarkspeise, Bananen-Milch-Shake

Discounter wieder mit mehr Bio im Angebot?

Bio-Angebote vom Discounter

Wer das Angebot von Bioprodukten bei Supermarktketten und Discountern im Blick behält, der findet nicht immer leicht zu einem klaren Urteil darüber, wohin die Entwicklung geht. Eine Zeit lang konnte man denken, schon bald wird es zu jedem konventionellen Produkt eine Bio-Alternative im Regal geben.

Einer der Vorreiter war in meinen Augen REWE, die recht früh ein ansprechendes Bio-Anngebot hatten. Doch plötzlich setzte man bei REWE mit der Eigenmarke Expedition Genuss auf höherwertige und höherpreisige Artikel mit schickem Design und – in meinen Augen – manchmal auch grenzwertige Verpackung. Die Zahl der Bio-Artikel ist danach meiner Einschätzung zufolge kaum noch gestiegen und generell schien es mir als stagniere der Bio-Zuwachs.

Diese Woche landete auf Umwegen ein Aldi-Prospekt auf meinem Schreibtisch, in dem auf immerhin 14 Seiten Bioprodukte beworben werden (bei einem Gesamtumfang 32 Seiten finde ich das ganz ordentlich). Und das ganz ohne einen aktuellen Lebensmittelskandal oder andere externe Anlässe.

Nach wie vor ist es wohl kein Problem für die Anbieter, die Grundnahrungsmittel in Bioqualität auch zu niedrigsten Preisen zu bekommen. Fleisch- und Wurstwaren dagegen oder sogenannten Fertiggerichte waren bislang die Hochpreis-Inseln im Biosegment der Ketten. Wenn jetzt einer der ganz großen auch in diesem Segment (zum Beispiel mit Wurst und Hackfleisch, Veggie-Burgern und Tofu-Bolognese) neue Marken setzt, könnte wieder etwas Bewegung in den Bio-Markt kommen.

Offensichtlich hat man hier auch das neue EU-Zeichen für Bioware zum Anlass genommen, das Bio-Sortiment optisch etwas aufzufrischen.

Auf der Website sind die Artikel alle aufgelistet, wer also bei der Zusammenstellung seines Speisezettels gleich nachschauen möchte, was wo in Bio-Qualität vorhanden ist, der wird hier fündig.

Frühstückswoche (4): gefüllte Teigtaschen, Erdbeer-Rhabarber-Cobbler, Grapefruitsaft

Dieses Mal wirds etwas aufwändiger: Ohne Vorarbeiten am Abend zuvor wird es wohl nicht gehen. Dafür haben sowohl die süße als auch die herzhafte Frühstücksvariante den Vorteil, dass sie fast beliebig skalierbar sind: Man kann das auf beliebig viele Portionen für beliebig viele Personen ausdehnen, ohne das sich der Aufwand nennenswert vergrößert.

Erdbeer-Rhabarber-Cobbler

Erdbeer-Rhabarber-Cobbler

In dieser Kombination fängt man sicher besser mit der süßen Variante an, die länger im Ofen bleiben muss (50 Minuten.).

Zutaten für 4 Personen:
400g Rhabarber
500g Erdbeeren
4 EL und 100 g Zucker
4 Eier
75 g Mehl
60 g Speisestärke
2 TL Backpulver
1/8 l Buttermilch
1/8 l neutrales Öl

Rhabarber und Erdbeeren Schälen / putzen, kleinschneiden, Zuckern. Eier und 100 g Zucker schaumig rühren. Dann Mehl Stärke, Backpulver mischen und abwechselnd mit Buttermilch und Ök zugeben und verrühren.

In eine gefettete flache Form die Erdbeer-Rhabarber-Mischung füllen, den Teig drüber gießen, 50 Minuten bei 150 Grad im Backofen backen. Wers nicht fürs Frühstück sondern als Dessert oder Hauptspeise zu Mittag machen möchte, der kann Vanille-Eis oder Vanille-Sauce zu reichen.

gefüllte Teigtaschen

gefüllte Teigtaschen

Kommen direkt danach in den Backofen: Hitze auf 230 Grad erhöhen. Das Grundrezept für die Teigtaschen richtet sich eigentlich nach den britischen Cornish Pasties und ist eine klassische Resteverwertung: In den die Teigtaschen kommt eine Füllung aus Braten- und Fleischresten sowie diverse Gemüse.

Nicht unähnlich sind aber auch Pizzas unter den Namen Calzone: Dort funktioniert das mit einem Hefeteig, die Inhalte sind südländischer (es geht auch Ricotta und Spinat sowie Hackfleisch und Tomaten). Vor allem nimmt man aber dafür einen Hefeteig.

Der herzhafte Mürbteig geht im Zweifelsfall schneller und einfacher, aber bei mir hat sich gerade ein Hefeteig angeboten. Geht ruhig auch mit Trockenhefe (500 g Mehr, ein Päckchen Trockenhefe, 1/4 l Wasser, Olivenöl, Salz).

Teig etwas auf Backblechgröße auswellen, dann halbieren. Wer für Zeitschriftenfotos kocht, der macht immer die klassische halbrunde Form, die entsteht, wenn man den runden Pizzateig auf die Hälfte zusammenklappt. Dann muss man halt die Reste weiterverwerten.

Ich machs mir einfacher und klappt die rechteckigen Formen zusammen.

In diese Füllung kam alles, was mein Kühlschrank an Reste hergab: Lauch, Stangensellerie, Salami, Schinken, Käse, Kabanossi. Englisch wäre die Variante mit Bratenresten und Gemüse und Pilzen, italienisch zB mit Hackfleisch, Pilzen, Tomaten.

Die gefüllten Teigtaschen brauchen im Backofen nur 10 bis 15 Minuten bei 230 Grad, lassen sich gut vorproduzieren und schmecken auch kalt prima.

Auch hier geht das natürlich auch als Mittagessen. Dann bietet sich bei der italienischen Variante an, die Füllmenge etwas größer zu machen und mit einer schmackhaften Tomatensauce zu strecken, die gibts dann zu / über die Teigtaschen.

gefüllte Teigtaschen

Grapefruitsaft

Da muss man eigentlich nix dazu sagen: Zitruspresse von Hand oder an der Küchenmaschine einsetzen, Mengen beliebig.

Frühstückswoche (2): Birnen-Toast, Schoko-Dessert, Eistee

Birnentoast

Auch am Tag 2 gilt: Was Süßes, was Herzhaftes und ein Getränk, das so nicht aus der Tüte kommt. Der Birnen-Toast erfoirdert etwas mehr Aufwand als die Crostinis gestern, auch das Schoko-Dessert hat mehr Arbeitsschritte. Aber es hat den Vorteil, dass es eine hervorragende Resteverwertung ist. Und auch dieses Mal gilt: Fast alles Bio-Zutaten, und vegetarisch obendrein.

Birnentoast

Birnen-Toast

Zutaten:
Toast, Brot, Brötchen
Butter
Birnen
Apfelsaft, Zimt, Zucker
(oder Biowein-Auslese)
Camembert
(oder Blauschimmelkäse)
evt. Preiselbeeren aus dem Glas

Das mit dem Toast ist nicht wörtlich zu nehmen: Jedes gute (Bio-)Brot eignet sich, auch halbe Brötchen. Der Toast wird erst erwärmt / getoastet, denn gebuttert. Die Birnen werden in schmale Streifen geschnitten und in etwas Fruchtsaft gedünstet, dass sie weicher, aber noch bissfest sind. Zum Dünsten eignet sich gut Apfelsaft mit Vanillezucker oder Zimtzucker.

Oben drauf kommt ein Weich-Käse, der gut verläuft. in diesem Fall war es ein Bio-Camembert. Dann kommt das Ganze unter den Grill, zum Schluss evt. noch ein Klacks Preiselbeeren drauf (das war die einzige Nicht-Bio-Zutat).

Meine Lieblingsvariante geht übrigens ein bisschen anders, ist aber vielleicht zum Frühstück noch nicht das Richtige: Die Birnen werden in einer Biowein-Auslese edelsüß gedünstet, als Käse kommt ein kräftiger Blauschimmelkäse oben drauf (Gorgonzola, Roquefort).

Schoko-Dessert

Schoko-Dessert

Zutaten:
Kuchenreste (Rührkuchen)
Espresso
Obst (Erdbeeren, Bananen, …)
Joghurt / Quark mit Sahne

Schoko-Dessert

Das Schoko-Dessert ist nur deswegen ein Schoko-Dessert, weil zur Resteverwertung ein alter Schokokuchen anstand. Jeder andere, ältere (aber noch nicht steinharte) Kuchen tut es auch.
Er wird klein geschnitten, mit einer Tasse Espresso getränkt, darauf kommen gezuckerte Früchte der Saison (bei mir waren es einmal Erdbeeren, einmal Bananen).

Oben auf je nach Gusto Naturjoghurt oder Quark, mit Sahne angerührt.

Eistee

Eistee

Rezepte dazu gibts, wie Sand am Meer. Ich empfehle, zu experimentieren. Eine Mischung, die mir gut schmeckt: Earl Grey Tee, frisch aufgebrüht, dazu Zucker oder Honig und Ingwerstückchen, und schließlich in den heißen Tee Zitronenscheiben. Abkühlen lassen, absieben, in den Kühlschrank.

Aussichten 2010: Etwas ernüchtert, aber optimistisch

Die Jahresrückblicke sind vorbei und sie sind wohl alles in allem etwas zufriedener ausgefallen, als viele zu Beginn des Jahres 2009 noch zu hoffen gewagt hatten.

Was passiert 2010 hinsichtlich Bio-Lebensmitteln aus dem Supermarkt? Und was passiert mit dem Testschmecker?

Zunächst einmal: Mehr bio geht noch, wäre auch dringend wünschenswert. Heute findet man in den meisten Supermärkten durchaus ein Bio-Produkt als Alternative – aber oft eben auch nicht mehr. In Zeiten, als fast jede Woche neue Bio-Produkte hinzukamen erwartete man, in Kürze fast ebenbürtige Angebotsvielfalt auf biologischer wie auf konventioneller Seite. Davon ist man heute noch immer weit entfernt. Und Länder wie die Schweiz zeigen, dass es durchaus möglich ist mehr als das Minimalangebot zu vermarkten.

Meine Erwartungen sind denn auch etwas ernüchtert:

  • Die Bio-Vielfalt wird nur langsam wachsen.
  • Neben dem “Grundangebot” wird es nur wenige Erweiterungen geben, wo der Preis eine weniger große Rolle spielt oder wo man wirklich aus dem vollen schöpfen kann (zB Schokolade).
  • Die Preise werden sich erfreulicherweise stärker an denen der konventionellen Produkte orientieren.
  • Größere Lücken im Angebot werden bleiben: Bio-Bier im Supermarkt scheint zum Beispiel noch immer nicht zu funktionieren.

Und was bedeutet das in der Konsequenz für den Testschmecker?

  • Es wird weniger Produktvorstellungen aus den Supermärkten geben.
  • Statt dessen wird wahrscheinlich die Angebotspalette im Internet interessanter.
  • Die Themen werden sich nicht mehr so stark an den Produkten orientieren.
  • Alternativ wird es um Bio-Erzeugung generell und um Nachhaltigkeit gehen und ähnliche Aspekte.
  • Ein interessanter Aspekt wäre, den Kostenfaktor mehr herauszuarbeiten, was aber sehr aufwändig werden kann (Einkaufsprotokolle über längere Zeiträume).

Das klingt jetzt vielleicht nicht allzu optimistisch, aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass das Thema immer wichtiger und interessanter wird und werde dran bleiben.

Unter anderem ermuntert mich aktuell eine Meldung aus der schweizerischen Gastroszene. Dort hat man die Kaffeetrends 2010 erforscht und bescheinigt den zertifizierten Kaffees große Zukunft:

Waren diese Produkte früher zum Teil belächelte Nischenprodukte, die nur in speziellen Läden zu finden waren, so sind sie geradezu populär geworden. Der Konsument kauft bewusst ein und will bestimmte Standards in Anbau und Handel durch Siegel und Zertifikate bestätigt haben. Heute gibt es fast überall zertifizierte, fair gehandelte und Bio-Kaffees zu kaufen – im Discounter genauso wie im Feinkostgeschäft.

via http://www.baizer.ch/aktuell/index.cfm?rID=1878

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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