Aprikosenknödel haben eigentlich im Sommer Hochsaison. Aber da es fast immer reife Früchte aus südlicheren Ländern gibt, kann man das Rezept öfters wieder hervorholen. Aprikosenknödel sind nur eine Variation der zahlreichen von Süßspeisen-Knödel, die man in gleicher Art auch mit Marillen, kleinen Weinbergspfirsichen oder Zwetschgen machen kann. Damit begleitet einen diese Süßspeise in Variationen über mehrere Monate des Jahres. Es gibt also immer genügend Möglichkeiten, das auszuprobieren. mehr lesen…
Frischer Spinat: passt auch in die schnelle Küche und ist superlecker
Frisches Gemüse geht auch einfach: Ein Pfund Spinatblätter in ein mit kaltem Wasser gefülltes Spülbecken geben, die Stängel abzupfen und die Blätter danach kurz abschütteln. Dann zu etwas in Olivenöl erhitztem Knoblauch dazugeben, etwas Salz dazu – und nach zwei Minuten hat man leckeren Spinat.passt auch in die schnelle Küche
Das beste Argument für frischen Spinat: Er lässt sich in der Zeit zubereiten, die der Tiefkühl-Spinat schon zum Auftauen braucht. Selbst Waschen und Abzupfen (also der eher nervige Teil der Zubereitung) gehen relativ flott vonstatten. Auch bei Gewürzen kann man wenig falsch machen: Normalerweise wird als Gewürz zum Spinat Muskatnuss empfohlen, möglichst frisch auf der Muskatreibe gerieben. Ich bevorzuge in den meisten Spinatrezepten eine leichte Knoblauchnote.
Lieferservice nutzen – oder besser planen?
Heute morgen war ich auf dem Wochenmarkt. Ein überbordendes Angebot, das die Region am Oberrhein da Anfang Mai bereit hält: Frischer Spinat und Rhabarber, Erdbeeren und Spargel sind die aktuellen Favoriten. Dazwischen gibts so ziemlich alles frisch aus der Region, was man sich auf dem Speisezettel wünscht: Salat und Gemüse, Eier und Fleisch, Brot und Gebäck. Selbst die für einen Wochenmarkt etwas exotischeren Angebote, wie der Stand mit Ziegenfrischkäse, Oliven und mediterranen Gewürzen läuft in unserem Städtchen gut.
Ich versuche morgens, gleich nach meinem Waldlauf, frisch geduscht den Wochenmarktbesuch einzuschieben. Oft klappt es, manchmal eben nicht. Dann muss ich auf die Frische-Abteilungen der Supermärkte ausweichen, von denen einige ihren Namen wirklich verdienen: Obst und Gemüse sehen nicht nur frisch aus, das meiste stammt – ebenso wie Michprodukte und Fleisch- und Wurstwaren ebenfalls aus der Region. Der Favorit aber bleibt der Wochenmarkt, schon alleine wegen des Erlebnisses dieses Einkaufs im Freien. Besonders an Markttagen mit schönem Wetter merke ich, dass das wohl vielen Leuten so geht.
Erstaunlicherweise sehe ich beim Einkaufen immer auch viele Berufstätige, die den Marktbesuch vor dem Arbeitsbeginn einschieben. Heute morgen musste ich dann an die Einkaufs- und Lieferservices denken, die in jüngerer Zeit bei uns populär werden. Dieser hier Blue Apron: Fresh Ingredients, Original Recipes, Delivered to You gewann gerade für seine Website den Webby Award. Bei uns in Deutschland findet man auf Anhieb mindestens drei Anbieter über Suchmaschinen.
Allen ist gemeinsam, dass sie am liebsten – wie alle Versender – dahin liefern, wo man die meisten Menschen auf kurzen Wegen erreichen kann: In größere Städte und Ballungsräume. Mehrfach wurden einzelne Anbieter auch schon getestet, man bescheinigt ihnen – wie hier – guten Service und gute Qualität. Voraussetzung bei den Kunden ist wohl, dass man Grundzutaten wie Essig, Öl etc. zuhause vorrätig hat. Und natürlich, dass man kochen kann ;-).
Dann machen die Lieferservices das, was sie gut können: Sinnvolle gesunde Rezepte, oft mit regionalen und saisonalen Zutaten zusammen stellen, die Produkte einkaufen und verschicken. Damit sich das lohnt, müssen sie das tun, wovor die gestressten Kunden zurückschrecken: rationalisieren, Zeit und Wege sparen, planen.
Auch mir ist unwohl, wenn solche Rationalisierungsmaßnahmen aus Zeitmangel anstehen. Dann wird ein Speiseplan und Einkaufszettel erstellt für die ganze Woche. Das Einkaufen lässt sich auf zwei Termine reduzieren, einer davon kann auch spät abends sein, weil die Supermärkte selbst bei uns in der Provinz bis 21 Uhr geöffnet haben.
Sinnigerweise spare ich damit auch noch Geld: keine Spontankäufe, keine Versuchungen, eine Neuentdeckung auszuprobieren. Die Lust am Kochen bleibt ja, auch wenn der Spass am Einkaufen reduziert wird. Für Notfälle wie spontane Termine, Handwerkerbesuche etc. bleibt dann immer noch ein gefüllter Vorratsschrank und ein Tiefkühlschrank, der verhindert, dass zwei gesunde Mitteleuropäer in ihrer Wohnung verhungern (gerade vor Feiertagen habe ich beim Einkaufen manchmal den Eindruck, dass diese Gefahr vielen Kunden sehr bildhaft vor Augen steht).
Das Konzept taugt freilich auch für entspanntere Zeiten: Was ich bei Allerweltskäufen dann an Zeit einspare, das kann ich für Einkäufe in der Bio-Gärtnerei verjuxen, beim Einkauf auf einem einen anderen Wochenmarkt oder mit der Fahrt zum nächsten Hofladen.
Wenn es Ihnen so geht wie mir und sie leben in einer ländlicheren Gegend, die bislang noch nicht von Bringdiensten entdeckt wurde, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie dafür zum Ausgleich näher an den ländlichen Erzeugern sind. Dann kann ich Ihnen nur raten, die zeitsparende Einkaufsvariante der Dienstleister (zumindest vorläufig) selbst zu praktizieren:
- Wochenplanung mit detaillierten Einkaufszettel
- zwei Einkaufsgänge, davon zumindest einer für richtig frische Sachen: Salat, Gemüse, Fleisch, Wurst
- Gerichte, wo es auf frische Zutaten ankommt, auf den Einkaufstag legen (zB Spargel)
Und aus eigener Erfahrung möchte ich dabei auch gleich vor zwei Fehlern warnen:
- Portionen nicht zu großzügig kalkulieren, weil man denkt, die fixe Warenmenge reicht vielleicht nicht aus und ich kann / will das nicht durch einen weiteren Einkaufsgang ausgleichen. Abmessen hilft und es durchaus nicht albern, Nudelportionen, Spargel oder Fleisch wirklich nach Gewicht zu kaufen und zuzubereiten.
- Haltbarkeitsdaten sind in meinen Augen relativ, aber dennoch nicht unkritisch: Ein Joghurt im Glas hält ungeöffnet auch deutlich länger und kann in die nächste Einkaufswoche hinübergerettet werden. Geriebener Käse und Putenfleisch wird dagegen von mir auch vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums erst einmal kritisch beäugt und berochen: Was nicht appetitlich riecht, das kann meiner Ansicht nach auch nicht gut schmecken.
Verwerten statt wegwerfen
Normalerweise fassen die Händler dieses Thema ja mit spitzen Fingern an: Lebensmittel auf den Müll hieß ein Dokumentarfilm des NDR, auf den ich hier im vergangenen Oktober hingewiesen habe. Seitdem wurde das Thema immer wieder aufgegriffen.
Supermärkte und Discounter sehen sich hier vereinzelt Kritik ausgesetzt, manchmal auch zu unrecht: >Der Verbraucher will schließlich immer die frischesten Lebensmittel und kauft nur dort ein, wo die Regale lückenlos aufgefüllt sind.
Bei tegut hat man sich des Themas angenommen („Verwerten statt wegwerfen”), präsentiert freilich auch keine endgültige Lösung sondern eher Tipps für den privaten Haushalt, der davon ja genauso betroffen ist. Die Grundproblematik: Einerseits kauft man „sicherheitshalber” lieber zu viel als zu wenig ein. Verunsichert durch Berichte über Gammelprodukte vertraut man blindlings den Mindest-Haltbarkeitsdaten.
Dabei muss nicht jeder Joghurt aus dem Kühlschrank entsorgt werden, der gestern „abgelaufen” ist.