Frisches Gemüse geht auch einfach: Ein Pfund Spinatblätter in ein mit kaltem Wasser gefülltes Spülbecken geben, die Stängel abzupfen und die Blätter danach kurz abschütteln. Dann zu etwas in Olivenöl erhitztem Knoblauch dazugeben, etwas Salz dazu – und nach zwei Minuten hat man leckeren Spinat.passt auch in die schnelle Küche
Das beste Argument für frischen Spinat: Er lässt sich in der Zeit zubereiten, die der Tiefkühl-Spinat schon zum Auftauen braucht. Selbst Waschen und Abzupfen (also der eher nervige Teil der Zubereitung) gehen relativ flott vonstatten. Auch bei Gewürzen kann man wenig falsch machen: Normalerweise wird als Gewürz zum Spinat Muskatnuss empfohlen, möglichst frisch auf der Muskatreibe gerieben. Ich bevorzuge in den meisten Spinatrezepten eine leichte Knoblauchnote.
Wenn man den Spinat, der mit wirklich großem Volumen in den Topf wandert, nach zwei Minuten rausnimmt, ist fast nichts mehr übrig. Aber der Eindruck täuscht. Ich kippe den Spinat nicht einfach in ein Sieb, sondern nehme in mit einemSchaumlöffel o.ä. heraus, damit das Wasser im Topf bleibt.
Der Spinat kommt jetzt auf ein großes Holzbrett und wird – falls gewünscht – mit einem großen Messer gehackt. Ist natürlich verzichtbar, wenn man die Spinatmasse zum Beispiel als Füllung für einen Gemüsepfannkuchen verwenden will. Ich verteile dazu den Spinat großflächig auf dem Brett und mache denn ein etwa zwei mal zwei Zentimeter großes Schachbrettmuster mit dem Messer. Mir genügt das, es geht auch feiner.
Das grüne Spinat-Wasser aus dem Topf hat ein feines Spinat-Aroma, ist mit Salz und Knoblauch gewürzt und kann zum Beispiel für Spinatnudel später genutzt werden.
Die Tiefkühl-Variante hat das frische Gemüse fast verdrängt
Nach meiner Einschätzung wissen heute viele Menschen nicht mehr, wie Spinat aussieht. Also die richtige Spinatpflanze, vor allem natürlich die Blätter. Ich will da auch gar nicht drüber spotten. Als Stadtkind hatte ich früher auch keine Ahnung, woraus diese grünen Eisblöcke mit dem etwas seltsamen Geschmack hergestellt werden.
Erst später entdeckte ich irgendwann den „richtigen” Spinat. Den gab es natürlich auch nicht im Supermarkt zu kaufen, sondern nur auf dem Wochenmarkt. Und seitdem habe ich auf die Tiefkühl-Variante nur noch ganz selten zurückgegriffen. Wobei ich gleich zugeben muss, dass für manche Zwecke vor allem die Mini-Tiefkühl-Portionen sehr praktisch sind.
Nun ist es nicht etwa so, dass Tiefkühl-Spinat besonders schrecklich wäre. Im Gegenteil: Nach meiner Einschätzung gibt es heute in der großen Vielfalt an Spinat-Zubereitungen viele leckere Sachen. Mir erscheinen vor allem die Angebote reizvoll, bei denen Blattspinat, nicht püriert und ohne weitere „Verfeinerungen” in Portionsformen angeboten werden. Außerdem gibt es in meinen Supermärkten zumindest zeitweise auch frischen, abgepackten Spinat (meistens aus Italien).
Da aber Spinat ziemlich lange im Jahr regional zu haben ist, versorge ich mich auf dem Wochenmarkt.
Blitzrezept: Spinat-Nudeln
Und weil wir schon dabei sind: Das schnellste und leichteste Rezept für frischen Spinat sind Spinatnudeln: Dazu werden die Nudeln (breite Nudeln passen prima) noch vor dem Waschen des Spinats zugestellt und köcheln, während man den Spinat verarbeitet. Sind die Nudeln bissfest und der Spinat fertig, kommt etwas Olivenöl in den großen Topf, die Hälfte der Nudeln dazu, dann der gehackte Spinat sowie nach Gusto Reibekäse, Sahne, Crème fraîche. Dann die andere Hälfte der Nudeln dazu geben. Gut verrühren, der grob gehackte Spinat braucht ein Weilchen bis er gleichmäßig verteilt ist. Herdplatte schon mal abschalten. Meistens nehmen die Nudeln noch etwas Flüssigkeit auf, so dass man locker noch die Flüssigkeit aus dem Spinattopf zugeben kann, die man sich gesichert hat.
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