“Bäcker bauen Snack-Kompetenz aus”, titelt die Website vom Wirteverband Basel-Stadt (www.baizer.ch). Mal abgesehen davon, dass es mich als Journalisten schon beim Lesen der Überschrift schüttelt, ist der Rest des Beitrages durchaus lesenswert – und nachdenkenswert.
Der “Convenience-Charakter” sei wichtiger als Angebotsbreite und Preis, so eine der Schlussfolgerungen aus einer Untersuchung von CHD Expert. Für Bäckereien wird das Angebot wohl zunehmend wichtiger, da sind die Einschätzungen der Branche über den Erfolg nicht unwichtig. Die meisten Bäcker halten für wichtig, dass der Snack mitgenommen werden kann und dass es keine Wartezeiten gibt. So weit, so gut.
Während einige andere Umfrageergebnisse ebenfalls wenig überraschen, sind die Schlusslichter recht aufschlussreich: Nur 28 Prozent halten einen “außergewöhnlichen Belag” für wichtig, eine umfangreiche Auswahl gar nur 13 Prozent. Und das Beste bei dieser Kombination: Einen günstigen Preis halten nur 13 Prozent für ausschlaggebend, Bio-Rohstoffe nur 9 Prozent.
Im Klartext: Die Schweizer Imbiss-Klientel begnügt sich mit wenig Abwechslung, dafür spielt der Preis keine Rolle. Nach Qualität wurde wohl nicht weiter gefragt, sie scheint keine große Rolle zu spielen. Bevor man nun die Eidgenossen prügelt oder gar ihre Bäcker muss man sich drüber im Klaren sein, dass die deutsche Kundschaft wohl ähnlich eingeschätzt wird.
Immerhin scheint das Ergebnis für die Schweizer Bäcker aus ökonomischer Sicht ganz akzeptabel: “Der moderne Bäcker kann mit einer Auswahl von bis zu drei oder fünf verschiedenen warmen Snacks ordentlich Umsatz und Gewinn machen”, so ein Fazit.
0 Kommentare