Die Gans zum Fest: am besten bio

17. Dezember 2012 | Fleisch & Wurst

Weihnachtsgans - am besten bio

Was Tierhaltung angeht sind wir ja gerne vergesslich: Billige Eier im Angebot? Werden schon in Ordnung sein, sind ja von einem (unbekannten) Hof und da steht auch was von kontrolliert und Qualität. Fische? Können auch nicht sprechen, das Label spricht für sich – oder auch nicht.

Jetzt steht also die Gans auf dem Programm, bzw. dem Speisezettel. Die habens doch eh gut, denkt man sich: Die laufen ja meistens auf der Wiese herum, so kennen wir das doch. Und Gänsestopfleber ist wohl eine Sache der Franzosen.

Wer etwas genauer hinschauen mag, der kann sich ja mal bei Bioland informieren: Dort werden die die Eigenheiten der biologischen Enten- und Gänsehaltung etwas detaillierter aufgeführt. Und da nicht jeder die Möglichkeit hat, rechtzeitig vor Weihnachten einen Bio-Erzeuger in seiner Region aufzusuchen und dort vorzubestellen: Tiefkühl-Gänse in Bio-Qualität gibts immer öfter auch im Supermarkt. Solange der Vorrat reicht.

Und da die meisten Verbraucher zuerst nach den preiswerteren Tieren aus konventioneller Zucht greifen, sind die Chancen gar nicht schlecht, auch relativ kurzfristig noch einen Bio-Vogel zu ergattern.

Die Unterschiede zwischen Bio- und konventioneller Haltung, die auf der Bioland-Seite aufgelistet werden, sind recht drastisch: Tierbegrenzung, Auslauf, Einstreu, Zugang zu einer Wasserstelle und Tageslicht im Stall sind bei konventioneller Haltung wohl nicht vorgeschrieben. Was sich beim Lesen ziemlich dramatisch anhört, sollte man zwar am besten vermeiden. Aber wer die Möglichkeit hat, einen Erzeuger vor Ort zu besuchen, der kann feststellen, dass auch kleinere konventionelle Betriebe ohne Bio-Label ihren Tieren öfters gute Bedingungen bieten.

Wer diesen Einblick vor Ort nicht hat, der hat sicher ein besseres Gewissen, wenn er das Tier aus Bio-Zucht kauft.

Auf dieser Seite des NDR werden die Unterschiede ganz gut erläutert:

„Dagegen stehen die gesetzlich geschützten Kennzeichnungen “Freilandhaltung”, “bäuerliche Freilandhaltung”, oder “ökologische Tierhaltung” für eine artgerechte Aufzucht mit Auslauf.”

Und:

„Wer sicher gehen möchte, dass die Tiere nicht unter schlechten Bedingungen oder in Stopfmast gezüchtet wurden, kauft direkt beim Erzeuger oder bevorzugt Bio-Ware.”

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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