French Toast steht bei mir schon lange auf der Rezepte-Liste, weil es eine gute Möglichkeit ist, auch etwas älteres Weißbrot noch zu verwerten. Also ähnlich wie Semmelknödel, die einen festen Platz auf dem Speiseplan haben, auch aus Recycling-Gründen. Als ich aber dieses French Toast Rezept entdeckt habe, waren die Weißbrotscheiben vergessen. Der Brioche Beeren French Toast mit Ricotta zeigte schon nach dem ersten Versuch, dass dieses Backwerk mit Beeren bei uns kein einmaliges Genuss-Erlebnis sein würde. Und ich wette, den meisten, die ihn ausprobieren, geht es genauso!
Der Clou an diesem French Toast Rezept ist eben, dass die (meist etwas älteren) Weißbrotscheiben durch einen Brioche-Teig ersetzt werden. Das klingt zunächst eher unnötig kompliziert, rückt das Gericht auf eine Stufe mit den besten Crumbles & Cobblers. Das Bereiten des dafür nötigen Hefeteiges ist nur wenig zeitaufwändig. Zwar wird die Geh-Zeit mit zwei Stunden angegeben, aber das Mixen der Zutaten geschieht so schnell, dass man das leicht am Vormittag einschieben kann. Oder man macht ihn nach dem Frühstück und muss dann nicht mehr dran denken.
French Toast mit Lieblings-Beeren
Der zweite große Pluspunkt dieses French Toast Rezeptes ist, dass ich meine Lieblings-Beeren-Mischung einsetzen kann: Himbeeren und Blaubeeren. Im Gegensatz zu Crumbles mit Streusel, ist das Ergebnis weniger knusprig, als vielmehr fluffig. Eine kleine Auflaufform (halbe Backblech-Größe) genügt. Bei zwei Personen bleibt da auch was übrig.
Bitte dran denken, dass die Zutaten sind für die doppelte Menge des Brioche-Teigs berechnet sind. Das liegt daran, dass kaum Interesse besteht an Mini-Mengen, wie einem halben Pfund Hefeteig. Den Rest einfrieren für das nächste Beeren French Toast oder anderweitig verbacken.
Die Zutaten:
– mindestens 250 g Himbeeren
– mindestens 250 g Blaubeeren / Heidelbeeren
– 3 Eier
– Ricotta
– etwa 4 bis 5 EL Zucker
– 1 Packung Ricotta (250 g)
Für den Brioche-Teig:
– 4 Eier
– 200 g Butter geschmolzen
– 1/4 Liter warmes Wasser
– 4 EL Zucker
– 2 TL Salz
– 1 1/2 TL Trockenhefe
– 400 g Mehl
Die Zubereitung (am Morgen):
Eier und Zucker schaumig schlagen, dann die geschmolzene Butter dazu sowie Zucker und Salz. Mehl und Trockenhefe mischen und unter ständigem Rühren zugeben. Rühren kann man mit der Maschine oder mit einem Kochlöffel, das Ganze ist eher zähflüssig. Zwei Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
Wenn es losgeht:
Backofen auf 180 Grad vorheizen. Eier mit Ricotta und Zucker mischen. Den Brioche-Teig teilen, eine Hälfte einfrieren oder kühl stellen bis zu einer anderweitigen Verwendung. Eine Hälfte mit viel Mehl (sehr klebriger Teig) ausrollen zu einer dicken Schicht, die man in unregelmäßige Stücke schneidet. Diese kommen zusammen mit den Beeren zur Eier-Ricotta-Mischung und werden untergehoben. Nur soviel Umrühren wie unbedingt nötig, damit keine (!) einheitliche Teig-Beeren-Mischung entsteht.
Das Ganze kommt in eine flache Auflaufform und für 30 Minuten in den Ofen.
Servieren kann man das als Süßspeise (für ein Dessert ist es definitiv zu viel) entweder solo, oder mit Vanille-Eis oder Vanille-Sauce.
Einziges Handicap für Schnell-Köche wie mich (ich plane rund 30 Minuten für ein Mittagessen) ist der zerrupfte Zeitplan: Morgens den Teig machen, mittags eine halbe Stunde Wartezeit. Aber die gesamte Arbeitszeit für diese Art des French Toast ist deswegen auch nicht länger als 30 Minuten, nur eben etwas verteilt. Also so wie zum Beispiel bei Dampfnudeln.
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