Pesto Genovese hat seine Hochzeit genau jetzt. Frisches Baslikum ist in Gärten und Blumenkästen erntereif. Und ein paar Hand voll davon reichen aus, um ein köstliches Pesto zu machen. Eine Eigenschaft der klassischen Pasta-Beigabe ist glücklicherweise die Haltbarkeit. Wer seine Basilikum-Überschüsse jetzt verwerten muss, der kann noch einige Zeit das frische Pesto genießen.
Am ehesten werden die saftigen grünen Blätter des Basilikum zusammen mit frischen Tomaten verwendet oder sie kommen in den Salat. Pesto ist eine ideale Lösung, um die zarten Blätter in einem Rutsch abzuernten bevor sie vertrocknen oder das Basilikum anfängt zu blühen. Auch das beeinträchtigt nämlich den Geschmack.
Für Pesto kann man Basilikum gleich büschelweise verarbeiten – und auch auf Vorrat: Füllt man die fertige Pesto-Masse in ein luftdicht verschließbares Glas und gibt oben etwas Olivenöl drauf, hält sich das Pesto noch bis zu drei Wochen im Kühlschrank. Damit hat man ein gesundes, vegetarisches Essen sozusagen immer in Reichweite und braucht nur noch eine Packung seiner Lieblingspasta.
Pesto kennt man vor allem als die etwas breiige grüne Masse, die man in Gläschen abgefüllt im Supermarkt bekommt. Auch meine ersten Versuche mit Pesto zielten darauf, dass ich diese etwas cremige Konsistenz erhalte. Mittlerweile habe ich das aufgegeben: Mein Pesto ist eher grob mit erkennbaren Stückchen. Und meistens auch ziemlich fest, was bei der späteren Verwendung mit noch feuchter Pasta und etwas Kochwasser der Nudeln kein Nachteil ist. (Für den Frühling kann man sich übrigens als Ersatz Bärlauchpesto vormerken.)
Denn nach meiner Erfahrung bekommt das Pesto leicht einen etwas bitteren Beigeschmack, wenn man den Knoblauch zu lange im Mixer zerkleinert. Deshalb drücke ich den Knoblauch lieber schon vor dem Miexer durch die Knoblauchpresse und verhacke dann das Ganze im Mixer nur solange, bis alles zerkleinert ist – aber eben nicht so wie Püriertes.
Die Zutaten für schnelles Pesto (für 2 Personen):
- zwei Bund Basilikum
- 30 Gramm Pinienkerne
- 1 Zehe Knoblauch
- 50 – 100 Milliliter Olivenöl
- 2 EL geriebener Parmesan
- Salz und Pfeffer
Die Zubereitung – ein Blitzrezept
Zuerst röste ich die Pinienkerne in der Pfanne, bis sie Farbe angenommen haben und das leicht nussige Aroma vertrömen. Das Basilikum entblättere ich, die Blätter werden grob zerhackt und kommen als erstes in den Mixer. Oben drauf die noch warmen gerösteten Pinienkerne, der Knoblauch, das Olivenöl, Salz und Pfeffer und schließlich der Parmesan. Auf kleiner Stufe mixen und mehrmals an- und abschalten, eventuell die Pestomasse vom Rand lösen und nach unten schieben.
In der Praxis erweist sich der komfortable Küchenmixer als Aufsatz an der Küchenmaschine als weniger praktikabel, eher als eine Notlösung. Besser verrichtet die Arbeit ein sogenannter Foodprocessor. Dieser Aufsatz geht mit wesentlich mehr Wumms zur Sache. Und auch der kleine Stabmixer in einem engen Rührgefäß ist eine gute Alternative. Das unvollständige Zerhacken führt nämlich oft zur Verlängerung der Mix-Zeit, was dem Aroma wie oben beschrieben nicht zuträglich ist.
Wenn die Nudel gar aber noch bissfest sind, werden sie abgegossen und ein bißchen Nudelwasser wird aufgefangen. Das Pesto kommt in eine beschichtete Pfanne oder einen beschichteten Kochtopf, dazu kommen die Nudeln oder Gnocchi. Dann wird alles gut vermischt. Mit etwas Kochwasser von den Nudeln wird die Verbindung noch etwas geschmeidiger. Die fertige Pesto-Pasta-Mischung kommt heiß auf den Teller (oder ins Glas, zur Aufbewahrung). Dazu gibt es je nach Geschmack noch wenig frisch geriebenen Parmesan.
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