Garen mit Schnellkochtopf: gesund und effektiv

Schnellkochtopf

Im Bild: WMF Schnellkochtopf 4,5 l und 3,0 l [Affiliate Link]

Schnellkochtöpfe gehören zu den Errungenschaften, über die sich schon unsere Mütter gefreut haben. Ihre Verwendung spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für eine schonende Zubereitung und gesundes Kochen. Heute stehen sie noch (oder wieder?) hoch im Kurs – auch wenn sie vielleicht nicht ganz so sexy sind, wie viele modische Kochartikel aus den Studios der Fernsehköche.

Wie funktionierts?

Das Prinzip des Schnellkochtopfs ist einfach und schnell erklärt. In einem mit Gummiring und Bajonett-Deckel abgedichteten Topf wird der Druck beim Kochen in Maßen erhöht. Schon ein gering erhöhter Wasserdampfdruck sorgt für höhere Temperaturen, als die 100 Grad, die man in kochendem Wasser erreicht. Die Physiker sagen, dass andererseits die Reaktionsgeschwindigkeit schon bei 10 Grad mehr um das 2- bis 3-fache ansteigt: Das Garen geschieht also effektiver. Als Faustregel gilt: neben einer bis zu 70 Prozent reichenden Zeitersparnis sind auch bis zu 50 Prozent Energieersparnis drin.

Suspekt ist manchen Menschen dieser Druck im Kessel. Sie verbinden damit mancherlei Unangenehmes: Gefahr durch Überdruck, vermatschtes Gargut, zerstörte Vitamine. Aber so weit kommt es nicht: Der Überdruck beträgt heute nur etwa 0,8 bar, damit kommt das Kochwasser auf gerade mal 116 Grad.

Die Gerüche bleiben lange im Topf und verteilen sich nicht über Stunden in der Wohnung. Und explodierende Schnellkochtöpfe braucht man wegen der einfachen Bedienung und der Sicherheitsvorkehrungen der Hersteller auch nicht mehr fürchten.

Kartoffelsuppe

Im Bild: Kartoffelsuppe

Was spart man wirklich?

Das Prinzip reicht aus, um die Kochzeiten für viele Lebensmittel drastisch zu verkürzen: Kartoffeln brauchen meist nur etwa 8 Minuten statt 20, beim Fleisch schrumpft die Garzeit auch bei Braten je nach Art und Menge auf etwa 30 Minuten. Der Vorteil: Man spart Zeit, Energie und Geld. Der Nachteil: Nicht immer sind die Garzeit-Tabellen der Hersteller zutreffend. Und schon wenige Minuten Differenz können Kartoffeln innen roh lassen. Dann muss man das ganze Prozedere mit Aufkochen, Deckel schließen, Ventil bis zur Markierung steigen lassen und nachher abkühlen oder abdampfen wieder von vorne beginnen. Oder noch schlimmer, weil nicht reparierbar: Gemüse ist zerkocht.

Generell stimmen die meisten Angaben aber ziemlich genau. Und wer – wie wir – gerne eine bestimmte Kartoffelsorte verwendet und die wiederum für bestimmte Zwecke (Salzkartoffeln oder Kartoffelsalat), der hat meistens schon nach dem zweiten Mal die exakte Kochzeit ermittelt, falls sie von der Norm abweicht.

Eine häufige Befürchtung ist auch, dass man wichtige Nährstoffe oder Vitamine zerstört. Das beträfe vor allem Gemüse – und das kocht man vorzugsweise mit einem Einsatz im Dampf, ohne Wasserkontakt. Vitamine und Geschmacksstoffe bleiben so besser erhalten, als beim Kochen in Wasser. In einem großen Topf (etwa 4,5 Liter) haben zwei Einsätze Platz und man kann größere Mengen oder verschiedene Sachen (bei gleicher Garzeit) gleichzeitig zubereiten.

Ist das die Anschaffung wert?

Wenn man nur ab und zu am Wochenende kocht, wahrscheinlich nicht. Wer täglich eine Mahlzeit auf den Tisch stellt, wer traditionelle Küche mit Gemüse, Kartoffeln, Nudeln und Fleisch pflegt, der kommt recht schnell auf seine Kosten. Sowohl was die Zeit, als auch was Anschaffungs- und Energiekosten angeht. Die Töpfe sind lange haltbar, leicht zu pflegen und zu reinigen, und fast verschleissfrei. Lediglich der Dichtungsring wird ab und zu erneuert.

Wägt man ab zwischen Einbau-Dampfgarer, asiatischen Dämpfern, Reis- und Nudelbereitern oder einfach nur neuen Töpfen, kommt der Schnellkochtopf gut weg. Die Kosten liegen mit rund 100 Euro für einen großen Topf (4,5 Liter) mit Deckel durchaus im Rahmen, bei manchen Sonderangeboten bekommt man dazu auch den kleinen 3-Liter-Topf noch im Set dazu (den Deckel braucht man in der Regel nur einmal). Die Klassiker der großen Hersteller wie WMF, Silit, Fissler oder Tefal [Affiliate Links] können als alltaugstauglich sicher und langlebig gelten.

Übrigens gibt es noch einen ganz banalen Grund, warum Kochen mit dem Schnellkochtop ziemlich gesund ist: Er vereinfacht nicht nur die Zubereitung frischer Lebensmittel. Es wird wohl auch kaum jemand auf die Idee gekommen, industrialisierte Lebensmittel aus Dosen oder Tiefkühlware im Schnellkochtopf zuzubereiten. Wer den Dampftopf zuhause hat, greift eher zum frischen Gemüse und bereitet selbst zu. Auch für Babynahrung (statt Gläschen) und im Urlaub (schwächelnde Herde oder verschiedene Herdarten) macht sich der Schnellkochtopf ganz gut.

Manchmal muss es englisch sein…

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Ja, gesunde Ernährung ist toll: Morgends ein Müsli mit frischem Obst, mittags Gemüse und zwischendurch stets einen Bissen Obst parat haben. Ausgesetzt wird so etwas meistens auf Reisen (zu kompliziert an gutes, gesundes, preiswertes Essen zu kommen, wenn man nicht gerade in einer Großstadt unterwegs ist oder viiiieeel Zeit hat). In England dürfen es dann schon mal die Klassiker sein: Schinken und Ei zu Frühstück, Fish & Chips zu mittag und zur Tea Time dann natürlich Scones mit Clotted Cream und Tee (in meinem Fall eher Kaffee).

Ungesund ist das nämlich nur dann, wenn man es dauernd und ausschließlich isst. Muss aber nicht sein, nicht einmal in England. Die guten Supermärkte sind mindestens so gut sortiert wie die in Deutschland, mit Restaurants habe ich zugegebenermaßen weniger Erfahrung.

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Video: Glückliche Schweine

Zum Video

Und ein weiteres Mal: glückliche Schweine. Das Video ist mit 16 Minuten etwas lang, kommt aus Großbritannien und ist immerhin auch schon zwei Jahre alt. Aber es ist im wörtlichen Sinne „ausgezeichnet” und zeigt, dass die artgerechte Aufzucht von Tieren eben doch einen Unterschied macht zum Industrieprodukt Fleisch: „… they had a great life. They only have one bad day, and they don’t know when that is coming”.

“7 Tage… unter Schlachtern” in der ARD Mediathek

Einblicke in die Arbeit der Metzger

Klingt fast etwas brutal, zeigt aber eigentlich nur den Alltag, den man auch hinter der Metzgerei vermutet. Naja, mal abgesehen davon, dass hier auch Pferde “verarbeitet” werden. Den Film des NDR kann man derzeit noch in der Mediathek betrachten: Video "7 Tage… unter Schlachtern" | NDR Fernsehen | ARD Mediathek.

Wahrscheinlich muss man nicht besonders zart besaitet sein, um einige Szenen als belastend zu empfinden. Andererseits ist oft genug nicht das Sterben im Schlachthof das Drama der Tiere, sondern meistens ist es die Haltung. Und auch das macht der Film ja indirekt deutlich: Wer Fleisch und Wurst nicht in Großmärkten kauft, sondern da, wo hinter der Theke noch ein Metzger steht, hat man als Verbraucher am ehesten Einfluss auf den Einkauf der Metzger und damit auch indirekt auf die Tierhaltung.

PornBurger: Website von Mathew Ramsey und ein NatGeo-Video

Making a PornBurger With Mathew Ramsey | National Geographic

Dann ist man wohl an der Spitze der Food-Blogs angekommen, wenn der Youtube-Kanal von National Geographic über die eigene Food-Website, die Rezepte und Zubereitung berichtet. Bei Mathew Ramsey ist das so, aber das kann auch ein klein wenig damit zu tun haben, dass der Medien-Fachmann auch selbst für diese Medien arbeitet.

Wie auch immer, mit seiner Website PornBurger.me/ hat er diese Aufmerksamkeit verdient: Jede Woche stellt er dort neue, selbst zubereitete und liebevoll fotografierte Burger-Variationen vor. „Fast Food” ist – spätestens wenn man dieses Video gesehen hat – definitiv nicht mehr die richtige Bezeichnung für die bei uns oft unterschätzten Burger-Spezialitäten.

Bei dem Burger im Video werden Fleisch und Eigelb ‘sous vide’ zubereitet, das Fleisch erst danach gegrillt. Und die Sauce ist sowieso eine Spezial-Zubereitung, angepasst auf die jeweilige Füllung. Fast überflüssig die Anmerkung, dass echte Freaks natürlich auch die Buns, die Burger-Brötchen selbst backen – und auf die jeweilige Füllung abstimmen.

Wem so viel Aufwand, vom Fleischwolf über sous-vide-Verfahren bis zum zusammensetzen der Fleischfüllung aus verschiedenen Komponenten und dem Backen der Brötchen zu viel ist, der findet zum Einstieg genügend andere Rezepte, deren Ergebnisse die der Burger-Brat-Ketten in den Schatten stellen. Für den Anfang finde ich es vor allem wichtig, dass die Füllung einen besonderen Pfiff hat und die Sauce passend zubereitet wird. Für den Rest kann man sich mit fertigen Zutaten behelfen.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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