Südtiroler Spinatknödel – mehr als Urlaubs-Erinnerungen

Südtiroler Spinatknödel: mehr als eine Urlaubs-Erinnerung. Sie schmecken auch zuhause.

Südtiroler Spinatknödel: mehr als eine Urlaubs-Erinnerung. Sie schmecken auch zuhause.

Südtiroler Spinatknödel sind wahrscheinlich allen Urlaubern bekannt, die mal ein paar Tage in Südtirol verbracht haben. Man findet die Spinatknödel frisch zubereitet in Metzgereien, aber auch im Supermarkt, in feinen Restaurants und auf Berghütten. Und natürlich auch abgepackt. Aber die Südtiroler stehen wohl eher auf die frischen Spinatknödel, wenn sie sie nicht gleich selbst machen. Ich mag sie unter anderem deswegen weil ich erstens so ziemlich alle Knödel mag (Semmelknödel, Aprikosenknödel etc.). Und zweitens sind die Südtiroler Spinatknödel mit schönen Urlaubserinnerungen verbunden. Zum Beispiel ein Essen nach einer einer schönen Wanderung in einer Berghütte auf mehr als 2000 Metern Höhe, wo es oft erstaunlich feines Essen gibt.

Nachdem ich dieses Rezept zuhause ausprobiert habe, weiß ich: Dieses Geschmackserlebnis funktioniert auch zu Hause. Selbst ohne Blick auf die Berge, das schöne Wetter und die Impressionen der Südtiroler Landschaft bleibt ein ganz simples aber tolles Essen. Also unbedingt ausprobieren!

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Teigtaschen: Ein Essen auf die Hand

Die Füllung machts: Jede Teigtasche lebt von den Resten, die gerade verfügbar sind.

Die Füllung machts: Jede Teigtasche lebt von den Resten, die gerade verfügbar sind.

Teigtaschen ist hier der Oberbegriff für solche Sachen wie die britischen Cornish Pasties: Ein Mürbteig mit einer herzhaften Füllung. Oft sind es Fleischreste, manchmal auch Gemüse oder andere Mischungen, die verwendet werden. Eigentlich sind diese Teigtaschen eine klassische Resteverwertung, wenn man sie zuhause macht. Im Prinzip kann man das auch mit Hefeteig machen (das gibt dann eher größere Taschen wie Pizza Calzone), oder mit Nudelteig: Das ergibt dann die klassischen Maultaschen oder Ravioli oder Dumblings wie Wan Tan. Da gibts dann auch die feineren und raffinierteren Füllungen.

Die Teige für Teigtaschen

Am besten gehen Teigtaschen mit dem klassischen Mürbteig: Der geht extrem schnell und einfach: Die Zutaten zusammenrühren, für 30 Minuten in den Kühschrank legen und danach ausrollen. „Gelingsicher”, wie es in der Werbung so schön heißt.

Bei mir ist es die Hälfte eines Hefeteigs, den ich für einen anderen Zweck angesetzt habe. Dafür braucht man…

Die Zutaten:

  • 500 Gramm Mehr
  • ein Päckchen Trockenhefe
  • 1/4 l Wasser
  • Olivenöl, Salz
Die einfachste Form der Teigtasche: rechteckig, mit pikaner Füllung, auch für unterwegs.

Die einfachste Form der Teigtasche: rechteckig, mit pikaner Füllung, auch für unterwegs.

Zubereitung:

Der Teig wird etwas auf Backblechgröße ausgerollt, dann halbiert. Schöner sind die klassischen halbrunden Formen der Cornish Pasties – was unweigerlich Teigreste hervorbringt, die man ja auch wieder verwerten möchte. Einfacher und schneller (und weniger schön) ist es, wenn man für die eigentliche Tasche den auf die Hälfte zusammenklappt.

In diese Füllung kommt das, was mein Kühlschrank nach einem Wochenende an Resten aufweist hergab: Lauch, Stangensellerie, Salami, Schinken, Käse. Eine englisch Variante wäre mit Bratenresten, Gemüse und Pilzen. Italienisch angehaucht dann eher mit mediterranen Gewürzen, Hackfleisch und Tomaten.

Die gefüllten Teigtaschen brauchen im Backofen nur 10 bis 15 Minuten bei 230 Grad, lassen sich gut vorproduzieren und schmecken auch kalt prima. Dann hat man auch einen Vorrat für ein kleines Essen unterwegs.

Die Cornish Pasties sind ja das klassische Essen „auf die Hand”: Da alles trocken ist, nichts tropft oder rausfällt, kann man das auch gut unterwegs essen. Wer es zuhause macht, kann einen Salat dazu machen und / oder eine Sauce.

Teigtaschen als Mittagessen: Mit einer herzhaften Sauce und einem Salat auch ein vollwertiges Essen am Mittagstisch.

Teigtaschen als Mittagessen: Mit einer herzhaften Sauce und einem Salat auch ein vollwertiges Essen am Mittagstisch.

Tabbouleh-Salat eignet sich gut für mediterrane Picknicks

Tabbouleh-Salat stammt aus der libanesischen Küche

Tabbouleh-Salat stammt aus der libanesischen Küche

Tabbouleh ist bei uns nicht so richtig verbreitet, ganz anders als zum Beispiel im Nachbarland Frankreich. Dort hat das auch als Couscous bekannte Gericht einen hohen Stellenwert. Was man unter anderem daran erkennt, dass man es als Fertigprodukt in jedem Supermarkt findet.

Für Tabbouleh wird Bulgur aus Hartweizen verwendet

Für Tabbouleh wird Bulgur aus Hartweizen verwendet

Bulgur ist vorgekocht und enthält keine Kleie

Bulgur ist vorgekocht und enthält keine Kleie

Tabouleh stammt aus der libanesischen Küche. Das dafür verwendete Bulgur wird aus Hartweizen herbstellt. Er wird vorgekocht, nach der Trocknung wird die Kleie entfernt und das Korn geschnitten. Es ist heute bei uns auch in jedem Supermarkt erhältlich. Neben Frühlingszwiebeln ist vor allem immer Petersilie drin. Weitere Zutaten sind Tomaten, Zitronensaft und auch frische Pfefferminze.

Tabbouleh-Salat

Tabbouleh-Salat

Meine bevorzugte Mischung enthält statt Tomaten sehr klein geschnittene und geschälte rote Paprikaschoten. Jetzt im Hochsommer gibt es den Bulgur-Salat bei uns sowohl als Beilage als auch für kleine eigenständige Zwischen-Mahlzeiten. Besonders praktisch finde ich ihn für ein Picknick: Er lässt sich gut vorbereiten, leidet nicht unter dem Transport und muss auch nicht besonders gekühlt werden.

Picknick-Qaulitäten und Urlaubs-Erinnerungen

Dass ich ihn besonders mit einem Picknick in Verbindung bringe, beruht auf früheren Urlaubserfahrungen. Als unsere Kinder klein waren und wir mit dem VW-Bus nach Süd-Frankreich unterwegs waren, galt der erste richtige Stopp für eine Pause stets einem größeren französischen Supermarkt. Vorbereitet hatten wir für die Fahrt nur wenig, wir waren ja sicher, uns in Frankreich besser verköstigen zu können, als zuhause.

Der erste Schnell-Durchlauf in einem Super Marché brachte dann immer in etwa folgendes Ergebnis: Fertiges Tabbouleh aus dem Kühlregal. Fertiger Karottensalat, wobei mich damals immer fasziniert hat, dass die französischen Nachbarn ein Fertigprodukt anbieten können, das nur Karotten, Essig, Öl und Salz enthält. Ob das heute noch so ist, ohne E-Nummern und Chemie? Natürlich durfte ein Baguette nicht fehlen, diverse Käsesorten und Schinken. Manchmal auch ein Poulet roti. Außerdem gehörten dazu ein sehr konzentrierter Zitronensirup (den es auch nur in Frankreich gab) und Mineralwasser. Diese kleinen Familien-Imbisse, an der nächsten ruhigen, schattigen Ecke in freier Landschaft nahe dem Supermarkt, im oder vor dem VW-Bus, gehören für mich mit zu den schönsten Urlaubserinnerungen. Wir hatten gerade mal ein paar Francs ausgegeben um eine vierköpfige Familie satt und zufrieden zu machen und fühlten uns wie Gott in Frankreich.

Tabbouleh

Tabbouleh geht schnell und einfach

Heute ist der Tabbouleh-Genuss etwas profaner. Die Zubereitung geht schnell: Bulgur wird mit der doppelten Menge Wasser kurz gekocht (etwa 7 Minuten). Währenddessen bereitet man das Dressing aus Olivenöl, klein geschnittener Petersile, gehackten Frühlingszwiebeln und Paprikaschote, etwas Minze aus dem Balkonkasten.

Wer traditionell Tomaten verwenden will, der sollte die Tomaten überbrüht, häuten, entkernen und und in kleine Würfel schneiden. Für das Dressing nehme ich Essig und Öl oder Zitronensaft und Olivenöl, Salz, Pfeffer. Das wars schon. Vermengen und abschmecken. Reste kann man gut im Kühlschrank aufbewahren. Praktisch ist, dass man – wenn man mal auf den Geschmack von Bulgur gekommen ist – die Zutaten für einen improvisierten Tabbouleh-Salat eigentlich immer zuhause hat.

Passt zu mediterraner Küche und geht auch solo

Wer ein richtiges Mittagessen draus machen möchte, serviert ihn zu kurz geratenem Fleisch oder Fisch, ich finde auch die scharfen Merguez-Würste sehr passend. Wer es vegetarisch mag, der kann zum Beispiel mariniertes Gemüse dazu essen, das ich ebenfalls für ein ganz fabelhaftes Picknick-Essen halte.

Ich lasse als Reminiszenz an die Frankreich-Urlaube während der kurzen Kochzeit des Bulgur gerne vier oder fünf Möhren durch den Häcksler für einen schnellen Karottensalat. Fürs Dressing nehme auch auch hier die gleiche Essig-Öl-Mischung mit Gewürzen und Petersilie in einer zweiten Schüssel. Eiskalte Zitronen-Limonade passt hervorragend, oder ein kühler Weißwein.

Garen mit Schnellkochtopf: gesund und effektiv

Schnellkochtopf

Im Bild: WMF Schnellkochtopf 4,5 l und 3,0 l [Affiliate Link]

Schnellkochtöpfe gehören zu den Errungenschaften, über die sich schon unsere Mütter gefreut haben. Ihre Verwendung spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für eine schonende Zubereitung und gesundes Kochen. Heute stehen sie noch (oder wieder?) hoch im Kurs – auch wenn sie vielleicht nicht ganz so sexy sind, wie viele modische Kochartikel aus den Studios der Fernsehköche.

Wie funktionierts?

Das Prinzip des Schnellkochtopfs ist einfach und schnell erklärt. In einem mit Gummiring und Bajonett-Deckel abgedichteten Topf wird der Druck beim Kochen in Maßen erhöht. Schon ein gering erhöhter Wasserdampfdruck sorgt für höhere Temperaturen, als die 100 Grad, die man in kochendem Wasser erreicht. Die Physiker sagen, dass andererseits die Reaktionsgeschwindigkeit schon bei 10 Grad mehr um das 2- bis 3-fache ansteigt: Das Garen geschieht also effektiver. Als Faustregel gilt: neben einer bis zu 70 Prozent reichenden Zeitersparnis sind auch bis zu 50 Prozent Energieersparnis drin.

Suspekt ist manchen Menschen dieser Druck im Kessel. Sie verbinden damit mancherlei Unangenehmes: Gefahr durch Überdruck, vermatschtes Gargut, zerstörte Vitamine. Aber so weit kommt es nicht: Der Überdruck beträgt heute nur etwa 0,8 bar, damit kommt das Kochwasser auf gerade mal 116 Grad.

Die Gerüche bleiben lange im Topf und verteilen sich nicht über Stunden in der Wohnung. Und explodierende Schnellkochtöpfe braucht man wegen der einfachen Bedienung und der Sicherheitsvorkehrungen der Hersteller auch nicht mehr fürchten.

Kartoffelsuppe

Im Bild: Kartoffelsuppe

Was spart man wirklich?

Das Prinzip reicht aus, um die Kochzeiten für viele Lebensmittel drastisch zu verkürzen: Kartoffeln brauchen meist nur etwa 8 Minuten statt 20, beim Fleisch schrumpft die Garzeit auch bei Braten je nach Art und Menge auf etwa 30 Minuten. Der Vorteil: Man spart Zeit, Energie und Geld. Der Nachteil: Nicht immer sind die Garzeit-Tabellen der Hersteller zutreffend. Und schon wenige Minuten Differenz können Kartoffeln innen roh lassen. Dann muss man das ganze Prozedere mit Aufkochen, Deckel schließen, Ventil bis zur Markierung steigen lassen und nachher abkühlen oder abdampfen wieder von vorne beginnen. Oder noch schlimmer, weil nicht reparierbar: Gemüse ist zerkocht.

Generell stimmen die meisten Angaben aber ziemlich genau. Und wer – wie wir – gerne eine bestimmte Kartoffelsorte verwendet und die wiederum für bestimmte Zwecke (Salzkartoffeln oder Kartoffelsalat), der hat meistens schon nach dem zweiten Mal die exakte Kochzeit ermittelt, falls sie von der Norm abweicht.

Eine häufige Befürchtung ist auch, dass man wichtige Nährstoffe oder Vitamine zerstört. Das beträfe vor allem Gemüse – und das kocht man vorzugsweise mit einem Einsatz im Dampf, ohne Wasserkontakt. Vitamine und Geschmacksstoffe bleiben so besser erhalten, als beim Kochen in Wasser. In einem großen Topf (etwa 4,5 Liter) haben zwei Einsätze Platz und man kann größere Mengen oder verschiedene Sachen (bei gleicher Garzeit) gleichzeitig zubereiten.

Ist das die Anschaffung wert?

Wenn man nur ab und zu am Wochenende kocht, wahrscheinlich nicht. Wer täglich eine Mahlzeit auf den Tisch stellt, wer traditionelle Küche mit Gemüse, Kartoffeln, Nudeln und Fleisch pflegt, der kommt recht schnell auf seine Kosten. Sowohl was die Zeit, als auch was Anschaffungs- und Energiekosten angeht. Die Töpfe sind lange haltbar, leicht zu pflegen und zu reinigen, und fast verschleissfrei. Lediglich der Dichtungsring wird ab und zu erneuert.

Wägt man ab zwischen Einbau-Dampfgarer, asiatischen Dämpfern, Reis- und Nudelbereitern oder einfach nur neuen Töpfen, kommt der Schnellkochtopf gut weg. Die Kosten liegen mit rund 100 Euro für einen großen Topf (4,5 Liter) mit Deckel durchaus im Rahmen, bei manchen Sonderangeboten bekommt man dazu auch den kleinen 3-Liter-Topf noch im Set dazu (den Deckel braucht man in der Regel nur einmal). Die Klassiker der großen Hersteller wie WMF, Silit, Fissler oder Tefal [Affiliate Links] können als alltaugstauglich sicher und langlebig gelten.

Übrigens gibt es noch einen ganz banalen Grund, warum Kochen mit dem Schnellkochtop ziemlich gesund ist: Er vereinfacht nicht nur die Zubereitung frischer Lebensmittel. Es wird wohl auch kaum jemand auf die Idee gekommen, industrialisierte Lebensmittel aus Dosen oder Tiefkühlware im Schnellkochtopf zuzubereiten. Wer den Dampftopf zuhause hat, greift eher zum frischen Gemüse und bereitet selbst zu. Auch für Babynahrung (statt Gläschen) und im Urlaub (schwächelnde Herde oder verschiedene Herdarten) macht sich der Schnellkochtopf ganz gut.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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