REWE Bio Apfel DirektsaftDas kann man ja nun endlos machen, werden die Leser denken: Einen Saft nach dem anderen testen. Warum jetzt also der REWE Bio Apfel Direktsaft? (1 Liter für 1,49 Euro). Wegen dem kleinen Zauberwort “Direktsaft”.

Die allermeisten Säfte werden heute aus Konzentrat hergestellt, auch Bio-Säfte. Das ist prinzipiell nichts Schlechtes, im Gegenteil: Durch den Wasserentzug wird auch Gewicht beim Transport eingespart. Orangensaft wird weltweit als eingedicktes Konzentrat gehandelt. Am Abfüllort wird dann ganz normales Wasser zugesetzt und eben auch die “getrennt gelagerten Aromastoffe”. Solange bei uns keine Orangen wachsen, kann man das gut akzeptieren.

Aber Apfelsaft stammt ja in der Regel aus heimischen Regionen. Und wer schon einmal Apfelsaft frisch aus der Presse probiert hat, der weiß, dass es da einen Unterschied gibt.

Direktsaft wird direkt nach der Pressung kurz pasteurisiert, so dass der Gärungsprozess nicht einsetzen kann. Das macht ihn haltbar. Danach wird der gelagert oder gleich abgefüllt.

Um Konzentrat zu erhalten wird dagegen einem Saft unter bei niedrigen Temperaturen und unter Vakuum zuerst das Aroma, dann das Wasser entzogen. Zurück bleibt rund ein Sechstel der ursprünglichen Masse, die erst am Bestimmungsort wieder mit Wasser und Aroma vermischt wird.

Gut ist, dass bei Direktsaft und “Fruchtsaft aus Fruchtsaftkonzentrat” auch nix anderes zugegeben werden darf: Zucker, Konservierungs- und Farbstoffe sind tabu, egal ob bio oder nicht.

Ich habe den REWE Bio Direktsaft verglichen mit einem konventionellen Saft aus Konzentrat in der Literflasche, muss aber gleich dazusagen, dass das wenig aussagefähig ist: Apfelsorte und Reifegrad haben hier meiner Einschätzung nach wesentlich größeren Einfluss, als Hersteller und Abfüller, bio oder konventionell.

Der REWE Bio Apfel Direktsaft ist aber auf jeden Fall eine gute Wahl: Geschmacklich einwandfrei, süß und aromatisch, schnitt er in diesem Fall auch um Längen besser ab, als das konventionelle Produkt. Wer der Umwelt was Gutes tun will, der kauft diesen Saft. Wer geschmacklich individuell “sein” Optimum finden möchte, der muss einfach verschiedene Sorten verkosten. In der Regel achten die Hersteller darauf, dass ihre Produkte auch über verschiedene Jahrgänge hinweg ein eigenes Geschmacksprofil beibehalten.