Leichte Büroküche – Suppen, Sandwiches und Salate zum Vorbereiten Eigentlich bin ich ja sehr zufrieden mit meinem Los als Freiberufler. Zwar verbringe ich die meiste wache Zeit tatsächlich am Computer (und viel zu wenig bei netten Menschen, über die ich berichte, wo ich fotografieren und Videos machen kann). Dafür leiste ich mir den Luxus, jeden Mittag ein frugales Mahl in der eigenen Küche zu zaubern, fast immer mit frischen Zutaten aus der Region. Und das ist im sonnenverwöhnten Südbaden schon ein gewisser Luxus. Aber ich schweife ab.
Was ich sagen wollte: Essen außer Haus erhält vor diesem Hintergrund einen höheren Stellenwert. Nicht nur, dass man Fremdgekochtes mit manchmal sehr kritischen Augen sieht. Auch die Lust am Verproviantieren wächst: Ein Picknick im Schwarzwald, ein Vesper für eine Wanderung, ein Imbiss für eine längere Autofahrt – auch für solche Situationen will man da gewappnet sein. (Ansonsten bleibt in Baden-Württemberg noch immer die Butterbrezel-Capuucchino-to-go-Diät.)
Lust aufs aushäusige Essen macht auf jeden Fall das kleine Kochbuch von Sabine Huth-Rauschenbach: Leichte Büroküche. Das mit dem Büro muss man ja nicht so wörtlich nehmen. Aber für viele derjenigen, die sich werktäglich in Kantinen und Mensen verköstigen, ist mit der Auswahl des Thorbecke-Buches sicher nicht schlecht bedient. Die Hürden für den Einstieg in die Vor-Ort-Versorgung am Arbeitsplatz hat die Autorin so weit als möglich reduziert: Die Vorbereitungen sind einfach und zeitsparend (meistens), die Zubereitungen unkritisch und gut erklärt. Auch wer selbst gerne kocht und schon deshalb ein Repertoire an Gerichten zum Mitnehmen parat hat, findet hier noch Anregungen.
Alleine der Vorbereitungsteil gibt schon viele wichtige Tipps, auch dafür, was man typischerweise für diese Art der Verköstigung vorrätig haben sollte. Die Rezepte sind nach Jahreszeiten geordnet und bieten einen schönen Mix, von Klassikern (wie Bauernbrot mit Obatztem und Radieschen oder Sandwich mit Eier-Kresse-Salat) über aufwändigere Gerichte (oder Resteverwertungen) wie Spargelsalat mit Käutervinaigrette und Gartenminstrone bis hin zu originell-kreativen Schöpfungen: Vegetarisches Kürbis-Chili dauert halt in der Zubereitung schon mal etwas länger, lohnt sich aber ebenso wie die Zubereitung von Couscous-Salat mit gebratener Aubergine.
Es finden sich sehr viele vegetarische und vegane Gerichte, Fleisch als Zutat ist eher die Ausnahme. Das Büchlein umfasst 104 Seiten und ist so kompakt, dass man gut auch auf der Hin- oder Heimfahrt vom und zum Arbeitsplatz in Bus oder Bahn nach Rezepten für die nächsten Tage stöbern kann. Außer dem recht günstigen Anschaffungspreis (16,99 €) ist nur noch etwas Organsiationstalent und Vorbereitung notwendig.