Auf Vorrat gekocht: 100 Rezepte, ideal zum Einfrieren. Da ist es, das böse Wort, das viele Hobbyköche und Genießer abschreckt: Einfrieren. Aber ruhig Blut: Einfrieren sit eine gute Sache, wenn man ein paar Regen beachtet. Und so gut kocht, dass sich das Auftauen lohnt…
Für beides will die englische Autorin Ghillie James sorgen mit ihrem knapp 20 Euro teuren und 175 Seiten starken Buch. Die Voraussetzungen dafür sind gut: In jedem Haushalt findet sich entweder ein Tiefkühlfach, ein TK-Schrank oder gar eine Truhe. Und wenn man mal davon ausgeht, dass die uralten Stromfresser inzwischen ausgemustert sind, dann ist auch das Einfrieren und wieder aufwärmen ökologisch halbwegs unbedenklich.
Die Rezepte der britischen Autorin sind auf jeden Fall mehr als einen Blick wert: Die Rezepte sind originell und haben nichts altbackenes oder hausmütterliches an sich. Da gibts eines für eine würzige Möhrensuppe, von der man gleich 1,7 Liter macht. Aber auch Lammtajine mit Pflaumen gehört zum Repertoire oder leckere Schokoladendesserts. Ghillie James, so erfährt man aus dem Vorwort, hat das Buch als junge Mutter geschrieben und für Familien mit kleinen Kindern, die sowieso unter eklatantem Zeitmangel leiden, bietet sich das Konzept kochen und einfrieren natürlich an.
Das Thema hat viele Varianten: Was friere ich erst mal ein, um später ein Essen daraus zu bereiten? Welches fertig gekochte Gericht bietet sich zum Einfrieren ein und leider hinterher nicht beim Aufwärmen? Und was lässt sich sinnvoll kombinieren: Zum Beispiel Burger roh einfrieren und dann frisch brutzeln, statt die gebratenen wieder aufzuwärmen.
Lust aufs Nachmachen lösen auch die gute Gestaltung und die ansprechenden Fotos. Aber vielleicht ist das auch ein Faible von mir, dass ich die aus England stammenden Bücher oft als besonders attraktiv empfinde.