Das gilt zumindest für unsere Region, den Südwesten. Gestern entdeckt, dass die Blätter schon groß genug für eine erste kleine „Ernte” sind, heute hat es schon wieder drauf geschneit. Egal, es geht ja jetzt erst los.
Zum Thema Bärlauch gibts eigentlich nicht mehr viel zu sagen: Rezepte für Gerichte mit Bärlauch finden sich zuhauf in allen Ecken des Internets. In meinen Augen sind nicht alle tauglich, weil immer dort, wo Bärlauch mitgekocht wird, meiner Ansicht nach der Geschmack völlig verloren geht. Wenn also Bärlauch zu einem heißen Gericht, dann ganz zum Schluss drüber streuen oder drunterheben.
Das beste Aroma entwickelt das knoblauchähnliche Gewächs bei kalten Gerichten. Womit man bis etwa April einiges ausprobieren kann. Danach ists eigentlich rum: Der Bärlauch beginnt die zu blühen, hat nicht mehr das volle Aroma und man kann ihn dann eigentlich auch in Ruhe lassen.
Um das reizvolle Aroma in die bärlauchfreien Monate hinüberzuretten bleiben einige Konservierungsmethoden:
1. Bärlauch-Butter
Vor allem mit Bärlauchbutter (lässt sich auch einfrieren) hat man später im Jahr noch eine große Palette an Einsatzmöglichkeiten. Und das auch ohne weitere Zubereitung: Portionsweise auftauen und zu frischem Brot genießen.
2. Bärlauch-Pesto
Bärlauchpesto sollte man im verschlossenen Glas im Kühlschrank aufbewahren. Das bedeutet automatisch, dass die Haltbarkeit begrenzt ist: Wer will schon ewig die gleichen Gläschen im Kühlschrank stehen haben. Und da Pesto vorzugsweise zu Pasta oder Gnocchi verwendet wird, erschöpft sich die Verwendung rasch.
3. Bärlauch-Öl
Bleibt noch das Bärlauchöl, auch das ist nur begrenzt haltbar. Ich kann leider nicht sagen, wie lange: Unser Öl hat diese Haltbarkeits-Grenze nie überschritten, ist wohl einfach zu schnelle verbraucht.
Wobei man zu allen drei Konservierungsmethoden sagen muss, dass wir das generell nur in Maßen betreiben: Die jeweilige Saison etwas strecken ist ok, aber normalerweise richtet sich der Fokus ja schnell auf andere frische Köstlichkeiten. Jahresvorräte sind – außer bei Marmelade – nicht unser Ding.