Eier unter der Lupe

Eier - am besten bioJetzt rücken sie wieder in den Blickpunkt: Eier in allen Variationen (am liebsten jetzt in weiß!). Und die meisten Verbraucher wissen wahrscheinlich noch immer nicht genug über eines der besten und gesündesten Lebensmittel.

Angefangen mit der Auszeichnung: Unter was-steht-auf-dem-ei.de kann man ja nachsehen, was die kryptische Zahlen- und Buchstabenkombination bedeutet. Erstaunlicherweise können sich viele das nicht merken.

O: Das sind Bio-Eier. Den Hühnern gehts vergleichsweise richtig gut: Pro Huhn 1667 cm2 Stallfläche, das sind sechs Hühner pro Quadratmeter Stall. Dazu mindestens vier Quadratmeter Auslauf und es gelten die strengen Regeln der ökologischen Landwirtschaft. Herkunft aus Deutschland (DE) wäre nochmal umweltfreundlicher, wegen des geringeren Transportweges. Die Eier sind meist etwas blasser als die konventionellen.

1: Freilandhaltung. Gilt vielen als ein guter Kompromiss bezüglich Preis-Leistungsverhältnis und Tierhaltungs-Qualität. Die Tiere sollten nicht dichter als mit 9 Tieren pro Quadratmeter im Stall gehalten werden (1100 cm2 Stallfläche pro Huhn). Dazu kommen ebenfalls vier Quadratmeter Auslauf pro Huhn.

2: Bodenhaltung. Klingt idyllischer als es ist: Auch 9 Tiere pro Quadratmeter Stall, aber eben kein Auslauf.

3: Käfighaltung. Schon klar, was gemeint ist: Wer Fernsehaufnahmen dieser Tierhaltung gesehen hat, wird kein echter Fan mehr davon. Ist in Deutschland eigentlich verboten, aber: Es gibt eine Übergangsfrist bis 2020 (!). Und es sind halt die billigsten. Das hat hierzulande schon eine Bedeutung. Wenn Sie auf dem Markt nachfragen, woher die Eier kommen, dann hören Sie auch oft: Kleingruppenhaltung. Klingt idyllisch, ist aber auch nur Käfighaltunng. Soll bis Ende 2012 neu geregelt werden (nach Wikipedia)

Gefärbte Ostereier: Der Knaller. Eier ohne jede Auszeichnung sind hier sehr häufig. Wann gelegt, welche Haltung, welches Herkunftsland? Keiner wird es je erfahren. Es soll wohl auch einige Anbieter geben, die tatsächlich auch auf gefärbten Eiern einen lesbaren Stempel vorweisen können. Wer sich im Supermarkt umsieht, wird diese Variante aber eher selten finden.

Frische-Test: Eigentlich ganz einfach. Eier ins Wasser legen. Wenn es auf den Grund sinkt, ist es frisch. Bleibt es in der Schwebe: schnell verbrauchen. Treibt es wie ein toter Fisch oben auf dem Wasser, die Spitze nach unten: entsorgen.

Frühstückswoche (1): Champignons Crostini, Milchreis im Glas, Kaffee aus der French Press

Was gehört zu einem guten Frühstück? Da gehen die Meinungen auseinander, sobald zwei Menschen am gleichen Frühstückstisch sitzen: Für die einen muss es was Süßes sein am frühen Morgen, andere mögen es schon herzhaft. Einige stehen auf was Warmes, frisch aus Pfanne oder Backofen, andere finden nichts daran, ihre Zutaten frisch aus dem Kühlschrank zu verspeisen.

Hier also der erst Tag, für jeden Geschmack etwas, gesund und bio.

Champignon Crostini

Champignon-Crostini

Die lassen sich sowohl in großer Stückzahl ohne großen Aufwand herstellen, als auch einzeln. Die Hauptzutaten (Champignons, Eier, Brot) gibts nun wirklich fast überall als Bioprodukte.

Zutaten:
Frisches Brot, Brötchen, Toast etc.
Butter
Eier
Milch
Champignons
Schnittlauch
Öl
Salz

Als Maßstab: Drei Champignons und ein Ei reichen locker für zwei schöne, dicke Crostinis.

Brot im Toaster oder (bei größeren Mengen) unter dem Grill bräunen.

Die Champignons schälen, schnippeln, in etwas Öl anbraten. Während dessen das Ei mit etwas Milch und Salz verrühren. Wenn die Pilze leicht gebräunt sind kommen sie raus aus der Pfanne, etwas Öl hinein und das verrührte Ei dazu. Rührei muss nach meinem Geschmack noch etwas weich sein, deswegen kommt die Milch dazu. Und deswegen auch muss man es rechtzeitig aus der Pfanne nehmen.

Toast buttern, dann kommt das Rührei drauf, dann der Schnittlauch (der sonst von ganz oben herunterrieseln würde) und zum Abschluss die Pilze oben drauf. Gewürzt mit Salz und Pfeffer oder etwas Paprika wird je nach Geschmack.

Schmeckt herzhaft, pikant, macht satt und hat den für mich richtigen Mix aus weichem und etwas Crunch. Lässt sich gut vorbereiten am Abend zuvor, braucht aber auch nicht zu lange, wenn man morgends erst anfängt. Auch größere Mengen für Besuch lassen sich rasch zu bereiten.

Milchreis im Glas mit Früchten

Milchreis im Glas

Nun also was für die süße Fraktion am Frühstückstisch: Milchreis gibts als Instantprodukt in der Tüte, er lässt sich aber eben auch aus Bio-Zutaten gut und rasch zubereiten. Und vor allem: Das kann man wirklich am Abend vorher rasch fertig machen. Normalerweise stellt man das in den Kühlschrank, aber wers nicht kalt mag, der kann es eine Nacht im geschlossenen Glas auch gut bei Raumtemperatur aufbewahren.

Zutaten:
1/2 lMilch
125 g Milchreis
Zucker, Butter, Zimt
Obst der Saison
Marmeladengläser mit Schraubverschluss

Milchreis kochen nach Anleitung. Ich mag ihn sowieso lieber etwas weicher, flüssiger. Wer beim Abkühlen und Rühren schon feststellt, dass er zu klebrig und fest wird, der gibt eifach noch etwas Sahne hinzu.

Bei uns in der Küche gibts immer ein fertiges Gemisch aus Zucker und Zimt, das kommt über das halb gefüllte Marmeladenglas mit Milchreis. Darüber Obst der Saison: gezuckerte Erdbeeren, klein geschnippelte Bananen, gut sind auch Beerenfrüchte im Sommer, obwohl ich die ganz kurz mit etwas Zucker und Flüssigkeit ankochen würde.

Nach dem Abkühlen Decker drauf und evt. in den Kühlschrank. Was nach dem Frühstück noch übrig ist, lässt sich auch noch aufbewahren…

Bio-Kaffee aus der French Press

Kaffee aus der French Press

Nicht so originell, Kaffee? Aber gut! Aus der French Press schmeckt er aromatischer, finde ich. Und es ist nach meiner Einschätzung die energiesparendste Zubereitung mit einem Heißwasserkocher. Lecker mit aufgeschäumter Milch in einem möglichst großen Pott.

Kaffeeschaum

“Was steht auf dem Ei?” – Herkunftsangaben nachschlagen

Bio-Eier

Alle Jahre wieder zu Ostern drängt das Thema Eier und Tierhaltung und manchmal auch Bio-Eier in die Medien. Das hat seinen Grund, die Verbraucher sind jetzt offen für dieses Thema. Also gut, dann mache ich auch mit:

Bio-EierKaufen Sie Bio-Eier! Das meine ich ernst: In wohl keinem Haushalt wird das Budget gesprengt, wenn statt Eiern aus Käfighaltung nun Bio-Eier gekauft werden. Und kein anderes Produkt verknüpft so effektiv artgerechte Tierhaltung und Bioproduktion und Kosteneffektivität.

Ostern ist ein guter Zeitpunkt, um damit anzufangen. Und die Ausrede, Sie brauchen unbedingt weiße Eier gilt nur dann, wenn die Eier wirklich handbemalt werden. Beim Färben spielt das keine so gravierende Rolle.

Eier-Abfrage

Und: Sehen Sie nach, woher Ihre Eier kommen. Auf der Website Was steht auf dem Ei finden Sie genau diese Informationen auf einfachstem Wege.

Ei-Abfrage

Nochmal zur Erinnerung: Die aufgestempelte Nummer gibt Auskunft über Tierhaltung. Die Ziffern 0-3 stehen am Anfang, 0 ist Bio-Qualität, danach wirds nur noch schlechter. Dann folgt das Länderkürzel: DE in unserem Fall. Es gibt natürlich auch Bio-Eier aus dem Ausland, der Preiskrieg macht auch hier nicht Halt. Wenn Sie nicht gerade in einer Grenzregion leben: Kaufen Sie deutsche Ware, schon alleine wegen des Transportweges.

Zahlenschlüssel

Dann folgt die Betriebsnummer. Bei den oben abgebildeten REWE-Eiern führt die Nummer zum Betrieb biohenne.de. Die Website ist ganz lustig, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch das natürlich ein Großbetrieb sein muss. Nix mit Hühnerhof-Idylle. Wer REWE beliefert, der kennt seine Hühner nicht mehr namentlich.

Gibts Alternativen? Klar: Wenn Sie “Ihren” Bauernhof in der Nachbarschaft so gut kennen, dass Sie dessen Tierhaltung gut finden und unterstützen, dann kaufen Sie dort. Bei mir sind das zwei Stände auf dem Wochenmarkt. Und wenn Sie einen Bio-Betrieb in der Nähe haben, dann ist das natürlich auch besser, als der Einkauf im Supermarkt.

Ansonsten gilt: Belasten Sie Ihr Gewissen und das Ihrer Kinder nicht mit den Bildern, die unweigerlich in der nächsten Reportage über Tierhaltungsskandale auftauchen. Schon gar nicht deswegen, weil das Billig-Ei im Supermarkt Ihnen ein paar Cent gespart hat.

6 REWE Bio-Eier in der Größe L haben mich gestern 1,89 Euro gekostet. So viel bio muss sein.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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