meine-ernte.de

Einen eigenen Garten zu haben ist der Wunschtraum vieler junger Familien: Das eigene Gemüse ernten und verzehren, anbauen wie man will, den Kindern zeigen, wie es wächst, das hat gerade für Menschen in den Ballungsräumen einen ganz eigenen Charme.

Dummerweise ist aber auch da, wo die Besiedlungsdichte am höchsten ist, die Chance gering, eigenes Grün beackern zu können. Ein findiger Unternehmer (eine GbR in Bonn) scheint nun eine Lösung zu haben: Auf der Website meine-ernte.de kann man in etlichen größeren Städten seinen eigenen Garten reservieren. Und einfach sein soll es obendrein.

In Städten von Berlin über Hannover und Bonn bis Frankfurt kann man sich offensichtlich in das System einkaufen: Online bestellt man seinen eigenen Garten, das Unternehmen Sät und bepflanzt mit über 20 Gemüsesorten und Blumen. Danach kann man hegen und pflegen – und ernten. Auch Erweiterungen des Standard-Angebotes sollen wohl möglich sein.

Wie immer beim gärtnern ist wohl auch hier die Liebe zum eigenen Gewächs ausschlagebend – und weniger der Gedanke einer billigen Selbstversorgung mit Grünzeug: Der kleine Garten für zwei Personen kostet rund 180 Euro pro Saison, der größere für vier Personen 330 Euro.

Von Bio-Anbau ist zwar nicht die Rede und einer Zertifizierung würden wohl eigene Bemühungen auch nicht standhalten. Aber da es offensichtlich Freiraum gibt, selbst noch auszusäen und natürlich alles selbst zu bearbeiten, könnte man das auch so grün wie möglich gestalten.

Unterstützung, so verspricht es die Website, gibts vom Anbieter. Auch die Bauern, die hierfür als Partner die Flächen zur Verfügung stellen, könnten hilfreich sein, hier gibts auch Biobauern.

Mein Fazit: Die Idee finde ich gut. Auch deswegen, weil durch den gemeinsamen Anbieter größere landwirtschaftliche Flächen genutzt werden und nicht jeder irgendwo noch einen Grünzipfel abzwackt. Und so kann man zumindest ohne größere Investitionen erst einmal testen, ob einem das Gärtnern überhaupt liegt. Und man kann recht schnell abschätzen, ob der finanzielle Aufwand und der Ertrag in einem angemessenen Verhältnis stehen, oder ob nicht vielleicht die Abo-Gemüsekiste auch eine gute Lösung wäre.