Wer wie ich öfters im Internet nach Informationen zum Thema Ernährung und Gesundheit sucht, der stößt immer wieder auf Seiten, die sich als Ernährungsportal oder ähnliches bezeichnen. Fast alle Themenbereiche der Ernährung sind dort abgehandelt. Typisch ist dabei, dass Quellen für die Informationen in der Regel nicht genannt werden. Dafür werden die Aussagen mit großer Bestimmtheit und Wertung getroffen.
Genauso bestimmt empfiehlt man auch Produkte, oder rät von anderen ab. Vor allem letzteres liest sich oft ziemlich abschreckend: Da werden Krebserkrankungen prognostiziert, wenn man bestimmte Sachen zu sich nimmt und Studien genannt, die es so allerdings trotz ihres brisanten Gehalts noch nicht in die Medien geschafft haben.
Nun gibt es aber auch Ernährungsportale von öffentlichen Einrichtungen und Verbraucherzentralen, und nicht nur solche, die sich aus Werbung finanzieren. Der Unterschied in der Zielsetzung dürfte klar sein, erschließt sich manchen Besuchern aber offensichtlich trotzdem nicht so schnell. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat hier schon vor einigen Jahren klare Worte gesprochen und einige dieser Ernährungsportale vorgestellt, das PDF mit (den nicht immer aktuellen Informationen) kann man hier als PDF herunterladen.
Die meisten Ernährungsportale kommen dabei nicht gut weg: Mit einem Bewertungssymbol (Smiley) und den Bewertungskriterien Verkaufsinteresse, Transparenz und Objektivität wird auf den ersten Blick sichtbar, wie ernst man so ein Angebot nehmen kann. Auch wenn die Infos offensichtlich aus dem Jahr 2013 stammen: Wer sich ein paar der Bewertungen durchgelesen hat (die meisten beschriebenen Websites existieren noch immer), der kann anhand der Muster auch ähnliche Seiten recht schnell einschätzen.