Alnatura Bio-Kräutersalz: Die Mischung machts

6. Februar 2009 | Gewürze, Essig, Öl | 1 Kommentar

Alnatura Bio-Kräutersalz

Bio-Kräutersalz ist sicher nix für Pfennigfuchser: Wer die die Billig-Salz-Angebote von rund 20 Cent für das Pfund Salz gewöhnt ist, der schüttelt sicher nur den Kopf, wenn er das Alnatura Bio-Kräutersalz für 2,45 Euro (500 Gramm) sieht. Muss das sein?

Ja, ich denke schon. Zunächst ist der name Kräutersalz etwas irreführend: Zwar macht das Meersalz auch in diesem Produkt 85 Prozent aus. Der Rest aber ist aus Bio-Gemüse und -Kräutern gewonnen. In diesem Fall Lauch, Sellerieblatt, Petersilie, Liebstöckel, Majoran, Basilikum, Fenchelknolle, Zwiebeln, Pastinake, Karotte, Schnittlauch, Sellerieknolle, Chili. Und das ist doch eine ganze Menge.

Dass es auf die Mischung ankommt, merkt man auch, wenn man nach einer Eingewöhnungsphase an “sein” Kräutersalz ein anderes Produkt kauft: Der Geschmack ist garantiert anders. Und wer Salz zum Würzen beim Kochen verwendet, der findet schnell raus, dass jetzt auch jede Mahlzeit an einen andere Geschmackston hat.

Die Preise für Bio-Kräutersalz können ganz schön heftig sein, das Alnatura-Produkt gehört nach meiner Einschätzung zu den preiswerten und guten. Letztlich ist es natürlich Geschmacckssache, aber ich hatte auch schon Produkte, aus denen ich fast nix anderes als Sellerie rausgeschmeckt hatte. Kilopreise von 10 Euro und mehr sind für Bio-Kräutersalze nicht ungewöhnlich. Das Alnatura-Produkt steht im Regal übrigens neben dem “normalen” Meersalz (für 0,95 Euro für 500 Gramm, mit und ohne Jod). Dieses darf zwar kein Bio-Siegel tragen, was für Alnatura-Produket ungewöhnlich ist. Aber es trägt den ÖkoTest-Aufkleber “sehr gut” und hat ebenso wie das Bio-Kräutersalz den Aufdruck “Ohne Zusatz von Rieselhilfen”.

Die Funktion von Rieselhilfe erklärt sich zunächst von selbst. Dahinter stecken aber je nach Produkt ganz unterschiedliche Substanzen, die man freilich nicht erkennt und die unterschiedlich harmlos sind – oder eben nicht (siehe diesen Wikipedia-Artikel).

Wer sparen möchte (oder muss), der kann sich ja dieses Doppelpack kaufen: Fürs Nudelwasser tuts das normale, in den Salat kommt das Bio-Kräutersalz. Urlaub in Frankreich sollte man dazu nutzen auch “Fleur du sel” mitzubringen (ziemlich teuer aber gut) und auch das grobkörnige, graue Sel gris.

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1 Kommentar

  1. Manuel

    Oh ja, die Preise für derartige Salze sind wirklich nicht ohne. Was für mich immer noch DAS Kräutersalz schlechthin ist – Brecht Kräutersalz. Kenn ich noch aus Kindertagen 🙂 Das oben genannte Salz ist aber auch ganz in Ordnung und im Vergleich zu Brecht wirklich günstig. Noch ein kleiner Tipp: Versuch mal das “Blütensalz” von Sonnentor. Eine interessante Sache.

    Gruß, Manuel

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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