Bio-Themen in Mediendschungel

15. Mai 2009 | Aktuelles

Seltsame Überschrift, nicht wahr? Nun meine ich, mich einigermaßen in der Medienwelt auszukennen und zurecht zu finden. Aber manches überrascht mich dann doch immer wieder. Zum Beispiel, dass das Thema Bio, Nachhaltigkeit, Lohas etc. jahrelang eigentlich nicht stattfand in den Printmedien.

Immer wieder mal ein Hinweis in der Food-Rubrik oder der Lifestyle-Ecke. Von Beständigkeit keine Spur. Als würde das Phänomen Umwelt-Interesse nur kurzfristig beim Verbraucher aufflammen.

Dann steigen renommierte Verlage und Zeitschriften auf das Thema ein: National Geographic, für mich die Institution für wissenschaftliche Berichte, bringt ein neues Heft (The GreenGuide), das den aktuellen Stand für all diejenigen wiedergibt, die die letzten Jahrzehnte auf einem anderen Planeten gelebt haben. Auch andere Verlage bringen Sonderhefte zu Umweltthemen wie TV-Sondersendungen zu Naturkatastrophen.

Sogar die Autobranche versteigt sich zu grünen Sonderheften, Auto, Motor und Sport bringt den Ablager ECO Drive heraus, und auch Auto Bild springt auf diesen Zug auf, mit einer besonders dreisten Variante: Dort werden in einem Heft offensichtlich bevorzugt schon veröffentlichte Artikel zusammengefasst zu diesem Themenbereich.

Seit kurzem finden Umweltbewegte jetzt einen weiteren Titel am Kiosk: Mylife – die neue Art bewusster zu leben. Auch hier haben grüne Themen Konjunktur. Und auch hier ist es wieder eine recht belanglos erscheinende Mischung aus Lifestyle-Häppchen und Werbung. Die Begriffe Bio und ECO tauchen recht häufig auf, doch offensichtlich ist die Auffassung der Redakteure der Burda Media Solutions GmbH von diesem Begriff recht weit gefasst.

Der “Abenteurer” David de Rothschild darf eine Fotostrecke lang die Uhr seines Sponsors ins Bild halte, weil er mit einem Boot aus recycelten Plastikflaschen segeln gehen möchte. Kauf-Tipps machen weite Teile der Berichte aus, und man ist schon froh, dass 23 Seiten in der Mitte des Heftes klar als Werbestrecke gekennzeichnet sind. Drollig auch der Beitrag über Eco-Fashion, wo man dann schnell den Eindruck bekommt, es machen ja alle ein bißchen öko und man soll sich die Freude am Einkaufen bloß nicht verderben lassen.

Mein Fazit: Offensichtlich wollen etliche Verlage zur Zeit hier eine Lifestyle-Ecke abgrasen, von der sie sich schnelles Geld ohne viel Aufwand versprechen: PR, Pressemitteilungen und Werbung mit ein paar recycelten Artikeln aufmischen und auf den Titel möglichst oft die Begriffe Bio, Eco, grün und und öko aufdrucken.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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