Heiß umstritten: die Nährwert-Ampel

15. Juni 2009 | Aktuelles | 3 Kommentare

Lebensmittel-Ampel

Die Lebensmittel-Hersteller, unterstützt von Seehofer und Aigner, wollen sie nicht, Politiker und Verbraucher kämpfen für Sie: An der Lebensmittel-Ampel sheiden sich die Geister. Jetzt hat Frosta den ersten Schritt gemacht und druckt ab August die Nährwertampel freiwillig auf die Verpackungen von vorerst vier Produkten. Das macht das Unternehmen, das schon jetzt in seinen Tiefkühl-Produkten auf Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker verzichtet, zumindest in meinen Augen nochmal etwas sympathischer.

Worum geht es in dem Streit? Die Nährwertangaben sollen auf jede Packung. Die Industrie will mitmachen, will aber neben den Mengenangaben pro Portion nur den Anteil am empfohlenen Tagesbedarf gemäß der Industrie angeben. Im Klartext: Wenn ein Müslihersteller meint, 30 Gramm seines Produktes würden theoretisch ausreichen, dann stehen dort sehr geringe Werte. Und eben nur Zahlen.

Bei der Ampel nach WHO-Definition dagegen sind die Angaben nicht nur auf 100 Gramm bezogen und damit besser vergleichbar. Es erfolgt durch die Ampelfarben auch eine auf den ersten Blick erkennbare Bewertung. Wer also vier Mal rot sieht bei einem Produkt, der weiß, dass er mit dem Produkt ganz leicht mehr Fett, gesättigte Fettsäure, Zucker und Salz aufnimmt, als sein Körper braucht.

Was ist daran schlecht? Die Hersteller fürchten natürlich die abschreckende Wirkung der “roten” Lebensmittel. Bislang gibt es das System nur in Großbritannien – und dort greifen die Kunden nach den ersten Erfahrungen tatsächlich lieber nach den “grünen” Produkten. Die Folgen waren offensichtlich ganz unterschiedlich: Manche Hersteller änderten ihre Rezepturen. Und einige Kunden vergaßen im Laufe der Zeit ihre guten Vorsätze und kauften lieber wieder, was ihnen schmeckt, als eine gesunde Variante.

Gerade heute berichtet Spiegel Online, dass Verbraucher die Ampel-Kennzeichnung wohl besser verstehen als das Modell der Industrie. Berichtet wird aber auch, dass so schnell wohl keine Lösung in Sicht ist.

Auf der Website “das-ist-drin.de” kann man sich für einige ausgewählte Produkte schon mal diese Form der Darstellung ansehen.

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3 Kommentare

  1. Ulrike

    Ich finde die Ampel unsinnig, solange die Hersteller die Portionsgrößen bestimmen. Wenn man da z.b. auf Chips-Tüten guckt, kann mit einer Tüte eine ganze Kompanie verpflegen, so irre klein sind die Portionen.

    Abnehmen fängt im Kopf an und wer dick ist, hat meist meist was anderes im Kopf. Alle Angaben die/der Dicke braucht sind auch schon heute da. Eine Studie in England hat ergeben, dass die Leute vor dem Einkauf sagen, dass sie ernährungsbewußt einkaufen und auf die Ampel achten, aber die versteckte Kamera brachte was völlig anderes im Einkaufswagen zu Tage.

    An dem Spruch Dumm frisst, Intelligenz säuft ist viel wahres dran. Meine 10 ct.

  2. gourmet

    “An dem Spruch Dumm frisst, Intelligenz säuft ist viel wahres dran. Meine 10 ct.” > genau!

  3. Mausi

    ich bin ja mal dafür, dass überhaupt erst ÜBERALL mal Nährwerte drauf kommen, und diese dann auch stimmen sollten! es gibt so viele Produkte, wo einfach gar nix draufsteht, Pralinen, Schokolade, Riegel, Senf, Soßen, Gemüsekonvserven…

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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