Nudelsuppe macht glücklich

17. Dezember 2021 | Anleitung, Fleisch & Wurst, Herbst23, Rezepte, Suppen

Nudelsuppe macht glücklich. Zumindest, wenn es eine mit viel Liebe selbst gemachte Suppe ist.

Nudelsuppe macht glücklich. Zumindest, wenn es eine mit viel Liebe selbst gemachte Suppe ist.

Nudelsuppe macht glücklich. Wahrscheinlich ist dieses Phänomen irgendwo zwischen Homöopathie und Wunderheilung angesiedelt. Aber wann immer in meiner Umgebung jemand krank ist (oder sich krank fühlt), hilft Nudelsuppe. Zumindest in den meisten Fällen. Woran es liegt, weiß niemand. Und nein, ich bin mir ganz sicher, dass die klassische Nudelsuppe ohne chemische Zutaten keinerlei Substanzen enthält, die wirklich heilend wirken. Höchstens tröstend.

Mit der klassischen Nudelsuppe meine ich eine kräftige Rindfleischbrühe mit etwas Gemüse und Suppennudeln. Die einzig vergleichbare Wirkung hat offensichtlich Hühnerbrühe. Aber was dahinter steckt und wie das vergleichbar ist, das sollen andere herausfinden.

Natürlich kann man die klassische Nudelsuppe auch dann machen, wenn niemand krank ist. Sie passt nicht in das klassische 30-Minuten-Schema, das auch ich mir fürs mittägliche Kochen meistens auferlege. Sie braucht etwas Vorbereitung und einen Einkauf beim Metzger des Vertrauens, weil man so ein Stück Rindfleisch meistens nicht zuhause liegen hat. Wer es ganz gut meint und auch gleich ein komplettes Mittagessen – zum Beispiel für den gesunden Rest der Familie – kochen möchte, der greift zum etwas teureren und feineren Tafelspitz. Das ist die vordere, dünn auslaufende Spitze des Schwanzstücks vom Rind oder Kalb. Das Fleischstück ist dreieckig und grenzt an die Hüfte. Aber die Erklärung ist müßig, denn jeder Metzger wird wissend nicken und mit Freude das beste Stück Fleisch für Nudelsuppe über die Theke reichen.

Für ein sonntägliches Mittagessen macht man daraus dann am besten nach der Nudelsuppe Siedfleisch mit Meerrettichsauce und Salzkartoffeln, aber das ist ein anderes Rezept.

Die Zutaten für 4 Personen

  • etwa 1kg Suppenfleisch vom Rind. Das darf auch durchwachsen sein.
  • eine große Scheibe Sellerie
  • 3 Karotten
  • 1 Stengel Lauch
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 200 Gramm Suppennudeln
  • Salz oder Kräutersalz
Mit Fettaugen oder ohne? Wer vorkocht, kann von der abgekühlten Suppe leicht die Fettschicht entfernen.

Mit Fettaugen oder ohne? Wer vorkocht, kann von der abgekühlten Suppe leicht die Fettschicht entfernen.

Die Zubereitung

Das Suppenfleisch kommt in einen größeren Topf, ich verwende immer einen Schnellkochtopf für 4,5 Liter. Der wird mit kaltem Wasser aufgefüllt, bis das Wasser etwa ein bis zwei Zentimeter über dem Fleisch steht. Das Suppengemüse wird klein geschnitten, dann kommt es zusammen mit dem Salz in den Topf. Den Schnellkochtopf einmal aufkochen bis auf den zweiten Ring, dann bei mittlerer Hitze für etwa eine Stunde weiter kochen.

Wer keinen Schnellkochtopf verwendet, braucht etwas Geduld. Bis das langfaserige Rindfleisch schön zart ist, vergehen eineinhalb bis zwei Stunden. Dafür kann man zwischendurch mit einem Piks mit der langen Fleischgabel gut feststellen, wie zart das Fleisch schon ist.

Kurz vor Ende der Garzeit koche ich die Suppennudeln (die meistens nur etwa fünf Minuten brauchen) und schneide die Petersilie klein. Die Nudeln koche ich extra, weil die Reste der Nudelsuppe fast noch besser werden, wenn man sie wieder aufwärmt. Das trifft aber für die Nudeln, die einmal in der Suppe aufgekocht wurden, nicht zu. Also gebe ich die Nudeln extra dazu und mache das auch nach dem Aufwärmen so.

Mit Fett oder (fast) ohne?

Nach Ablauf der Kochzeit braucht es noch etwas Geduld, bis der Schnellkochtopf abgedampft ist. Dann könnte man das Ganze stehen lassen und später die kalte Fettschicht oben auf der Suppe mit einem Löffel entfernen. Aber wer dem fantastischen Geruch der Rindfleischsuppe widerstehen möchte, und diese lange Pause vor dem Verzehr einlegt, der muss nicht nur ziemlich gesund sein, sondern auch über ein paar Superkräfte verfügen.

Also wird die Brühe am besten in einen kleineren Suppentopf abgegossen. Vom Suppengemüse machen sich vor allem die Karottenstückchen gut, die man später wieder zur Suppe dazu geben kann. Die Lauchstücke schmecken ebenfalls gut, sehen aber wegen der Auflösung in lange dünne Streifen nicht so appetitlich aus. Und die Selleriestücke werden erfahrungsgemäß von den meisten Mit-Essern nicht goutiert.

Die Suppe mit den Karottenstückchen wird noch abgeschmeckt und eventuell nachgesalzen – oder im selteneren Fall auch mit mehr Wasser gestreckt. In die Teller gebe ich die klein geschnittene Petersilie und ein Suppennudeln. Das normale Suppenfleisch ist normalerweise von einigen Sehnen durchzogen und enthält auch relativ viel Fett. Trotzdem lassen sich, manchmal mit etwas Pfriemelei, viele kleine Fleischstücken herausschneiden, die man in die Suppe geben kann.

Der Aufwand der längeren Zubereitung lohnt sich, zumal man  – abgesehen von Notfällen – die Suppe auch gut am Vorabend kochen kann. Das ist das Fett-Abschöpfen auch gleich möglich und die restliche Suppenzubereitung eine Sache von wenigen Minuten.

Von anderen Suppen-Zugaben in der klassischen Nudelsuppe halte ich übrigens wenig. Klößchen oder ein verrührtes Ei haben für mich optisch und geschmacklich nicht den Reiz der klassischen Nudelsuppe, die für mich auch ruhig ein paar Fettaugen haben darf.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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