Slow Food Magazin: Schwerpunkt (Oliven)-Öl

Slow Food Magazin, Schwerpunktthema: Öl„Öl – mehr als Fett”, so lautet das Schwerpunktthema des aktuellen Slow Food Magazins. Wie immer lesenswert und aufschlussreich, was die Slow Food Redakteure hier zusammengetragen habe. Wer sich für Öle und speziell für Olivenöle interessiert, der findet hier reichhaltige Informationen.

Das Motto, das zu Beginn des Themenschwerpunktes formuliert wird, rückt scheinbar erst einmal in den Hintergrund: „Abwechslung gefragt”, heißt es da. Und wer selbst gerne kocht, der wird das wahrscheinlich auch auf die verschiedenen Öle beziehen, die er im Küchenregal stehen hat. Doch zunächst geht es fast ausschließlich ums Olivenöl. Die anderen Ölsorten haben offensichtlich nicht den gleichen Stellenwert.

Aber natürlich haben die Heftmacher den Schwerpunkt Olivenöl nicht grundlos gewählt: Nicht nur bei den Feinschmeckern, auch bei den Verbrauchern ist es wohl das vorrangige Thema. Nicht zuletzt auch wegen der starken Qualitätsunterschiede und dem Mythos um gesundheitliche Wirkungen.

Hilfreich: Der umfangreiche Adressteil mit vielen Bezugsquellen.

Der eigene Garten – auch ohne Garten

meine-ernte.de

Einen eigenen Garten zu haben ist der Wunschtraum vieler junger Familien: Das eigene Gemüse ernten und verzehren, anbauen wie man will, den Kindern zeigen, wie es wächst, das hat gerade für Menschen in den Ballungsräumen einen ganz eigenen Charme.

Dummerweise ist aber auch da, wo die Besiedlungsdichte am höchsten ist, die Chance gering, eigenes Grün beackern zu können. Ein findiger Unternehmer (eine GbR in Bonn) scheint nun eine Lösung zu haben: Auf der Website meine-ernte.de kann man in etlichen größeren Städten seinen eigenen Garten reservieren. Und einfach sein soll es obendrein.

In Städten von Berlin über Hannover und Bonn bis Frankfurt kann man sich offensichtlich in das System einkaufen: Online bestellt man seinen eigenen Garten, das Unternehmen Sät und bepflanzt mit über 20 Gemüsesorten und Blumen. Danach kann man hegen und pflegen – und ernten. Auch Erweiterungen des Standard-Angebotes sollen wohl möglich sein.

Wie immer beim gärtnern ist wohl auch hier die Liebe zum eigenen Gewächs ausschlagebend – und weniger der Gedanke einer billigen Selbstversorgung mit Grünzeug: Der kleine Garten für zwei Personen kostet rund 180 Euro pro Saison, der größere für vier Personen 330 Euro.

Von Bio-Anbau ist zwar nicht die Rede und einer Zertifizierung würden wohl eigene Bemühungen auch nicht standhalten. Aber da es offensichtlich Freiraum gibt, selbst noch auszusäen und natürlich alles selbst zu bearbeiten, könnte man das auch so grün wie möglich gestalten.

Unterstützung, so verspricht es die Website, gibts vom Anbieter. Auch die Bauern, die hierfür als Partner die Flächen zur Verfügung stellen, könnten hilfreich sein, hier gibts auch Biobauern.

Mein Fazit: Die Idee finde ich gut. Auch deswegen, weil durch den gemeinsamen Anbieter größere landwirtschaftliche Flächen genutzt werden und nicht jeder irgendwo noch einen Grünzipfel abzwackt. Und so kann man zumindest ohne größere Investitionen erst einmal testen, ob einem das Gärtnern überhaupt liegt. Und man kann recht schnell abschätzen, ob der finanzielle Aufwand und der Ertrag in einem angemessenen Verhältnis stehen, oder ob nicht vielleicht die Abo-Gemüsekiste auch eine gute Lösung wäre.

Beef: „Für Männer mit Geschmack…”

Beef - Magazin für Männer mit GeschmackSie haben sich also daran gewöhnt, dass ihre Rezepte zwischen Salzteiggebäck und Kindermode auftauchen? Dass die Redakteure, die Ihnen die aktuellen Gerichte nahe bringen wollen auch auf Ihre Nöte mit dem Haushalt und dem Ehegatten und den Kindern eingehen? Dass Diäten eine gaaaanz zentrale Rolle bei der Ernährung spielen und Tischdekoration ebenfalls sehr wichtig ist?

Nein? Dann sind Sie wahrscheinlich ein Mann. Und weil heute Welt-Männertag ist (ja, auch das gibt es) sei Ihnen die einzig mir bekannte Zeitschrift vorgestellt, die sich mit dem Thema Kochen explizit an Männer wendet: Beef.

Eigentlich braucht es den Zusatz “Für Männer mit Geschmack” schon gar nicht mehr, um die Zielgruppe festzulegen: Rohes Fleisch ziert das Titelblatt, die Themenlandschaft umfasst so männlich herbe Themen wie Räuchern und Grillen (wir Männer spielen ja angeblich so gerne mit dem Feuer), Männerküchen (bzw. die Super-Küche eines Freaks) und endlich einmal Rezepte für Salate, „die auch Boxer satt machen”.

Schön, dass einem das Geschlechter-Verhältnis auch immer mit einem Augenzwinkern nahe gebracht wird, sonst würde das Ganze doch manchmal etwas plump wirken oder gar ein „Gschmäckle” kriegen. Aber so ist das stilvoll aufgemachte Heft auch für bekennende Feministen tragbar (finde ich).

Edel fotografiert, gut recherchiert und berichtet, die richtige Prise Exotik ist auch dabei, aber ebenso der praktische Nährwert, den Leser so zu schätzen wissen. Zum Beispiel im Artikel über das Räuchern. So kann man das aushalten.

Bleibt als einziger Wermutstropfen der Preis: 9,80 Euro kostet eine der viermal jährlich erscheinenden Ausgaben.

Morgen am 4. November soll übrigens das nächste Heft erscheinen. Dann ist der Männertag ja eigentlich vorbei. Na, mal sehen…

Mehr als ein Lieferservice: Kommtessen.de

kommtessen.de

Einkaufen kann Spaß sein – aber auch Stress: Nicht jeder macht eine Wochenplanung und strukturiert seine Einkäufe. Und selbst wenn: Wie oft kommt etwas dazwischen, man muss doch wieder losziehen und bekommt prompt gerade das nicht, wonach man suchte – oder auch nicht in der Qualität.

Ein Lieferservice schafft hier nur bedingt Abhilfe: Er zwingt zum rechtzeitigen Planen und Bestellen. Und dann sollte möglichst auch nicht übersehen werden, dass einiges aus den Vorräten nicht ausreicht, damit man nicht doch wieder unverhofft los muss.

Kommtessen.de geht da einen ganz anderen Weg:

KommtEssen liefert alles, was Sie für fünf Gerichte á vier Personen benötigen – gesunde Zutaten und die dazugehörigen Rezepte. Mit KommtEssen werden Ihre Mahlzeiten abwechslungsreich, ausgewogen, umweltbewusst und vor allem lecker. Nur Kochen dürfen Sie noch selbst!

Man ist also für eine ganze Woche versorgt, mit Zutaten und Rezepten und die Einkäufe sind auch gleich erledigt. Und das alles für 78 Euro für eine Woche (die Wochenenden bleiben ja ausgenommen). Das macht 3,90 Euro pro Person und Tag, vorausgesetzt, die Grundzutaten (Essig, Öl etc.) sind schon im Haus.

Kein schlechtes Angebot. Und durch die Zusage, dass klimaschonende und saisonal ausgewählte Waren verwendet werden, macht die Sache fast perfekt. Auch das Versprechen:

Alle Zutaten sind ohne unnötige Zusatzstoffe – wir lesen für Sie das Kleingedruckte auf jeder Verpackung

hat für mich einen hohen Stellenwert. Die Pressestimmen und die Urteile der Kunden sind soweit sehr positiv. Aber wie das so ist mit solchen Angeboten: Man braucht ein großes Kundenpotenzial auf begrenztem Raum. Vorerst ist der Dienst nur in Hamburg verfügbar. Und nach meiner Einschätzung kommen neben weiteren Orten in der Umgebung bestenfalls noch andere Großstädte dafür in Betracht.

Aber in meinen Augen hat das Projekt eine große Zukunft: Den Einkaufsstreß abzunehmen ist eine Sache. Essen zu planen und bei der Auswahl der Lebensmittel noch besondere Maßstäbe anzulegen ist eine andere. Wenn dieser Service es versteht, Vertrauen aufzubauen und seine Versprechen so einzuhalten, dass die Kunden zufrieden sind, dann dürfte das schnell wachsen.

Denn mal ganz ehrlich: Für 78 Euro an 5 Tagen vier Leute satt zu kriegen und dabei noch regionale, saisonale und Umwelt-Aspekte zu berücksichtigen, das ist schon eine Leistung. Das haben sich die Hamburger sauber ausgedacht.

Haben sie? Nein, nicht ganz: “KommtEssen ist eine Tochter von Middagsfrid in Schweden. Middagsfrid wurde im Sommer 2007 von Kicki Theander gegründet und unterstützt mit 16 Mitarbeitern mehr als 5000 Familien.” Das Vorbild kommt also aus dem (für Hamburger sehr nahen) Schweden. Aber das schmälert meinen Respekt für das Projekt überhaupt nicht.

Schade, dass ich es hier im tiefen Süden nicht ausprobieren kann. Aber andererseits: Dauerhaft aus der Hand geben würde ich das Einkaufen vorerst auch nicht. Schon alleine, um für testschmecker.de auf dem Laufenden zu bleiben.

The good food store – oder die Rückkehr des Einzelhändlers

The good food store

Ich bin ein pragmatischer Mensch: Wenn ich alles in einem Supermarkt einkaufen kann, dann tue ich das in der Regel. Schon aus Zeitgründen. An zwei Wochentagen morgends auf den Wochenmarkt, regelmäßig zu den (besten) Bäckern und Metzgern in meiner Umgebung und ab und zu ein Ausflug zu besonderen Einkaufsstätten – das war einmal.

Natürlich gibt es immer noch besondere Einkäufe, die man woanders erledigen muss oder besser: will. Aber das Zeitbudget für den Einkauf ist kleiner geworden, das ist halt so.

Was mir in letzter Zeit immer weniger Spaß macht, ist das Einkaufen von Obst und Gemüse in Supermärkten. Zwar gibt es auch dort ab und zu Bioware, aber die (negative) Kaufentscheidung ist meistens schon gefallen, bevor ich zum Bio-Etikett oder zum Preis komme: Meine Vorstellung von frischem Obst, Salat, Gemüse deckt sich meistens nicht mit dem, was und wie dort Ware präsentiert wird. Und ob ich wirklich 20 Gramm Petersilie in der Blister-Verpackung kaufen muss, sei ebenfalls dahingestellt.

Vor wenigen Jahren, als es “nur” den negativen Trend gab, dass immer mehr kleinere Läden in den Orten schließen, wäre das ein Grund zum Verzweifeln gewesen. Heute gibt es einen neuen Trend: Gerade für frisches Grünzeug gibt es wieder kleine, sehr ansehnliche Läden, schon alleine zwei in meinem Viertel. Und im (kleineren) Nachbarort gibt es ebenfalls eine solche Auswahl.

Die Ware dort ist immer frisch, die Betreuung sehr persönlich und: ehrlich! Auf Nachfrage erfahre ich sehr wohl, welche Tomaten oder Aprikosen frischer, knackiger, süßer oder aromatischer sind. Und die Auskünfte stimmen zudem. Was spielt es da für eine Rolle, dass die Preise (manchmal!) etwas höher sind? Ich kaufe das Grünzeug ja nicht als Alibi für meinen Ernährungsplan sondern aus Lust aufs Frische.

Auch in meinem England-Urlaub ist mir aufgefallen, dass selbst in kleineren Orten solche kleinen Obst- und Gemüseläden existieren und offensichtlich auch ganz gut laufen. Und mit den Namen finden die Engländer halt viel leichter wirklich knackige Lösungen…

Für mich gilt im Zweifelsfall: Lieber aufs Bio-Merkmal auch mal verzichten, wenn lokal gute, regionale oder importiere Ware angeboten wird. Die persönliche Beratung ist sowieso unbezahlbar…

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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