Pesto Genovese hat seine Hochzeit genau jetzt. Frisches Baslikum ist in Gärten und Blumenkästen erntereif. Und ein paar Hand voll davon reichen aus, um ein köstliches Pesto zu machen. Eine Eigenschaft der klassischen Pasta-Beigabe ist glücklicherweise die Haltbarkeit. Wer seine Basilikum-Überschüsse jetzt verwerten muss, der kann noch einige Zeit das frische Pesto genießen.
Pesto – schnell mal selbst gemacht
Pesto gibts fertig und zusammen mit Nudeln ist das ein beliebtes, schnelles Essen. Allerdings kommen auch die besseren Fertigprodukte vom Aroma nicht an selbstgemachtes Pesto ran. Und es geht ganz einfach, die meisten Zutaten findet man auch leicht in Bio-Qualität.
Man braucht einen Bund Basilikum, 30 Gramm Pinienkerne, 60 Gramm frisch geriebener Pecorino, 1 Knoblauchzehe, 6 bis 8 Esslöffel gutes Olivenöl, Salz und Pfeffer. Die Pinienkerne werden vorher vorsichtig in der Pfanne geröstet, bis man die Röstaromen riechen kann und die Kerne leicht gebräunt sind. Alles andere kommt ohne weitere Vorbereitung zu den Pinienkernen in den Mixer. Je nach Ölzugabe wird das so fest wie die Fertigprodukte aus dem Glas oder eher flüssig, was für die Zubereitung auch ganz praktisch ist.
Wer einmal das frische nussige Aroma der gerösteten Pinienkerne und den frisch geriebenen Pecorina geschmeckt hat, der wird nicht so schnell wieder nach einem Glas mit Fertigprodukt greifen.
Pesto muss übrigens nicht immer grün sein: Außer dem bekannten „grünen” Pesto Genovese, das oben beschrieben ist, kann man auch andere Varianten kaufen – oder eben auch leicht selbst zubereiten. Zum Beispiel rotes Pesto. Am besten gelingt es, wenn man dazu Tomaten kocht, enthäutet, entkernt, püriert – was ein bißchen aufwändig ist und am ehesten für ein Wochenendessen taugt.
Eine einfachere Variante geht mit eingelegten getrockneten Tomaten (1 Glas): Mit einem Bund Basilikum, einer Zwiebel und zwei Knoblauchzehen werden die Tomaten püriert, dazu ein Schuss Balsamico und 5 bis 6 Esslöffel Olivenöl. Wers schärfer mag, der kann eine kleine Chili-Schote mitpürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu passen hervorragend auch Gnocchi, die man nach dem Kochen gleich im noch heißen Nudeltopf im Pesto schwenkt.
Pinienkerne und Pecorino werden bei dieser schnellen Variante nicht unbedingt verwendet, Parmesan kommt zum Abschluss über den Teller. Die Menge mit rund 150 Gramm getrockneten Tomaten reicht für etwa ein Pfund Nudeln.
Eine weitere Variante ist das grüne Pesto mit Sardellen. Auch die gerösteten Pinienkerne kann man ersetzen, beispielsweise durch Cashewnüsse.
Mir schmecken zum Pesto übrigens am besten Gnocchi, ich finde, die nehmen mehr Pesto auf und das macht den Geschmack intensiver. Dazu ein Bio-Rotwein oder ein frischer Weißwein, wie zum Beispiel ein Roter Gutedel.
Sieht zwar nicht so appetitlich aus, schmeckt aber sehr lecker