Zukunft einkaufen

Mal ein ganz neuer Aspekt: Kirchen waren auf dieser Website bislang nicht vertreten, wenn ich mich richtig entsinne. Dabei gehören Bio-Lebensmittel wohl zum ureigensten Themenbereiche der Kirchen, alleine schon unter dem Motto: Schöpfung bewahren.

Jetzt habe ich durch Zufall ein Projekt entdeckt, das sicherlich viel bewegen kann: “Zukunft einkaufen.” Schon der Titel ist ja ziemlich provokant für die nach meiner Einschätzung zunächst eher konservative Klientel.

Aus der Selbstbeschreibung:

Das Projekt “Zukunft einkaufen” möchte dazu beitragen, dass die Kirchen durch systematische Umstellung auf ökofairen Konsum ein sichtbares Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung setzen.

Da kann es ja durchaus mal positiv sein, dass die Kirchen in Deutschland auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sind.

Ziel des Projektes, welches sich an die Studie “Zukunftsfähges Deutschland” anlehnt, ist es, dass eine ökologische und sozial verträgliche Produktion das ausschlaggebende Kriterium in der Beschaffung wird. Denn es ist ein Unterschied, ob wir grünen oder normalen Strom, ob wir Recycling- oder normales Papier, ob wir öko-fairen oder konventionellen Tee kaufen. Mit jedem Euro, den wir investieren, entscheiden wir, wie die Welt aussieht, ob Kohlekraftwerke entstehen oder Windräder, ob Wälder abgeholzt oder erhalten werden, ob Produzenten einen fairen Preis für ihren Tee erhalten oder nicht.

Die Website bietet recht umfangreiche Informationen, unter anderem auch einen Leitfaden für den zur ökologischen und fairen Beschaffung und eine Produktübersicht. Sehr löblich finde ich die Koppelung von öko und fair: bio ist eben doch nicht alles.

Wenn die Initiative, gefördert durch die Bundesstiftung Umwelt, erfolgreich ist, wird man auf der informativen Website des Instituts für Kirche und Gesellschaft der EKvW sicher noch mehr davon hören.