Erdbeer-Marmelade selber kochen bringt das Sommer-Aroma pur – und das meist gleich für mehrere Wochen. Das Einkochen selbst geschieht sehr schnell. Und wer darauf achtet, ab dem Frühjahr Gelierzucker und ein paar gebrauchte Gläser mit Schraubverschluss im Haus zu haben, der kann eigentlich jederzeit loslegen. Der beste Zeitpunkt ist dann, wenn nach dem ersten Hype im Frühsommer die Nachfrage und die preise wieder etwas nachlassen. Oder immer dann, wenn man eine ausreichende Menge an Früchten übrig hat. Dann ist es meistens auch so, dass die Früchte sehr reif sind, vielleicht auch optisch schon etwas angeschlagen wirken. Das Aroma ist aber umso besser, je reifer, die Beeren sind.
Scones: Teatime mit Clotted Cream (Ersatz)
Ich liebe Scones. Und ich verstehe den Spott über das Essen der Engländer nicht. Sie haben die Teatime erfunden, und die Scones. Sie haben Clotted Cream und Cornish Pasties und tolle Sandwiches. Dabei sind alleine schon die Scones eine Auszeichnung wert. Noch lauwarm, frisch aus dem Ofen,mit Clotted Cream und Erdbeer-Marmelade – das braucht sich auch vor einer deutsche Kaffee-Tafel nicht verstecken. (auch wenn aus mir kein Tee-Trinker mehr wird, und ich zur Teatime einen guten Kaffee bevorzuge.)
Erdbeer-Marmelade: jetzt ist der richtige Zeitpunkt
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, aus der Flut süßer und reifer Erdbeeren auch Vorräte zu schaffen. Erdbeer-Marmelade ist bei uns der Favorit, mit Rhabarber und ohne, evt. mit Vanille, oder – wenn man erst Erdbeer-Mark herstellt und einfriert – später auch mit anderen Früchten wie zum Beispiel Stachelbeeren. (Ich bin da fürchterlich konservativ: ausprobieren darf man alles mal, aber am klassischen Vorrat purer Erdbeer-Marmelade sollte man nicht rühren).
Die Kurz-Anleitung wurde hier ebenfalls schon mal veröffentlicht.
Der ideale Zeitpunkt: Einkoch-Kalender
Mehr als diese beiden Artikel oben im Bild muss man auch in einer nur mäßig ausgerüsteten Küche dazukaufen, um loslegen zu können beim Marmeladkochen, Einkochen – und zur Not gehts auch ohne. Wer sich noch immer nicht ans Einkochen gewagt hat, der sollte jetzt mal einen Versuch wagen: Nach Rhabarber und Erdbeeren sind nun auch die Kirschen soweit, bald fließen die Wochenmärkte über vor den regionalen Früchten der Saison. Viel brauchts nicht für den Einstieg: Ein großer Kochtopf, Gelierzucker und ein großer Kochlöffel. Wer keine Gläschen gesammelt hat übers Jahr, der kommt in jedem Supermarkt billig an Marmeladengläser und Einmachgläser. Hilfreich ist auch ein Trichter mit großer Öffnung wie dieser WMF Marmeladetrichter.
Der ideale Kaufzeitpunkt ist je nach Obstsorte dann, wenn die Früchte vollreif sind, dann sinkt meistens auch der Preis. Die eigentliche Aktion kostet ein Stündchen am Abend, aber das das Fernsehen sozusagen Sommerpause macht, ist der größte Konkurrent für abendliche Aktivitäten außer Gefecht.
Der Juni ist ideal als Einstiegsmonat, danach folgen eine Vielzahl möglicher Einkoch-Aktionen:
Juni:
Rhabarber, Erdbeeren, Kirschen, Holunderblüten für Sirup,
Juli:
Himbeeren,Johannisbeeren, Stachelbeeren, Aprikosen
August:
Pfirsiche, Pflaumen, Mirabellen, in vielen Gegenden auch Heidelbeeren, Renekloden
September:
Brombeeren, Äpfel, Birnen, Zwetschgen, aber auch Weintrauben und Holunder
Oktober:
Kürbis, Hagebutten, Quitten, Schlehen, Sanddorn
Weinberg-Pfirsiche aus dem Bioweinberg
Weinbergpfirsiche sind sicher eines der schönsten „Nebenprodukte” aus dem Weinbau. Umso besser, wenn sie aus einem Bioweinberg stammen. In manchen Regionen gibt es sogar Programme des Landes, die den Anbau und die Vermarktung der Weinberg-Pfirsiche fördern. Der Verrbaucher kann das aber auch selbst in die Hand nehmen und beim Winzer seines Vertrauens die Pfirsiche einkaufen, ab Hof, oftmals auch auf dem Wochenmarkt.
Idealer Einsatzzweck sind zum Beispiel eine Pfirsich-Bowle, oder – damit man auch in der kalten Jahreszeit noch was davon hat. Pfirsich-Marmelade. Die kann man pur herstellen oder man kombiniert die Pfirsiche mit anderen reifen Früchten wie Himbeeren oder Zwetschgen. Einen ganz eigenen Charme hat die Kombination mit Melone, die ja sonst bei Marmeladen nicht zum Einsatz kommt.
Grundrezept und Zubereitung sind immer gleich, wer dennoch Hilfestellung braucht, der findet im Netz zahlreiche Anleitungen.