Brokkoli und Salsiccia, das gehört zu den südländisch angehauchten Gemüsegerichten, die ein bisschen Sommer auf den Teller bringen. Der mit dem Blumenkohl verwandte, aber etwas feiner Brokkoli hat nicht nur einen guten und dezenten Eigengeschmack sondern auch eine tolle Konsistenz. Richtig zubereitet wird er nicht breiig weich, sondern behält etwas Biss. Denn könnte man je nach Gusto auch mit ein paar gerösteten Pinienkernen unterstützen. Zusammen mit der cremigen Polenta wäre der Brokkoli schon alleine eine leckeres (vegetarisches) Essen. Weil aber die Polente schon etwas südländisches hat, passen dazu gut die italienischen, fein gewürzten Bratwürste, Salsiccia. Die kommen freilich nicht als Bratwurst auf den Teller, sondern als Fleischbällchen. Durch die größere Oberfläche der kleinen Bratwurstkugeln geben sie damit auch mehr Aroma und eine feinere Sauce.
Wirsing-Maultaschen mit Sauce
Wirsing-Maultaschen sind eigentlich etwas Naheliegendes, oder? Statt der immer gleichen Füllung aus Brät und Spinat bieten sich ja auch andere Gemüsesorten an. Und da ich in letzter Zeit einige gute Wirsing-Rezepte entdeckt habe,musste ich auch die Maultaschen ausprobieren. Allerdings nicht als großes sonntägliches Essen sondern in der Alltags-Variante – mit fertigem Nudelteig. Dazu empfiehlt sich statt Kartoffelsalat ein grüner Salat. Ein kleines Glanzlicht für mich war die Sauce, die zu dieser Art Maultasche meiner Meinung nach besonders gut passt.
Asiatische Teigtaschen mit grünen Bohnen
Asiatische Teigtaschen sind verlockende Kleinigkeiten, die sicher viele gerne auch zuhause ausprobieren wollen. Was einen davon abhalten kann ist der Teig, den man eigens dafür macht, und der den Zeitaufwand erhöht. Meine asiatischen Teigtaschen sind nicht original wie zum Beispiel die bekannten Jiaozi, sondern eine Abkürzung, die aus Zeitnot entstand, die sich aber zumindest für uns trotzdem als akzeptable Lösung erwiesen haben. (Andere Teigtaschen hier) mehr lesen…
Tagliatelle mit Fleischbällchen
Fleischbällchen zu Nudeln, das erschien mir als Pasta-Variante nicht wirklich originell. Deswegen wollte ich dem Thema einige Zeit keinen eigenen Artikel hier widmen. Aber nachdem das Pasta-Gericht mit den Fleischbällchen nun schon einige Male bei uns auf der Liste stand und jedes Mal ein Genuss ist, muss ich den springenden Punkt doch einmal herausstellen: Es ist ein Fleischbällchen-Gericht, bei dem alles in einem Topf gekocht wird. Diese Nudelgericht schmort im Saft der Fleischbällchen. Also nicht das klassische Muster: Nudel ins Wasser und Sauce kochen.
Das Aroma kommt daher, dass die Fleischbällchen scharf angebraten werden. Und im Bratensaft, der mit Gemüsebrühe und Sahne aufgegossen wird, garen dann die Nudeln. Und nehmen dabei logischerweise Sauce und Aroma der Fleischbällchen viel besser auf, als wenn man das im Nachhinein vermischt. Das One Pot Gericht mit Nudeln und Fleischbällchen sorgt für wenig Aufwand in der Küche und weniger Abwasch. Der entscheidende Punkt für mich aber ist der Geschmack. Und hier zeige ich Dir, wie er entsteht. mehr lesen…
Sauce Hollandaise – die Überschätzte
Ich liebe die Spargel-Zeit: Jede Woche steht nun einmal das Stangengemüse auf dem Speiseplan. Nicht immer in Bio-Qualität, dann aber auf jeden Fall als regionales Produkt, ganz frisch auf den Tisch. Und es hat sich im Laufe der Jahre eine schöne Sammlung an Rezepten angehäuft, die für Abwechslung sorgt.
Nach dem anfänglichen Ausprobieren der „klassischen” Spargel-Rezepten ist aber eine Zutat so gut wie komplett verschwunden: Die schier unvermeidbare Sauce Hollandaise. Und es wundert mich auch nicht, dass der NDR nun auf Mogeleien in Restaurants hinweist, wonach Pflanzenöl statt echter Sauce Hollandaise verwendet wird. Illusionen über die Zubereitung von Saucen darf man sich in Restaurants nach meiner Einschätzung erst ab einer bestimmten Preisklasse machen, und auch da will man das vielleicht eher nicht nachprüfen.
Wer regelmäßig in die Fachzeitschriften der Gastro-Szene schauen darf, der wundert sich nicht mehr über die kübelweise angepriesenen Fertigprodukte. Die Vielfalt ist auch in diesem Bereich groß, aber nach meiner Wahrnehmung toppt die Hollandaise-Fertigsaucen-Werbung gefühlt alles andere – selbst, wenn sie jahreszeitengemäß bald wieder etwas reduziert wird.
Was ist so verlockend an einer Hollandaise? Einiges: Sie ist von der Substanz her schon so geschmeidig, dass sie ein Erlebnis ist. Und zum Spargel, aber auch zu vielen anderen Gempüsegerichten, passt sie wirklich hervorragend.
Aber ist das ein Grund, sein Leben lang nur Spargel mit Sauce Hollandaise zu essen? Nein. Und zwar weder für diejenigen, die sie mit einigem Aufwand selbst machen, und erst recht nicht für diejenigen, die zum billigen Abklatsch aus der Tüte greifen. Sie ist und bleibt immer sehr fett. Und wer die Päckchenlösung bevorzugt, der lese einmal die lange Zutatenliste.
Also: Ein oder zwei Mal pro Saison ist das ok. Ansonsten empfehle ich die Suche nach klassischen Saucen-Rezepten, die sich leicht und mit deutlich weniger Kalorien (und ohne Fleisch oder Bratenfonds) herstellen lassen. Die Platte reicht von mehlgebundenen Saucen als Senf- oder Schnittlauchsauce über eingekochte Sahnesaucen bis hin zu natürlich aromatisierten Saucen mit Kräutern oder Orangensaft. Und: Fast alle diese Varianten lassen sich auch als Bio-Variante herstellen (übrigens ebenso wie die Hollandaise oder die Bernaise).
Und wers noch abwechslungsreicher mag, der macht seinen Spargel im Risotto mit Lachs, überbacken oder in der Pfanne gedünstet mit anderen Gemüsen, aber eben ohne Sauce. Es soll ja genügend Menschen geben, die ihre Kalorien sehr genau zählen.
Für die Hollandaise blieben – wenn man den Fettgehalt akzeptiert – damit noch genau zwei Möglichkeiten: Man macht sie selbst oder vertraut seinem Lieblingskoch.