Es ist Fastenzeit. Nicht für alle, aber doch für erstaunlich viele Menschen. Und nicht alle fasten aus Glaubensgründen, die Motive sind vielfältig. Ein kurzer Überblick worauf man verzichten kann, und worauf man meiner Meinung nach besser nicht verzichtet.
Traditionell verbinden die meisten Menschen mit diesem Begriff den Verzicht auf Fleisch. Doch heute setzt sich zunehmend die Ansicht durch, dass man eine bestimmte lang auf das verzichtet, auf das man vielleicht oft Lust hat, was aber nicht unbedingt gut für einen ist.
So fasten jüngere Menschen oft Süßigkeiten, Zucker, Fett, manche auch Alkohol und Zigaretten. Wieder andere nutzen die Fastenzeit zur “Reinigung” ihres Körpers auch wegen der anstehenden jahreszeitlichen Belastungen: Allergiker vor allem erhoffen sich durch eine schonende und gesunde Ernährung einen besseren Start in die Pollenflugzeit.
Auf was soll man also verzichten? Letztlich werden da die eigenen Vorlieben und charakterlichen Einstellungen (muss der Verzicht weh tun?) eine große Rolle spielen. Ich habe früher auch vieles probiert, was das Fasten angeht, bin nun aber zum Schluss gekommen, dass ein zeitlicher Verzicht mir nicht so viel bringt: Egal ob Alkohol, fettes Essen oder Süßigkeiten – meine Bilanz muss langfristig stimmen. Das macht die Sache durchaus nicht einfacher: Süßigkeiten habe ich zB weitestgehend aus meinem Leben verbannt. Vor körperlichen Anstrengungen einen Energieschub einzusetzen, finde ich aber sehr in Ordnung.
Das zeitlich befristete Fasten finde ich eine tolle Sache, um einen Anfang zu machen: Wenn ich ein paar Wochen auf Süßigkeiten verzichten kann, dann kann ich später sicher auch mit weniger auskommen. Das gilt auch für vieles andere. Aber die längerfristige Verhaltensänderung sollte eben das Ziel sein. Aus religiösen Gründen zu fasten ist nicht mein Ding.
Auch wenn ich dem Gerede um eine “Entschlackung” keinen Glauben schenke: Ich kann mir gut vorstellen, dass die Reduzierung von Essen und Trinken auch dazu führen sollte, dass man die Qualität seines Essens steigert. Wer nur noch wenig isst und dafür Mononatriumglutamat, Konservierungsstoffe und andere E-Nummern zu sich nimmt, der tut seinem Körper sicher nichts Gutes. Warum also nicht gerade in der Fastenzeit konsequenter auf Bio-Ernährung achten? Die Mehrkosten dürften angesichts der Einsparungen an anderer Stelle kaum ins Gewicht fallen.
Doch während man Rezepte im Internet zu allen Kategorien und Spielarten gleich massenweise findet: Fasten-Rezepte sind nicht so dick gesät. Hier drei Quellen, wo ich auf Anhieb auch etliche Rezepte gefunden habe, für die man sich im nächsten Supermarkt komplett mit Bioware eindecken kann (mit Abstrichen beim Thema Fisch):
– ARD-Ratgeber
– Schuhbecks feine Fastenküche
– Chefkoch
Verzichten kann man in der heutigen Zeit auf so vieles, das fängt bei kleinen Kindern an, die vielleicht weniger fernsehen. Dann die Jugendlichen, die vielleicht weniger weggehen am Wochenende. Dann das Rauchen, das Trinken und die Süßigkeiten. Das sind die häufigsten Sachen auf die verzichtet wird. Aber dann gibt es natürlich auch noch Menschen, die auf etwas anderes verzichten. Ich finde das super und vor allem wenn sie nicht religiös sind finde ich das noch besser.