Food Fotografie Sandwich Foto: Croque Monsieur

10. März 2020 | Food Fotografie, Fotos

Sandwich Foto: Food Fotografie Croque Monsieur

Sandwich Foto: Food Fotografie Croque Monsieur

Wer kennt das als Foodblogger nicht? Man bereitet eine Kleinigkeit wie ein Croque Monsieur zu, das äußerst verlockend duftet und sehr lecker schmeckt. Aber die Aufgabe, das gerade Zubereitete im Blog mit ansprechenden Foodfotos zu präsentieren, erweist sich als knifflig. Auch bei diesem Gericht bleibt ein Sandwich eben nur ein Sandwich. Und ein Sandwich Foto ist eben eher schlicht. Deswegen hier ein paar Tipps zur Food Fotografie, damit Du Deine Gerichte besser in Szene setzen kannst.

So etwas einfaches wie ein Sandwich Foto verlangt nach ein paar einfachen Tricks, um es besser zur Geltung zu bringen. Natürlich kann man sich in der Hochglanz-Presse einige Beispiele suchen, denen man nacheifert. Aber der Aufwand ist beträchtlich. Und das Ergebnis sieht weniger aus, als wäre es in der eigenen häuslichen Küche entstanden. In meinen Augen ist das für ein Foodblog eher weniger ratsam. Denn  viele Besucher wollen doch eher Gerichte, die sie mit wenig Aufwand zuhause nachkochen können.

Hier geht es übrigens zum Rezept für Croque Monsieur.

Sandwich Foto mit wenigen Bildelementen

Zunächst möchte ich für ein Sandwich, ein eher einfaches Gericht, auch das Drumerhum eher schlicht halten. In diesem Fall gibt es außer dem frischen Bärlauch, der übrigens nicht nur Dekoration ist, nur Besteck und ein Glas im Hintergrund. Auf den Teller verzichte ich ganz.

Für Bistroküche wäre schlichtes Geschirr zwar nicht fehl am Platz. Aber das zerknitterte Backpapier im Sandwich Foto ist optisch noch einen Tick einfacher. Und es schafft die Verbindung zum Backofen-Grill, wo die leckere Käsekruste entstand. Auf Foto Untergründe oder Hintergründe verzichte ich prinzipiell. Statt dessen achte ich auf natürliche Untergründe von Holzarbeitsplatte, Holztisch oder Holz-Schneidbrettern.

Food Fotografie: Ein Sandwich ist ein dankbares Objekt .

Food Fotografie: Ein Sandwich ist ein dankbares Objekt .

Stapel: Food-Dimensionen

Eine oder zwei Scheiben Brot bleiben einfach ein flache Geschichte. Aufschneiden und aufeinander des Doppeldeckers stapeln gibt dem Sandwich Foto etwas mehr Höhe. Und wann immer verschiedene Konsistenzen vorkommen (weich / knusprig) ist es auch schön, das optisch darzustellen. Die mittlere Schicht aus Bechamelsauce und geriebenem Käse verbindet sich im Ofen zu einer cremig-aromatischen Masse. Ein leichter Fingerdruck auf die Oberfläche genügt, um etwas aus dem Inneren ans Licht zu bringen.

Überhaupt bin ich ein Fan von weniger geschleckten Küchenfotos. Ein paar Krümel, ein Tropfen Sauce oder Saft der herunter läuft, das finde ich eher reizvoll als störend. Es ist halt auch ein realistischerer Blick in die Küche (meine Küche).

Wenig Accessoires und eine große Softbox für sanftes, gestreutes Licht.

Wenig Accessoires und eine große Softbox für sanftes, gestreutes Licht.

Licht und Beleuchtung für Food Fotografie

So oft es geht nutze ich das indirekte Licht an meiner Arbeitsfläche. Es stammt von einem Nordfenster, ist schön weich und kommt schräg von der Seite. In diesem Fall habe ich für das Sandwich Foto eine gleichmäßigere Ausleuchtung ein Studio-Licht aufgebaut. Es steht bei der Aufnahme neben mir, und beleuchtet die Szene von vorne, nur leicht versetzt von meinem Blickwinkel. Wegen der großen Softbox kann ich auf Aufheller verzichten auch ein zweites Licht schien mir nicht notwendig.

Kamera und Objektive: Unschärfe hilft

Für dieses Motiv habe (ausnahmsweise) gleich drei Kamera-Objektiv-Kombinationen getestet. Alle drei arbeiteten mit offener Blende, ohne Graufilter. Zum Einsatz kamen die Canon EOS M6 mit einem 22mm F2.0 Objektiv. Desweiteren meine ‘Küchenkamera’. Das ist eine Panasonic Lumix LX100 mit einem lichtstarken Leica-Zoom. Damit entstehen die meisten Bilder in meiner Küche. Und dann gibt es noch Aufnahmen mit der Panasonic Lumix G81 mit einem 25mm F1.7 Objektiv.

Im Prinzip geben sich die Kameras hinsichtlich Bildqualität, Auflösung, Schärfe nichts. Zumindest nicht bei dieser Bildgröße. Entscheidend für den Spaß am Fotografen sind das Handling, Bequemlichkeit, schnelle Einstellungen. Und für die spätere Bildauswahl spielen dank der nicht vorhandenen Qualitätsunterschiede eher Kleinigkeiten eine Rolle. Also zum Beispiel ein Krümel im Vordergrund, ein leicht veränderter Blickwinkel oder ein ausgetauschtes Accessoire im Hintergrund. Denn natürlich wird für jede Aufnahme eine Kleinigkeit verändert. Das Licht ist in diesem Fall ja sehr konstant.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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