Croque Monsieur ist so etwas wie eine Institution unter den französischen Bistro Klassikern. Das üppig ausgestattete Sandwich mit Käse, Bechamelsauce und Schinken taugt auch als Mittags-Imbiss. Wer es einmal in einem französischen Bistro genossen hat, der will es wahrscheinlich auch gerne mal zuhause selbst machen. Kein Problem: Man braucht keine spezielle Gerätschaften und auch nicht besonders viel Zeit, um die duftend aromatische Brotkonstruktion dieses Sandwiches auf den Tisch zu bringen.
Natürlich kann man das jederzeit für den kleinen Hunger auch zwischendurch machen. Verlockender und effektiver ist es allerdings, gleich zwei oder drei zuzubereiten, zum Beispiel wenn man Gäste hat oder auch zu zweit an an einem Sonntag Vormittag ein ausgiebiges Frühstück zu genießen.
Die klassische und einzigartige Zubereitung scheint es für Croque Monsieur ebenso wenig zu geben, wie für das ebenfalls französische Sandwich Pendant Croque Madame. Man findet diverse Anleitungen, die sich alle irgendwie ähneln. Letztlich musst Du selbst entscheiden, welche Variante Dir am verlockendsten erscheint.
Das betrifft nicht nur die Zubereitungsschritte, sondern auch die Zutaten. Die Sorte des geriebenen Käses, die Mange, aber auch die Arten von Schinken (ich bin ja ein Fan davon, gekochte und geräucherte Schinkenarten zu mischen) und natürlich die Brotsorten – da gibt es viel Spielraum.
Croque Monsieur Sandwich Zutaten (1 Portion)
- 2 Scheiben Brot (zB Vollkorn Toastbrot)
- 100 Gramm Reibekäse (zB Bergkäse)
- 2-3 EL Butter
- 1 EL Mehl
- 100 ml Milch
- 1-3 Scheiben Schinken (gekocht, geräuchert, dick oder dünn)
- Salz, Pfeffer
Auswahl und Varianten
Du siehst es schon an der Zutatenliste: Mit prinzipiell gleichen Zutaten hat man dennoch viel Spielraum. Ich habe Vollkorn Toastbrot genommen. Wenn ich eine größere Menge Croque Monsieur machen sollte, würde ich ein Kasten-Weißbrot kaufen, das ich selbst in wesentlich dickere Scheiben schneide. Feste Körnerbrote würde ich dafür nicht in Betracht ziehen, aber ein frisches saftiges Roggenbrot scheint mir ebenfalls eine gute Wahl – das ist aber natürlich nicht typisch französisch.
Auch bei Käse und Schinken kannst Du wählen. Die einfachste und sicherste Methode ist ein gekochter Schinken, normal geschnitten und zusammengelegt, damit nicht zu viel herausragt. Besser ist ein gekochter Schinken, den Du Dir beim Metzger hauchdünn schneiden lässt. Dann kannst Du mehrere gefaltete Schinkenlagen locker aufs Brot packen und erhältst viel Volumen und Geschmack.
Und natürlich liegt auch viel Raum zwischen einem sanften geriebenen Mozzarella oder jungen Gouda und einem herzhaften Bergkäse.
Wer schon öfter Bechamelsauce zubereitet hat, der kennt hier auch einige Spielarten. Mit Curry fände ich diesem Fall niht so passend. Aber eine Variante mit scharfem Senf erscheint mir für diesen Zweck sehr attraktiv.
Die Zubereitung
Als erstes heizt Du den Backofen-Grill vor (es genügt aber auch ein Mini-Grill oder so ein Mini-Ofen). Dann bereitest Du die Bechamelsauce. Ein Esslöffel Butter wird in einem kleinen Topf geschmolzen, dann kommt ein Esslöffel Mehl hinzu. Das wird solange verrührt, bis die Masse sehr homogen ist. Dann wird mit Milch abgelöscht, das geht Schritt für Schritt. Nach wenigen Minuten sollte eine etwas dickliche, helle Bechamelsauce im Töpfchen blubbern. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Zwei Scheiben Brot toasten, eine mit Butter bestreichen. Dann kommen auf eine Scheibe ein bis zwei Esslöffel Bechamelsauce, etwas geriebener Käse und schließlich der Schinken.
Darauf kommt auf den gefalteten Schinken noch einmal Bechamelsauce, die zweite Toastbrot Scheibe und darauf weiterer geriebener Käse. Ich achte darauf, dass diese oberste Schicht Käse etwas dicker ist und die Brotscheibe bis an die Ränder abdeckt.
Jetzt kommt der Doppeldecker in den vorgeheizten Grill. Damit er oben nicht verbrennt, sollte der Abstand nach oben etwas größer sein, dadurch wird auch das Innere des Sandwiches durch die Hitze gegart. Besonders gelungen finde ich es, wenn Bechamelsauce und Käse im Inneren miteinander verschmelzen.
Ein Mittags-Imbiss
Man sieht es schon an den Zutaten und Mengen: Der Croque Monsieur ist für die meisten Menschen etwas mehr als ein kleiner Imbiss zwischendurch. Ich würde ihn eher als kleinen Mittags-Imbiss einstufen. Und angesichts der Zubereitungsschritte, die ja doch ein bißchen mehr Aufwand bereiten als eine Butterbrezel, liegt es nahe ihn durch Brotgröße und Schinkenmenge eventuell noch etwas zum Mittagessen aufzustocken. Zusammen mit einem Salat sollte die Bistro Spezialität eine ausreichende Mahlzeit darstellen.
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