Man muss nicht unbedingt alle Aktionen unterstützen, die von Promis ins Leben gerufen und / oder promotet werden. Aber weil Jamie Oliver für mich in seinen Bemühungen durchaus glaubhaft wirkt und weil er mit seinen Projekten in vielen Fällen auch konkrete Erfolge vorweisen kann, sei auch auf dieses hingewiesen (auch wenns in Deutschland keine hohen Wellen werden wird): Food Revolution Day – Stand Up For Real Food.
Die Gründe für die Aktion lassen sich wohl in keinem anderen Satz so gut zusammen fassen, wie in diesem, der auf der Projekt-Website steht:
For the first time in history, being overweight is killing more people than being underweight, and at least 2.8 million adults around the world die each year as a result of being overweight or obese.
Die Beteiligungsmöglichkeiten sind vielfältig (freilich nicht für uns hier in Deutschland): Man kann sich mit seiner Schule beteiligen, einen Kurs in seinem Garten veranstalten, einen Kochkurs anbieten oder Street Parties und vieles mehr. „Local food events” heißt das, und wenn man selbst nichts anbietet, kann man nachsehen, wo das nächste Ereignis stattfindet, an dem man teilnehmen kann.
Wozu also drüber berichten, wenn man aus Deutschland nur zusehen kann?
Bei uns ist die Rolle des Jamie Oliver noch unbesetzt: Sozusagen der junge Wilde, der Rockstar unter den Promi-Köchen. Einer mit guter Verwurzelung, der seiner Herkunft auch treu geblieben ist., Der mit einer Botschaft reist, nahe am Missionarischen und dennoch ohne zu nerven (naja, für die meisten Normalbürger sollte das zumindest zutreffen).
Und eben einer der sich engagiert, ohne dass es immer einen direkten (und ausschließlichen) Zusammenhang zwischen der Aktion und dem eigenen Marktwert gibt.
Hierzulande gibt es zwar auch jemanden, der von Anfang für diese Rolle vorgesehen war, aber so richtig klappt das nicht bei uns. Was sicher auch mit den Unterschieden in der britischen und deutschen Mentalität zu tun hat.