Brauche ich einen Trainingsplan, wenn ich mit dem Laufen beginne?

Kleiner Luxus: Alle 6 bis 12 Monate ein paar neue Laufschuhe. Dürfen dann auch bessere sein.

Kleiner Luxus: Alle 6 bis 12 Monate ein paar neue Laufschuhe. Dürfen dann auch bessere sein.

Laufen Sie einfach los, hat der testschmecker sinngemäß geschrieben: Hauptsache, Sie fangen an. Ja, das ist richtig. Wein Laufen die einfachste Sportart ist, die mit der geringsten Einsteigs-Schwelle. Eine der gesündesten und eine, die man in jedem Zeitplan und ohne viel Ausrüstung bewältigt.

Wer meinem Vorschlag folgt (erst Laufen in Intervallen mit Gehpausen, dann kontinuierlich und schließlich die Strecken verlängern und mehrmals die Woche laufen), der wächst in den Sport hinein. Und kommt ohne teures Equipment aus, ohne Apps und komplizierte Pläne.

Aber ich weiß auch: Der Rest der Menschheit denkt nicht immer genauso wie ich: Es gibt genügend Menschen, die lassen sich live während eines Laufes über die Sozialen Medien anfeuern. Die brauchen am Handgelenk ein Instrument, das Daten sammelt und anzeigt und auch optisch was hermacht. Und sie brauchen Zahlen, Daten, Fakten.

Deswegen an dieser Stelle ein paar weiter führende Tipps, gerne auch von Menschen, die sich dem Thema ernsthafter widmen als ich.

Macht bei jedem Wetter Spass: Laufen im Freien.

Macht bei jedem Wetter Spass: Laufen im Freien.

Ein Trainingsplan fürs Joggen?

Halt! Sagen Sie bitte nicht joggen. Das klingt nach diesem etwas ziellosen, etwas schnelleren Spazieren gehen. Ähnlich wie Nordic Walking. Wenn Sie mit dem Laufen beginnen, brauchen Sie wenige konkrete Ziele. Eines davon ist in meinen Augen, das man läuft. Eine zeitlich begrenzte Aktivitität, die den Puls in die Höhe treibt. Die einen ins Schwitzen bringt. Und bei der man höchstens am Anfang öfters unterbricht, um Blümchen zu pflücken.

Schnelles Spazieren gehen hat auch viele Vorteile, Bewegung an der frischen Luft ist nie verkehrt. Aber Sport treiben heißt eben auch, den Kreislauf ankurbeln, sich verausgaben. Die Erschöpfung danach ist eine gesunde Grundlage für Entspannung, die man nach dem Sport findet.

Deshalb: Wer Schwierigkeiten hat, gute Vorsätze zu realisieren, dem hilft meistens ein Plan. Ein aufgeschriebenes Ziel, das man verfolgt und später abhaken kann. Deswegen ist für diese Menschen (das dürfte die Mehrheit sein) ein Trainingsplan sinnvoll – auch wenn das nach Leistungssport und Marter klingt.

Ein Trainingsplan – selbst wenn er nicht individuell erstellt ist – hat einige Vorteile: Man geht methodischer an die Sache heran und findet leichter die richtige „Dosis” an Belastung, auch mit den dort genannten Stellschrauben Dauer, Tempo und Herzfrequenz. Als Leitfaden sind sie besser als ein Sammelsurium von Tipps aus dem Internet oder von Bekannten.

Nicht ganz unwichtig ist auch die Erholung: Das Verhältnis von Be- und Entlastung ist wichtig. Manchmal brauchts etwas Druck nicht nur für die Belastung, sondern auch, um die Ruhepausen einzuhalten, zumindest bis man seine Leistungsfähigkeit besser einschätzen kann.

Ein paar Zahlen müssen sein

Die wichtigsten: Eine sportliche Aktivität sollte eine Mindestdauer haben. Zweimal in der Woche 30 Minuten sehen viele Sportwissenschaftler als ein Mindestmaß an, um physiologische Veränderungen zu bewirken. Physiologische Veränderungen heißt nichts anderes, als der der Körper reagiert, sich anpasst, besser arbeitet.

Messen ist schwierig, aber ein gutes Mittel um sportliche Aktivitäten zu beurteilen ist (natürlich neben der Zeit) der Puls. Drei Dinge sollten Sie wissen / messen: Wie hoch ist der Ruhepuls? Wie hoch wird mein Puls bei sportlicher Belastung? Wie lange braucht mein Körper, um nach dem Sport zum Ruhepuls zurück zu kommen? Wer regelmäßig Sport treibt, dessen Ruhepuls wird sinken. Und er wird nach einer Belastung schneller zum Ruhepuls zurückkommen: Ein trainierter Körper erholt sich schneller von einer Belastung.

Wer nach Trainingsplänen im Internet forscht, findet viele Angaben. Die guten, konkreten sind oft mit kommerziellen Angeboten verbunden. Aber es geht auch anders: Hier finden Sie diverse Pläne von Runners World, kostenlos: Trainingsplan Laufen: 5 km – einfach nur ankommen: So schaffen Sie in nur vier Wochen die 5-km-Distanz. So heißt der erste, der für den Einstieg gut geeignet ist.

Und dort ist etwas verfeinert, was ich oben (bzw. in einem früheren Artikel) als Tipp gegeben habe: Laufen an drei Tagen in der Woche, dazwischen Ruhetage. An zwei Tagen Laufen in Intervallen, hier allerdings schon längere Strecken mit dreimal 10 Minuten und einer Laufpause von 1:30 Minuten. Und einmal ein Dauerlauf über 20 Minuten. Wer die Intervalle und / oder den Dauerlauf verkürzt oder verlängert, macht am Anfang nichts falsch – wenn er die Zeiten später anpasst und die Belastung allmählich steigert.

Und für all diejenigen, die für Sport einen Anreiz und ein paar Zahlen brauchen ist die 5-Kilometer-Distanz ein guter Anfang. In dem Plan ist der Wechsel von Intervallen und kontinuierlichem Dauerlauf schön aufgeführt, mit Laufzeiten und Pausen bei drei Trainingsterminen in der Woche. Wenn Sie nach Abschluss dieses 4-Wochen-Plans keinen Wettkampf bestreiten wollen, bauen Sie Ihr Laufpensum kontinuierlich aus oder widmen Sie sich dem nächsten Trainingsplan oder einer längeren Distanz.

Wo ist Schluss?

Sie können natürlich über Jahre Laufpensum und Tempo steigern. Aber wer ein bißchen auf seinen Körper achtet, der findet innerhalb von ein paar Wochen ein „richtiges” Maß, das man über längere Zeit beibehalten kann. Und die oben erwähnten zweimal die Woche für 30 Minuten sind dann eher ein Mindest.Standard, den man gerne übersteigt.

Lassen Sie sich nicht gleich abschrecken, wenn es nach den ersten Läufen zwickt oder irgendwo weh tut. Bei größeren Beschwerden oder Vorbelastungen gehen Sie natürlich zum Arzt. Ansonsten gewöhnen Sie sich daran, dass Ihr Körper ab und zu Bescheid gibt, wenn Muskelgruppen aktiviert werden, die vorher „geschlummert” haben. Meine Erfahrung ist die, dass es mir nach dem Sport immer besser geht als vorher, wenn nichts wirklich Gravierendes passiert ist.

Das Thema Sport und Ernährung wird später noch vertieft. Hier nur soviel: Positiv ist beim Sport nicht nur der gestiegene Kalorienverbrauch. Auch die Tatsache, dass man nach dem Sport erstmal kein großes Hungergefühl hat ist positiv und lässt sich ausnutzen. Darüberhinaus gibt es natürlich auch einige Regeln, was und wie man am besten isst, wenn man sich sportlich betätigt, dazu bald mehr.

Sport gehört zur gesunden Ernährung – auch für Genussmenschen

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Kann helfen, Nicht-Sportler auf Trab zu bringen: Die tägliche Statistik eines Fitness-Trackers.

Seit Jahren geht es hier in diesem Blog um gutes Essen: Gesunde Lebensmittel, gute Ernährung, verantwortungsbewusstes Einkaufen und Genießen. Mit etwas Abstand betrachtet könnte man meinen, der Genuss steht über allem.

Dabei gibt es, wenn man sich schon gesund und lustvoll ernähren möchte, ja immer auch einige andere Dinge, die wichtig sind: Das richtige Gewicht zu halten zum Beispiel. Und körperlich so fit zu sein, dass man all die guten Sachen auch unbeschwert genießen kann.

Deswegen kommt an dieser Stelle ein Thema zur Sprache, das auch die meisten Genießer beschäftigt: Wie kann ich trotz leckerem Essen auf Dauer mein Gewicht halten und fit bleiben. Sport spielt dabei eine wesentliche Rolle. Auch wenn für mich feststeht, dass man alleine mit Sport nicht abnimmt, und dass man neben kalorienhaltigen Leckerbissen auch stets ein paar kalorienarme Genüsse kennen und auf den Speiseplan setzen sollte. Seien es spezielle Gerichte oder die bekannten Klassiker (wie dieser Caesars Salad) eben in einer kalorienarmen Form.

Hilfestellung: Sport

Mein Tipp: Wer feststellt, dass er das Thema Bewegung in der Vergangenheit vernachlässigt hat, sollte es auf den „Speiseplan” setzen: 30 Minuten täglich reichen nach Ansicht vieler Wissenschaftler aus. Eine bestimmte Kreislaufbelastung sollte aber schon erreicht werden.

Unabhängig von persönlichen Vorlieben, dem allseits verbreiteten akuten Zeitmangel, älteren Sporterfahrungen und der ganz verständlichen Vorliebe für schicke oder abenteuerliche Sportarten: Das gute alte Laufen geht immer. Gerade wer im Sommer startet kommt mit der Minimalausrüstung zurecht. Laufschuhe, T-Shirt, Shorts.

Selbst wer im höheren Alter erst beginnt mit dem Laufen, kommt mit der Intervallmethode (zum Beispiel 5 Minuten Laufen, eine Minute Pause) relativ schnell dazu, eine längere Strecke zu absolvieren. Bücher und Online-Kurse gibt es sprichwörtlich wie Sand am Meer. Der Erfolgs-Faktor ist schlicht der Wille zur Regelmäßigkeit.

Das Wichtigste: Anfangen

Ich habe in meinem früheren Leben viel Sport getrieben und auch Sport studiert. Aber als das einschneidenste Sport-Erlebnis würde ich (trotz vieler schöner Erfahrungen in verschiedenen Sportarten) den Beginn des regelmäßigen morgendlichen Laufens benennen. Mir gehts nicht primär um Leistungssteigerungen, Bestzeiten oder Wettkampf-Vorbereitungen. Mir geht es darum, dass ich nach einer Stunde morgendlichen Laufens im Wald recht entspannt an die Arbeit gehe. Und da ich die meiste Arbeitszeit am Schreibtisch verbringe, habe ich bis dahin den allergrößten Teil meines täglichen Bewegungspensums absolviert: Zusätzliche Bewegungsphasen sind von da ab (trotz den Erinnerungen eines Fitness-Trackers) schwer in den Tag einzubauen.

Abnehmen, das ist meine Erfahrung, tut man davon nicht. Aber es ist eine gute Voraussetzung, um körperliche Grund-Fitness zu halten und den Grundumsatz, den Kalorienverbrauch für den Tag einmal kräftig anzuschubsen.

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Viel Grafik, einiges an Motivation und die erschreckende Erkenntnis: Die meiste Zeit des Tages ist man eben doch passiv.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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