Kartoffelpuffer – oder auch Reibekuchen – sind heute ein Gericht, das wahrscheinlich größtenteils als Fertiggericht auf den Tisch kommt. Dabei ist der Aufwand, die Kartoffeln selbst zu raspeln, recht überschaubar. Sowohl mit einer kleinen Handreibe, als auch erst recht mit der Küchenmaschine. Fertigprodukt enthalten die Kartoffeln (und einige andere Stoffe) als Pulver oder Flocken. Die Kartoffelpuffer aus frischen Kartoffeln haben auch fein geraspelt etwas mehr „Biss”. Und sie enthalten natürlich keine E-Nummern und Hilfsmittel. mehr lesen…
Minestrone – meine Winter-Gemüse-Suppe
Minestrone muss man kennen: Die italienische Gemüsesuppe war zumindest mir vor allem als Sommer-Variante in Erinnerung, natürlich mit Nudeln und den dazu gehörigen weißen Bohnen. Aber wie das so ist, wenn man sich an Klassiker wagt: Der Reiz liegt vor allem darin, einem Rezept die eigene Note zu geben, es den eigenen Vorlieben anzupassen. Nicht, dass man am Minestrone-Rezept etwas verändern müsste.
Bei mir waren es eigentlich nur zwei Details: Erstens wollte ich keinen Wirsing drin haben, der angeblich immer dabei sein muss. Und zweitens wollte ich keine Nudeln drin, sondern mein frisches, noch ofenwarmes No-Knead-Brot dazu essen. Das charakteristische, das ich erhalten wollte, war die Gemüse-Vielfalt und die Zugabe von Speck und Knoblauch (was in einer Suppe ja nicht automatisch einen festen Platz hat).
Meine Minestrone-Variante: die Zutaten
- 3-4 Karotten
- 3-4 Stängel Staudensellerie
- Tasse Erbsen (TK)
- eine Zwiebel
- ein Stück Bauchspeck (etwa eine halbe bis ganz Saite)
- drei Knoblauchzehen
- eine kleine Dose weiße Bohnen (Borlotti)
- ein halber Liter Wasser
- 1 TL Salz, Pfeffer, Petersilie
- ein halber Liter Tomatensaft (statt frischer Tomaten)
Zubereitung
In einem großen Topf (Schmortopf oder Schnellkochtopf) werden Zwiebeln und Bauchspeck angebraten, dann kommt der Knoblauch dazu und das klein geschnittene Gemüse. Würzen und mit einem halben Liter Wasser aufgießen. Im normalen Kochtopf 10 Minuten kochen, im Schnellkochtopf nur einmal kurz aufkochen.
Mit dem Tomatensaft aufgießen, mit Salz und Pfeffer würzen und die klein geschnittene Petersilie drüber geben. Am Tisch kommt ja nach Geschmack noch geribener Parmesan drüber.
Wer kein frisches Brot dazu hat, der kann die Suppe mit Nudeln oder Reis servieren. Ich koche dazu Nudeln immer extra und gebe in einen Topf nur soviele Nudeln und Suppe, wie zur jeweiligen Mahlzeit gegessen werden. Suppenreste an Abend werden dann wieder neu mit Nudeln gemischt, so verkochen die Nudeln nicht.
Bewährt hat sich in meinen Augen die Verwendung von Tomatensaft: So habe ich den Tomatengeschmack, aber keine Kerne und Haut in der Suppe. Die Farbe wird dadurch allerdings etwas knallig.
Suppengemüse: Der Kurz-Tipp
Suppengemüse jetzt? Bei sommerlichen Temperaturen? Wer will da schon Suppe kochen? Mal abgesehen davon, dass sommerliche Suppen ein leckeres Thema sind, hier gehts um Vorratshaltung. Und anlegen kann man diese Vorräte, wann immer man will – oder wenn es sich ergibt. Muss also nicht der Sommer sein. Und es muss auch nicht nur das klassische Suppengemüse sein.
Suppengemüse portioniert
Eigentlich ist es ganz banal. Man kauft für seine Saucen Wurzelgemüse wie Karotten, Sellerie, Lauch, Petersilie. Auf einmal will abe rniemand mehr Saucen, denn es ist Sommer. Salate stehen hoch im Kurs, Gegrilltes, Brote. Nun kann man zusehen, wie das frische Gemüse vor sich hin altert. Oder man schnippelt alles klein und packt die Zutaten – gut gemischt – in 1-Liter-Gefrierbeutel.
Egal, welche Suppen-Idee mich in wenigen Wochen anlacht, ich bin vorbereitet. Man kann den Beutelinhalt einfach gefroren in die Suppe werfen, und eventuell später auch pürieren. Oder holt den Beutel am Vorabend aus dem Gefrierschrank.
Mehr Aufwand: die Suppenpaste
Die Luxusvariante dieser Vorratshaltung gibt es auch, die ist aber etwas aufwändiger. Dazu wird das Suppengemüse gehäckselt und mit Salz vermischt (Anteil etwa 10 Prozent, also ziemlich hoch). Um es haltbar zu machen, gibt man es in abschließbare Gläser und stellt es in den Kühlschrank. (Wo es tage- und wochenlang Platz wegnimmt. Deswegen ist diese Variante nicht mein Favorit.)
Auf dem Weg zum Brühwürfel…
Aber es geht noch einen Tick besser – und natürlich auch noch aufwändiger. Wenn man seine getrocknete Gemüsebrühe selbst herstellen möchte, steckt man das klein geschnittene Gemüse in den Backofen. Wer entweder noch anderes Gemüse übrig hat oder die Mischung verfeinern möchte, der kann auch Brokkoli, Paprika, Staudensellerie, Petersilienwurzel etc. dazu geben.
Diese Mischung zu trocknen dauert ziemlich lange. Wer einen Dörr-Apparat hat, kann natürlich auch diesen benutzen, muss aber vielleicht in Schichten arbeiten. Im Umluft-Backofen kann man ja zwei Bleche einsetzen und hat dadurch ziemlich viel Platz. Meistens beginnt man mit Umluft und etwa 100 Grad, und macht dann mit geringeren Temperaturen (um die 50 Grad) weiter.
Erst wenn alles wirklich knochentrocken ist, kommt es in den Mixer. Dazu geben kann man neben Salz auch andere getrocknete Kräuter. Und wer Liebstöckel im Garten hat, sollte es hier vorsichtig verwenden.
Sonst denken Gäste später, dass man einfach mit Maggi nachgeholfen hat….