Sauerteigbrot hat schon einen hohen Aufforderungscharakter. Da muss man was damit machen, zum Beispiel ein Vesper mit möglichst viel Grün und viel Aroma. Dick soll es sein, möglichst ein Roggenbrot, richtig herzhaft, es soll viel frisches Grün enthalten und satt machen – gerne mal ganz ohne Wurst und Käse. Also her mit dem 10-Minuten-Brot.
Low Carb Wrap mit Lachs
Low Carb Wraps mit Lachs sind nicht nur ein Imbiss oder eine patente Verpflegung für unterwegs. Diese Methode, bei der die Wraps im Backofen gemacht werden, eignet sich auch gut, um die herzhaften Wraps als Low Carb Mittagessen zuzubereiten. Meine Füllung besteht aus Räucherlachs, einer Mischung aus Quark und Crème fraîche sowie einigem „Grünzeug” (Salatblätter, Tomate und Gurke). Natürlich lässt sich diese Füllung durch viele andere Varianten ersetzen, zum Beispiel fleischhaltige Füllungen (Hackfleisch, Gyros) oder solche mit Gemüse (hier sind Phantasie und Zusammensetzing keine Grenzen gesetzt).
Badisches Dreierlei: Brägele, Bibeliskäs und Wurstsalat
Badisches Dreierlei kann eigentlich fast alles sein. Hier aber ist ein Gericht gemeint, das man in zahlreichen Ausflugswirtschaften bekommt, vor allem im Sommer. Ob alles drei badische Klassiker sind, sei mal dahingestellt. In anderen Regionen kennt man das die einzelnen Bestandteile des Badischen Dreierlei ja auch. Das Spezielle liegt mehr in der Zubereitungsart – und in der Namensgebung.
Die Bestandteile des Badischen Dreierlei
- Brägele sind Bratkartoffeln. Möglichst noch knusprig. Ohne Schichi wie Kräuter, spezielle Gewürze etc. Nur Fett zum Anbraten und Salz. Sehr empfehlenswert ist allerdings noch eine gusseiserne Pfanne für die Zubereitung, denn in allen anderen Pfannen werden die Brägele einfach nicht so schön kross.
- Wurstsalat ist jetzt auch nicht so speziell badisch. Dünne Lyonerstreifen mit einer etwas dünneren Vinaigrette und Zwiebeln. Ob mit oder ohne Käsestreifen oder geschnittenen Gürkchen ist ziemlich egal. Weil das „Dreierlei” aber ein ziemlich einfaches Gericht ist, tuts hier die Grundversion.
- Bibbeliskäs. Klingt auch seltsam, ist aber nicht anderes, als „zubereiteter” Quark. Der ist ja normalerweise eher bröckelig, nicht so zart und geschmeidig, wie man ihn gerne essen möchte. Dazu brauchts dann etwas Flüssigkeit (Milch oder Sahne), wenig Gewürze (Salz und Pfeffer) und bestenfalls noch ein bißchen Schnittlauch.
Eine genaue Anleitung spare ich mir hier. Die einzige Herausforderung besteht eigentlich darin, die richtige Menge zu treffen. Und alles genau dann fertig zu haben (möglichst inklusive des Salats), wenn die Brägele auf den Punkt fertig sind und goldbraun in der gusseisernen Pfanne glänzen.
Das Essen ist sicher eines der meist bestellten in badischen Wirtschaften mit Terrasse oder Gartenwirtschaft. Und gehört zu den Top Drei (zusammen mit Flammkuchen und Steak mit Salat). Meistens gehört zum Badischen Dreierlei noch ein grüner Salat dazu, und wer kein Wasser trinkt hat meistens ein Weizenbierglas dazu auf dem Tisch stehen.
Einen Versuch zuhause ist das Badische Dreierlei immer wert. Seltsamerweise ist das eines der Gerichte, auf die man fast nur im Freien und im Sommer Appetit hat, ähnlich wie Grillwürste. Kann man auch drin machen und im Winter, die Verlockung hält sich aber in Grenzen. Ein vegetarisches Gericht wird es höchstens dadurch, dass man den Wurstsalat weglässt und den grünen Salat von der Beilage ins „Dreierlei” verschiebt.
Frühstückswoche (5): Chorizo-Tomaten-Omelett, Früchte-Quarkspeise, Bananen-Milch-Shake
Auch der fünfte und letzte Tag unserer Frühstückswoche ist wieder gleichermaßen für Süßmäuler und diejenigen, die Herzhaftes bevorzugen. Mit einer Abwandlung (man braucht einen Ersatz für die Chorizo) schafft man, es alles mit Bio-Zutaten zuzubereiten. Mit dieser Variante ist dann auch dieses Frühstück vegetarisch, sowie man auch an den anderen Tagen alles nicht nur frisch und bio, sondern auch vegetarisch zubereiten konnte.
Chorizo-Tomaten-Omelett
Eigentlich schätzte ich an diesem Rezept, dass es nicht das klassisch, für manche etwas derb wirkende Bauernfrühstück ist (mit Kartoffeln als Grundlage). Andererseits ist es so eben nicht vegetarisch und der Austausch, der sich anbietet, ist eben, statt Wurst gekochte Kartoffeln hauchdünn zu schneiden und knusprig anzubraten.
Zutaten für 1 Portion:
1 Tomate
Petersilie
2 Eier
1/2 Chilischote
1 Frühlingszwiebel
Salz, Pfeffer, Öl
Zuerst die Wurstscheiben bzw. Kartoffelscheiben mit Tomatenscheiben anbraten. Petersilie dazu, 2 Eier verrühren (ich habe eine 20-cm-Pfanne benutzt), schließlich Chili, Frühlingszwiebel, Salz und Pfeffer dazu. Nach dem Anbraten mit größerer Hitze noch etwas bei niedrigerer Temperatur stocken lassen. Wenden würde sich als ziemlich schwierig gestalten.
Früchte-Quark-Speise
Die hat nichts mit dem fertigen Früchtequark mit Aroma und grammweise Früchtezugaben zu tun.
Zutaten:
Quark
Milch bzw. Sahne
Zucker oder Honig
bis zu drei verschiedene Obstsorten der Saison
Quark mit Milch verrühren, mit Honig oder Zucker süßen. Wers fluffig mag, der nimmt Sahe, rührt sie aber nicht einfach so unter sondern schlägt sie erst steif. Fruchtauswahl nach Belieben. Der klassische Dreiklang sind Apfel, Banane, Orange (das gibts fast immer, auch in Bio). Als Solofrucht bieten sich zum Beispiel Erdbeer oder Heidelbeeren an.
Die Mengen lassen sich beliebig vergrößern, aber der Quark muss frisch gegessen werden.
Bananen-Milch-Shake
Das Aufwändigste daran ist das Reinigen der Küchenmaschine bzw. des Mixers: 1 Banane und 1 EL Zucker auf ein Glas Milch, shake it, Baby. Wer diverse Vorräte hat, kann experimentieren. Erdbeeren als Solozubereitung kamen bislang immer gut an, Banane lässt sich zum Beispiel gut mit Mango kombinieren. Und auch Aktionen wie „Wir nehmen alles, was nach dem Obstsalat noch übrig ist” brachten interessante Ergebnisse.
Bärlauch-Dipp selbstgemacht
Heute mal Bio ohne Supermarkt. Naja fast ohne: Ich zum Beispiel hole mir meinen Bärlauch aus dem Wald. Es ist das einzige Relikt aus meiner Zeit als Jäger und Sammler, alles andere habe ich aufgegeben. Aber der knoblauchähnliche Duft, der in diesen tagen durch die Wälder zieht verleitet mich bei meiner morgendlichen Laufstunde immer wieder mal zu einem Abstecher zum Bärlauchpflücken.
Aus dem Supermarkt brauchts dann doch noch was: Magerquark und Frischkäse, Olivenöl und Kräuersalz. Je 100 Gramm Quark und Frischkäse mischen, durch Milch oder Sahne oder Olvenöl schön geschmeidig machen. Bärlauch ganz fein hacken, mit Salz vermischen und mit etwas Öl eine Paste anrühren. Eine gute handvoll Bärlauch darfs schon sein. Je nach Geschmack kann man auch ein Löffelchen Senf oder Ketchup zugeben (für Schärfe, Süße).
Schmeckt gut zu frischem Brot, aber auch zu Gemüse als Dipp. Biozutaten sind gut aber nicht zwingend, und wer abnehmen will, der kann ja auch fettarme Varianten wählen. Frischen Bärlauch gibts auch auf dem Wochenmarkt, im Supermarkt gibts manchmal Pesto. Der frische sollte innerhalb weniger Tage verbraucht werden und ich nehme ihn eigentlich nicht mehr, wenn er mitgekocht werden muss, weil er dann sein Aroma verliert. Also entweder ganz zum Schluss zugeben oder gleich für kalte Speisen verwenden.