Das einfache Bio-Rezept: Pfitzauf

Pfitzauf

Kennt keiner – außer den Schwaben: Pfitzauf heißt so, weil es schön “aufgeht”. Es ist eine Süßspeise aus nichts anderem als Mehl, Milch, Eiern und Butter, lässt sich also wunderbar komplett aus Bio-Zutaten herstellen, die man entweder zuhause hat oder ganz leicht besorgen kann.

PfitzaufWelchen Stellenwert das Gericht in Schwaben hat sieht man schon daran, dass es dort dafür eigene Förmchen gibt: So ähnlich wie Muffinformen, nur tiefer und als Einzelformen, meist aus Keramik. Man kann das Ganze natürlich auch in den großen 6er- oder 12er-Muffin-Blechen mit den Vertiefungen machen. Aber weil die eben nicht ganz so tief sind, sind die Pfitzaufs schneller fertig. Und sie werden wesentlich luftiger, ihnen fehlt der etwas schwerer Teigteil zum herzhaften Heineinbeißen…

Pfitzauf

Hier die Zutaten für eine Süßspeise als Hauptmahlzeit für vier Personen:

  • 250 g Mehl
  • 500 ml Milch
  • 125 g Butter
  • 4-5 Eier (je nach Größe)

Alle Zutaten werden zimmerwarm verrührt und heftigst geschlagen (Küchenmaschine). Ich mache die Milch warm und werfe Butterstückchen rein, dann ist die schon mal weich. Die Flüssigkeit kommt umgehend in die Pfitzauf-Förmchen und dann in den vorgeheizten (180 Grad) Backofen. Spannend ist, ob die Pfitzauf wirklich aufgehen… (wenn alles frisch zubereitet und zügig verarbeitet wird, sollte das klappen).

Nach 30 Minuten mal einen Blick in den Backofen werden, spätestens nach 40 Minuten sollte alles fertig sein. Dazu ein selbst gemachtes Kompott oder eingekochte Zwetschgen oder Kirschen oder auch einfach eine Dose mit Obst – fertig. Manche bevorzugen dazu auch Vanillesauce.

In keinem der Rezepte ist übrigens Zucker enthalten, süß sollte die Beilage sein oder man macht etwas Puderzucker drüber.

Es geht auch ohne: frischer Spargel ohne “Päckles-Sauce”

Spargel

Haben Sie das Hernanahen der Spargelwelle erkannt? Schon vor zwei Wochen türmten sich im Frischebereich des Supermarktes bereits diverse Weißweine. Und helle Saucen, die gaaanz einfach zuzubereiten sind und hervorragend zum Spargel passen. Angeblich. Hollandaise vor allem in allen Variationen: Zum Anrühren mit Wasser, mit Zugabe von einem viertel Pfund Butter. Oder einfach direkt aus dem Tetrapak.

Das Studium der Zutatenliste ist meist nichts für zart Besaitete. Muss ja auch nicht sein.

Spargel selbst braucht ja schon ein Weilchen im heißen Wasser, da bleibt Zeit genug, ein feines Sößchen anzurühren – ohne Chemie, wenn schon nicht gar ganz biologisch.

Hier meine drei Favoriten:

1. Mit Bärlauch-Pesto
Zugegeben: Mein bisheriger Favorit war eine Sahnesauce mit frischem Bärlauch. Freund und Kollege Lars hat dagegen eine Variante mit Bärlauch-Pesto, die demgegenüber Vorteile hat: Das Pesto ist länger haltbar, die Zubereitung noch einfacher. “Die Sauce bereitete ich aus Bärlauchpesto, das mit heißem Wasser erwärmt und verflüssigt wird” schreibt er dazu. Passt prima, ich habe auch schon etwas zerlassene Bärlauch-Butter dazu getan, die ist ja auch lange haltbar, bzw. man kann sie auch einfrieren.

2. Senfsauce
Die gute alte Bechamelsauce war lange Zeit in Verruf: Mehlschwitze mit Butter als Grundlage. Ich mache meine mit wenig Mehl und Butter, Sahne und Milch, ein paar Gewürze und scharfem Senf. Gut macht sich auch die Zugabe von frischem Zitronensaft. Für mich darfs ruhig schärfer sein, die Familie bevorzugt mildere Variationen. Hängt vom Senf und der Menge ab.

3. (Zitronengras-) Hollandaise
Dafür muss man etwas mehr Zeit mitbringen und etwas Erfahrung. Das genaue Rezept gibts hier. Ganz in Bio-Qualität lässt sich die klassische Hollandaise zubereiten. War früher mal mein Favorit, inzwischen wegen der hohen Buttermenge von anderen Variationen verdrängt worden. Aber ich finde, man muss sie mal selbst gemacht und probiert haben.

An Beilagen bevorzuge ich die Klassiker: Kartoffeln, Kratzete, Pfannkuchen. Fleisch und Fisch haben für mich nix beim Spargel zu suchen. Und als Wein ein knackiger, kalter Weißwein, vorzugsweise Gutedel.

Kartoffel-Gemüse-Pfanne mit Bio-Bratwürsten “biofam” von REWE

Bio-Bratwürste 

Na endlich: So langsam füllt sich auch die Fleisch- und Wursttheke bei einigen Supermärkten mit Bioware. Und der letzte Preisvergleich brachte Erstaunliches zutage: Die Bio-Preise liegen nicht mehr bei mindestens dem Doppelten der konventionellen Ware. Also schnell zugeschlagen: Vier Bratwürste vom Schwein für 3,95 Euro.

Zutaten: Schweinefleisch, Speisesalz, Gewürze, Rohzucker. Auf das umstrittene Nitritpökelsalz wird offensichtlich verzichtet.

Geschmacklich unterscheiden sich die Biowürste nicht von konventioneller Ware. Auch der Fettgehalt ist hier wie bei den anderen Würsten relativ hoch. Also am besten erst brutzeln, dann das überflüssige Fett abgießen.

Da es bei uns selten Würste einfach so gibt, hier ein schnelles Gemüse-Essen, dass man komplett mit Bio-Zutaten aus dem Supermarkt zubereiten kann: Kartoffeln und Blumenkohl mit Bratwürsten.

Die Zubereitung ist einfach: Kartoffeln kochen, Blumenkohl bissfest garen (dieses Mal im Dampfkochtopf). Die Bratwürste drücke ich aus ihrer Haut und brate kleine Kugeln in einer beschichteten Pfanne an. In einem großen Bräter werden die garen, grob gestückelten Kartoffeln dann in Olivenöl etwas gebräunt (dann weichen sie nachher nicht auf). Später kommen die Bratwurst-Kugeln und Blumenkohl dazu, aufgegossen wird mit Sahne und Gemüsebrühe, dann gewürzt.

Voila, alles kommt in einem großen Topf auf den Tisch. Schmeckt besser als es aussieht und das Rezept lässt sich wie die meisten Gemüserezepte leicht variieren. Wichtig ist für mich, dass das Gemüse bissfest ist und genügend Flüssigkeit das Ganze geschmeidig macht.

Edit:
Nachdem ich das Gericht nun an der Kartoffel-Diät-Rezept-Parade angemeldet habe (Übersichtsseite: Kartoffel-Diät-Rezepte und kalorienarme Kartoffel-Rezepte (mit Bild) doch noch eine diätgerechte Ergänzung:

– es geht natürlich auch ohne Bratwurst
– statt dem Gemisch aus Sahne und Gemüsebrühe kann man auch gut nur Gemüsebrühe nehmen
– ein Mix wertet die Sache auf: mehrere Gemüsesorten verwenden oder Kräuter-Gemüse-Mischungen.
– gut auch als Fisch-Mix-Variante: grüner Spargel und Garnelen passt gut, Lachs und Brokkoli ebenfalls.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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