Good Eggs: bei den Erzeugern der Region kaufen, liefern lassen, abonnieren

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Inzwischen gibt es ja auch bei uns einige Kombinationen von klassischem Handel mit dem Einkauf vor Ort und den Möglichkeiten des Internet. Dieses hier in den USA gefällt mir ganz gut: Brooklyn Market | Good Eggs. Man kann – freilich nur in Ballungsräumen – bei seinen Bauern / Erzeugern einkaufen und bekommt seine Waren zeitnah nach Hause geliefert. Man kann bestimmte Dinge, die man regelmäßig braucht, auch abonnieren. Und man kann wohl bei verschiedenen Verkaufsstellen seine vorbestellten Waren auch direkt abholen, zum Beispiel auf dem Weg von der oder zur Arbeit.

Angegeben ist immer auch der Erzeuger mit seinen Daten, man weiß also genau, woher die Produkte kommen. Dazu kommt, dass die Website wirklich gut umgesetzt, optisch sehr ansprechend und sehr bedienungsfreundlich ist – vom Angebot der Produkte bis zur Auswahl des Liefertermins.

Auf diese Weise kauft man (fast) direkt bei „seinen” Erzeugern, man ist nicht auf ein Abo oder die Lieferung festgelegt und man kann jederzeit variieren bei Produktauswahl und Lieferung oder Abholung. Die Preise werden zwar mit den Wochenmarkt-Angeboten nicht vergleichbar sein. Aber weil man nicht festgelegt ist, kann man diese Alternative immer noch nutzen, sobald man Zeit dafür hat.

Mir kommt das so vor, wie der Wochenmarkt mit Internetanschluss. Das könnte in kleineren Städten und weniger dicht besiedelten Regionen auch ganz gut funktionieren, wenn die Logistikfrage geklärt werden kann. Angeschts der Tatsache, dass Amazon und Lebensmittelketten für etwas Ähnliches wohl schon Pläne in der Schublade haben, wäre das sicher eine regionale Alternative für Erzeuger.

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Lieferservice

Fleischatlas der Böll-Stiftung

Fleischatlas

Der Fleischatlas 2014 wurde veröffentlicht – und für wenige Tage rückt der Fleischkonsum der Deutschen wieder in den Mittelpunkt. Und entgegen den sonstigen Darstellungen schneiden die Deutschen gar nicht mal so schlecht ab: Der Fleischkonsum ist moderat zurückgegangen, sagen die Statistiken. Was natürlich nichts an den Bedingungen ändert, unter denen dieses Fleisch noch immer „produziert” wird.

Die Heinrich-Böll-Stiftung, Le Monde Diplomatique und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) veröffentlichten den „Fleischatlas 2014“, demzufolge bis Mitte dieses Jahrhunderts weltweit jährlich fast 470 Millionen Tonnen Fleisch – 150 Millionen Tonnen mehr als heute – produziert werden. Mehr Fleisch bedeutet auch mehr Flächenverbrauch für Futtermittel.

Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, kritisierte die Industrialisierung in der Fleischerzeugung: “Moderne Schlachtanlagen in Europa und den USA nehmen immer absurdere Dimensionen an. Während wir hierzulande 735 Millionen Tiere pro Jahr töten, schlachtet alleine die US-Gesellschaft Tyson Foods mehr als 42 Millionen Tiere in einer einzigen Woche. Dahinter kann kein gesundes Agrarsystem stehen.”

Der größte Boom der Fleischproduktion finde in den aufstrebenden asiatischen Volkswirtschaften statt. “Hier wird nach westlichem Vorbild zunehmend unter hochindustrialisierten Bedingungen Fleisch erzeugt, mit all den unerwünschten Nebeneffekten wie Lebensmittelskandalen, Antibiotikamissbrauch, Nitratbelastungen und Hormoneinsatz”, so Unmüßig.

Schon heute wandert allein für die europäische Fleischproduktion Soja von umgerechnet 16 Millionen Hektar Land in die Tröge. “Das Futter für die zusätzliche Produktion von mehr als 150 Millionen Tonnen Fleisch im Jahr wird Land- und Nahrungsmittelpreise explodieren lassen. Die Zeche für den globalen Fleischhunger zahlen die Armen, die von ihrem Land verdrängt werden und sich aufgrund der hohen Preise weniger Nahrung leisten können”, prognostizierte Unmüßig.

Während weltweit etwa70 Prozent aller Agrarflächen von der Tierfütterung beansprucht werden ging der Fleischkonsum in Deutschland im letzten Jahr durchschnittlich um mehr als zwei Kilogramm pro Einwohner zurück.

Der BUND und die Heinrich-Böll-Stiftung warnten vor einer möglichen Einfuhr hormonbehandelten Fleisches aus den USA durch das zwischen den USA und der EU geplante Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership).

Den Fleischatlas kann man hier als PDF herunterladen:
www.boell.de/fleischatlas

Warum werden Hühnereier in Amerika gewaschen?

Eier - am besten bio

Amerikaner waschen Hühner-Eier: Americans – why do you keep refrigerating your eggs?. Klingt zunächst nicht so spektakulär, auch wenn das in Europa gar verboten ist. Aber wer dem Artikel folgt, der stellt schnell fest, dass da ja noch mehr dran hängt: Da soll es eine Schutzschicht auf dem Ei geben, die dadurch entfernt wird. Und so erscheint in den USA dann eine Lagerung im Kühlschrank sicherer, um eine Vermehrung von Keimen und Bakterien zu verhindern.

Die europäische Logik erscheint besser: dafür zu sorgen, dass die Eier sauber erzeugt werden und sauber zum Verbraucher kommen. In den meisten Haushalten (nicht in den Supermärkten) werden die Eier aber anschließend dennoch gekühlt.

Bio-Händler entdecken den Reisemarkt

Whole Food Reiseunternehmen

„Whole Foods Market Inc. ist ein amerikanisches börsennotiertes Unternehmen und weltweit größter Betreiber einer Biosupermarktkette.” Sagt Wikipedia. In der Tat ist das Unternehmen im amerikanischen Markt sehr präsent und in einem Maße zum Begriff für Bio-Handel geworden, wie man sich das bei uns nur schwer vorstellen kann.

Nur logisch und konsequent, dass man da abseits des reinen Handelsbetriebs noch einige Dinge auf die Beine stellen kann, die den Biohandel, das Bewusstsein der Kunden für biologisch erzeugte Lebensmittel und das eigene Unternehmen voranbringen. Zum Beispiel ein Reiseunternehmen: Whole Journeys.

Die Reisen sind nicht billig, aber sie führen in Länder, aus denen einige der leckersten, manchmal auch exotischen Lebensmittel des Biobereichs kommen. Wenn das Ziel war, mit dem Thema Genuss die Begriffe Erlebnis und Information zu verbinden, dann scheint mir das mit dem Programm recht gut gelungen zu sein.

Aus europäischer Sicht ist es freilich etwas arg hoch gegriffen, wenn man beispielsweise rund 5.000 US-Dollar pro Person für eine einwöchige Reise in die Toskana zahlen soll – selbst wenn dazu ein reiches Ausflugsprogramm geboten werden, ein Kochkurs und Weinproben, beste Verpflegung freilich inklusive.

Auf der anderen Seite zeigt es, dass erstens ein großes Interesse an der Herkunft nachhaltiger, guter Lebensmittel vorhanden ist und dass zweitens die Einkommensschicht derjenigen, die sich dafür interessieren auch in vielerlei anderer Hinsicht interessant ist. Auch in den deutschen Medien kann man in letzter Zeit zunehmend verfolgen, dass die kulinarischen Ranglisten lang nicht mehr auf so großes Interesse stoßen, wie die Geschichten und Menschen, die hinter den Produkten stehen.

Das hat sicher auch etwas damit zu tun, dass die nicht abreißende Kette von Lebensmittel-Skandalen unser Vertrauen in das Produkt an sich, in Verpackung und Werbeversprechen und angebliche Testurteile (die in Wahrheit nur bezahlte PR sind) erschüttert hat. Glaubhafter sind da allemal zum Beispiel die Erzeuger selbst, wenn man sie vor Ort erleben oder auch nur in einem gut gemachten Video näher kennenlernt.

Die Reiseangebote teilen sich generell in zwei Gruppen: Die „active foodies” unternehmen viel um Land und Leute kennen zu lernen. Die Gruppe „hands-on-cook” dagegen will selbst Hand anlegen, neue Rezepte kennenlernen und gemeinsam kochen.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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